Full text: Hülfswissenschaften zur Baukunde (Abtheilung 1, Band 1)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
682 Baumechanik. 
folgenden Vertikalen, 7, _,, M,, bezw. die Mom. in Beziehung auf diese Vertikalen. 
r 5 . r = M -— . . . 
Von allen möglichen Werthen von y ist dabei der grösste Werth 
: m 
zu Grunde zu legen. 
M ,. 
Im alleem. kann 
M 
m 
für einfache Systeme nur ein Maximum werden, 
wenn eine Einzellast an einer der beiden Vertikalen liegt. Die gefährlichste Last- 
lage ist durch Probiren zu ermitteln. Dabei ist der Lastenzug nach rechts oder 
links zu schieben, je nachdem: 
R h I—%, i—ı 
ı Be m l ı 1 m 
h 2 
v nn l h 
m— 1 m 
R wie R‘ haben die bekannte Bedeutung; s. Fig. 610. 
Hiernach ist es möglich, die Höhe einer Vertikalen aus der der nächst vorher 
gehenden oder der der nächst folgenden zu berechnen. Am besten nimmt man 
dabei die Trägerhöhe in der Mitte an. 
3. Genaue grafische Konstruktionen der Gurtform: s. Winkler. 
Theorie der gegliederten Balkenträger; 1. Auflage, S. 185. 
” Hänge- und Sprengwerks-Träger. Armirte Träger. 
l: Jenachdem der Horizontalschub — den die Streckträger aufzunehmen 
haben — nach innen oder nach aussen wirkt, nennen wir den Träger einen 
Hängewerks- oder Sprengwerks-Träger. Diese Eintheilung deckt sich nicht immer 
mit der gebräuchlichen. 
Sobald Gelenk-Knotenp. voraus gesetzt werden, erfolet die Behandlung 
nach den für Polygonal-Träger gültigen allgemeinen Regeln. 
Ist ein kontinuirl. Streckträger vorhanden, so sind in den Stützp. desselben 
die Stützendrücke nach den Gesetzen für kontinuirl. Träger zu berechnen. Nimmt 
man dabei auf die durch die Formänderung herbei geführte Senkung der Stützp. keine 
Rücksicht, so erhält man für gleichmässige Vollbelastung y pro Längeneinheit: 
Fig. 615. Fig. 616. 
A yD B 
BIETE | LEN | 
B \ 
IE F 
Für das Dreiecks-Hänge- 
werk, Fig. 614: Belastung 
©) 
  
in D ql. 
\B Se 
m dn Se a 
| Für das Trapez-Hänge- 
werk, Fig. 615: Belastung 
: & & g(a+b) (5a? -+-5ab-- 2?) = . l 5 ; 11 
in E oder F=! —— . Fürra=b= —- giebt dies — gl. 
4a(2a-- 5b) 3 30 
Für die entsprechenden Sprengwerke, Fig. 616— 618, ergeben sich 
dieselben Werthe. 
Die Anordnung Fig. 616 unterscheidet sich nur dadurch von der in Fig. 617, 
dass die Hängesäule in Fortfall kommt. 
Bei unsymmetr. oder veränderlicher Belastung ist beim Trapez-, Hänge- und 
Sprengwerke eine Versteifung des Systems durch Einführung eines kontinuirl. Streck- 
trägers oder Einfügung einer Gegen-Diagonale im mittlern Felde nöthie. Mehr- 
fache Hänge- und Sprengwerke mit veränderl. Belastung behandelt man 
zweckmässig mit Anwendung der Influenzlinien, deren Ordin. man rechnerisch oder 
grafisch bestimmen kann. 
2. Bei einer genauen Berechnung ist auf die elast. Formänderunge der 
einzelnen Konstruktions-Theile Rücksicht zu nehmen. Dabei ist der durch ein 
Hängewerk- oder Sprengwerk versteifte Balken und die Versteifungs-Konstruktion 
   
     
    
  
    
   
  
   
  
      
  
  
  
   
    
   
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
   
     
    
  
  
  
    
  
   
    
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
       
     
	        
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