Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

  
Prüfungs-Maschinen. 259 
Probestabes ein Schleifen der Bandfedern eintritt. Damit kein Gleiten der 
letztern auf dem Umfange der Hartgummi-Rollen stattfinde, sind sie an ihren 
Fig. 428, 429. Enden mit feinem Schmirgelpapier be- 
ui legt, oder auch nur mit einer Feile 
leicht gerauht. Nur auf solche Weise 
kann, nach Bauschinger’s Erfahrungen, 
eine sichere ununterbrochene Drehung 
der Hartgummi-Rollen erzielt werden. 
Die Art der Aufhängung und Un- 
terstützung der Spiegel- Wellen, bezw. 
ihrer Verlängerungen, ® und »!, mög- 
lichst ohne Reibung nur auf Stahl und 
Stahlspitzen, ist aus den Fig. 428, 429 
deutlich erkennbar. Die Spiegel sind 
in ihren Rahmen um eine wagrechte 
Achse, die Rahmen dagegen um eine 
senkrechte Achse (») drehbar. 
  
y. Verschiedene Einspann- und 
Mess - Vorrichtungen der Werder’schen 
Maschine. 
1. Die Fig. 425 veranschaulicht 
die Anstellung von Zugfestigkeits- 
Versuchen an einem langen Probe- 
stücke. Zur Herstellung einer ent- 
sprechend langen unwandelbaren Brücke 
zwischen dem” Querhaupte Q, und dem 
Leitgestell Z dienen dabei die Einleg- 
Sättel E. 
ir oo. FürDruckfestigkeits-Ver- 
N suche wird der Raum zwischen 
dem Querhaupt @ und dem An- 
triebs-Zylinder benutzt, Fig. 430. 
Das würfelförmige oder pris- 
matische Probestück p wird da- 
bei genau axial zwischen zwei 
Platten a und 5 eingeklemmt. 
Die Platte a ist mit dem Quer- 
haupte verschraubt und die Platte 
b stützt sich in einem Kugel- 
gelenk gegen eine dritte Platte c, 
die sich an den Rücken des 
Presszylinders legt. Für die Prüfung kleiner Eisen- und Stahlstücke benutzt 
man noch eine andere ähnliche Einrichtung. Die Messung der Zusammen- 
drückung, Stauchung oder Stauung erfolgt mit Hilfe der. beschriebenen 
Spiegel-Vorrichtung. 
2. Fig. 431 und 432 stellen die Einspann- Vorrichtung zur Vornahme von 
Biegefestigkeits- Versuchen dar. Der zu untersnchönde Stab p stützt sich 
an den Enden auf die Lager Z, und /,, welche auf einem mit Theilung ver- 
sehenen hohlen Balken B eingestellt und verschraubt werden. Der Balken B 
lehnt sich hinten an das Leitgestell L und wird von den Schienen der Gestell- 
bank @, getragen. Auf letztern bewegt sich der Wagen W, der durch 2 
starke Zugstangen z; und 2, und dem Gehänge b mit dem Querhaupte Q ver- 
bunden ist und an seinem dem Probestabe zugekehrten Ende ein Stahlprisma r 
mit stumpfer Kante trägt. Sobald man die Maschine in Gang setzt, wird durch 
die Bewegung des Querhauptes und des damit verbundenen Wagens die Biegung 
des Probestabes ausgeführt. 
Die Messung der Durchbiegung geschieht wie folgt: Der Probestab trägt 
an den Stellen, wo die Durchbiegung gemessen werden soll, eine Schraub- 
17% 
  
  
  
  
  
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