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934 Elektrizität und Magnetismus.
zu substituirende Schale; die Form derselben ist vollkommen gleichgültig und kann
eine beliebig gekrümmte sein, wie schon aus der Darlegung S. 931 hervor geht
und durch die folgende Entwickelung ebenfalls erwiesen wird.
Grenzt man auf der Schale zwei einander normal gegenüber liegende Flächen-
elemente d,S ab, so bilden dieselben zusammen einen element. Magnet der Länge &
und dem magnet. Moment od Sö.
Das Potent. des Schalenelem. in einem in der Entfernung r gelegenen Punkt A
ist nach Gleiche. (44), wenn e den Winkel zwischen r und der Normalen zu dS
i dS.cos e
bezeichnet: dV. 00
9%
I
Denkt man einen element. Kegel mit dem körperl. Winkel dw, dessen Leitlinie
die Begrenzung des Flächenelem. dS ist und dessen Spitze in A liegt, ferner
um A eine Kugel mit dem Rad. r, so ist die Projektion von dS auf diese Kugel
dScose
—=dScose und auch =r?dw; also: do = =
7
Fig. 859. ;
Setzt man ferner für ao den Werth «= —— ein, so ist:
oO
E_ oö=i, wobei i also in elektro-magnet. Maasse ausgedrückt
N ist. Sonach: day rd; Mio. (50)
A Der körperl. Winkel » ist nur gegeben durch die Begrenzungs-
/ a linie des Stromkr., also ganz’ unabhängig von der sonstigen
2 =72::23 Form der Schale.
\ | H Beispiel. Ein ebener kreisförm. Stromkr. mit dem Rad. « wirke
| DR auf einen Magnetpol A der Stärke m, welcher auf seiner Axe in der
ee Entfernung Z! von der Ebene des Stromkr. liegt.
Br Der körperl. Winkel » wird gemessen durch die Kalotte einer
yo um 4A gelegten Kugel mit dem Rad. =1, welche auf derselben ab-
Be geschnitten wird, wenn ein durch A gehender Strahl auf dem Kreise
> ein mal herum geführt wird. Es ist sonach, Fig. 859:
£ od) 2rıh 2z(l cos 9); V 2zemi(l cos ).
Der Magnetpol wird durch die Kraft R angegriffen,. welche in der Richtg. 7 wirkt, da die Schale
zu ! symmetrisch ist. Es ist daher:
7 AV, dAV=?2rmi sin )dW;
ad a mia:
l=acotg. 9; dl - ; sin W de =
sin? o) Va D2 (a2 + ByPla
V. Bewegung eines Stromkreises im Felde eines magnetischen Systems.
Befindet sich ein Stromkr. im Felde eines magnet. Kraftzentrums mit der
Ladung m, so ist das Potent. des Stromkr. auf das Kraftzentrum nach Gleiche. (50):
P=mio; (51)
also in Bezug auf ein System von Kraftzentren: P=:iX (mo). (5la.)
Man denke sich von einem Kraftzentr., in dessen Felde der Stromkr. liegt,
magnet. Kraftlinien nach der S. 894 angegebenen Methode gezogen.
Liegt das Kraftzentr. auf der posit. Seite der Schale,
. so ist die zu dem Schalenelem. dS normale Kompon. der
N A vom Kraftzentr. in d$ erzeugten magnet. Kraftintens., A cos e,
/ negativ, da e immer zwischen den posit. Richtungen gemessen
1/ ist; vergl. Fig. 860.
a, Eine Kraftl. schneidet daher die dem Stromkr. substituirte
/ Schale im posit. Sinne, wenn sie dieselbe von der negat. zur
Er Y . posit. Seite durchschneidet.
ER Man nennt in Bezug auf die für den Stromkr. angewandten
27 Bedeutungen der Zeichen eine die Schale in posit. Sinne durch-
/ 2 schneidende magnet. Kraftl. eine positive, die im entgegenges.
/ Sinne durchschneidende eine negat. Kraft. Man pflegt für
if das Durchschneiden der substituirten magnet. Schale kurz zu
sagen: „Dem Stromkr. werden posit. oder ihm werden negat
magnet. Kraftl. zugeführt.“
Denkt man weiter den Stromkr. im Felde eines Systems von magnet. Kraftzentr.
in beliebiger Lage, und für jedes derselben die Kraftl. gezogen, so wird eine
Anzahl derselben die Schale in posit., eine Anzahl in negat. Sinne schneiden. Es
Fig. 860.
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