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Einiges über die Akustik der Glocken. 881
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Dimensionen gleich sein, so bedürfte es nur der Untersuchung der an einer Glocke
vorzugsweise hörbaren Töne um nach dem Satze von den homologen Dimensionen
die Töne aller übrigen Glocken bestimmen zu können.
Das Material, aus welchen die Glocken fast ausnahmslos gefertigt werden, ist
die sogen. Glockenspeise, eine Legirung von Kupfer und Zinn; die Angaben über
die Mengen-Verhältnisse der beiden Metalle sind sehr verschieden. K armarsch
giebt in „Prechtls technologischer Eneyclopädie“ an, das nach den verschiedenen
Vorschriften die Menge des Zinns zwischen 12 und 50 Theilen auf 100 Th. Kupfer
schwanke, dass die beste Legirung indess die von 1 Th. Zinn und 4 Th. Kupfer sei
Schafhäutl giebt im bayerischen Gewerbeblatt für 1868 8. 414 an. dass das
Verhältniss der beiden Metalle zwischen 1 Th. Zinn auf 4 Th. Kupfer und 1 Th.
Zinn und 5 Th. Kupfer liegen müsse; das erstere Verhältniss ‘gebe schon ein zu
weiches nur für Handglocken brauchbares, das andere schon ein zu sprödes Metall.
In neuerer Zeit werden auch Glocken aus Gusseisen und besonders aus
Gussstahl angefertigt, letztere aus der Bochumer Gussstahlfabrik werden gerühmt.
Die genauern Untersuchungen, welche vorliegen, beziehen sich fast ausnahmslos
auf Glocken aus Glockenspeise.
Die Formen der Glocken, wenn auch im grossen und ganzen seit Jahrhunderten
nicht sehr verschieden,- weichen doch im Einzelnen erheblich von einander ab. Um
ein Bild der Form zu erhalten und daran die Bemerkungen über die Akustik der
Glocken knüpfen zu können, geben wir hier aus „Otte’s Glockenkunde“ (Leipzig 1858)
die sogen. deutsche und die sogen, französische Rippe, Fig. 829; die folgenden
Erörterungen nehmen indess ausschliesslich die deutsche Rippe zur Grundlage.
Die Abmessungen der Glocken werden allesammt nach der Dicke desjenigen Ringes bestimmt,
wm welchem der Klöppel der Glocke anschlägt, des „Schlagringes“, und diese Einheit wird der
„Schlag“ genannt Bei der deutschen Rippe erhält der Durchmesser der Glocke
an dem untern
Rande 14 Schlag, so dass also «ec
Fig. 829 rechts, der Radius der Glocke, dort 7 Schlag beträgt. Zur
Konstruktion der Glocken-
form wird von dem End-
punkte « mit einem Radius
1,25 Schlag ein Kreis-
Französische Rippe. Fig. 829.
bogen hs geschlagen, dessen
\ Länge 1,5 Schlag ist
e GN Durch den Endpunkt
\ dieses Bogens wird die
sogen. Standlinie «1...11
gezogen und .auf diesen
gemessen wird die Höhe
der Glocke 11 Schlag
gemacht. Es’ werden danı
in der Durchschnitts-
Fieur folgende Punkte
fest gelegt: der Punkt |
welcher 1,5 Schlag von «a
entfernt ist, der Punkt m,
welcher erhalten wird, in
dem in dem Abstande
3 Schlag von a auf die
Standlinie «z eine Senk-
rechte der Länge
1Schlag errichtet wird, und
der Punkt !, indem diese
Senkrechte um 0,5 Schlag
verlängert wird. Der Punkti
wird erhalten; indem im
Punkt 7 der Standlinie eine
Senkrechte von 0,875 Schlag
errichtet und der Punkt 7
i ndem diese Senkrecht«
Ban ı ! -
a 1 h 2 3 b “ 5 b ic j’ 6 5 4
um 1; Schlag verlängert
vird Der Punkt ? liegt auf der Standlinie in \bstande 10 Schlag von und der Punkt r2 un
n der Standlinie entfernt Der Punkt o liegt von dem Punkt 11 der Standlinie
letzterer um 1 Schlag entfernt und der Punkt pvonow
% Punkt htegt auf der Horizontalen um 15 Schlae von de m P
ler Platte e» ist 0,25 Schlag. Der obere Theil der Glocke ober
halten regelmässig die Dick von 0,25 Schla: Den Theil
ieder um 0,25 Schlae
ınkte 11 entfernt Die Dicke
b n, die Haube und Platte.
nennt man den Hals der Glock:
unkte » und k, sowie £t und i durch gerade Linie
im Halse wächst also die Dieke der Glocke stetig von 1/4 Schlag auf !/, Schlag. Die
liegender Theile haben ein« reschweifte Form;
lerselbe wird rhalte indem man d 1
lt
von ik bis !m wird die Schweifung
Radius 11 Schl
lurch einen Bogen vom Radiu 14 Schla verbunden werden Weiter
ı2 ist, k und Z
werden die Punkt:
ee
=
|
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