Prüfungs-Maschinen. 261
auf dem Probestück befestigt, an dessen Drehung mit Theil nehmen, auf 2 senk-
rechten Theillatten t.
4. Bei der Vorrichtung für Versuche über Scherfestigkeit, Fig. 435,
werden der vorbeschriebene Wagen W und der hohle Balken B wieder benutzt.
Das Probestück p wird von den in einer wagrechten Ebene liegenden Schneid-
kanten der Stahlmesser a und b, welche bezw. in den Gussstücken S und T
befestigt sind, gefasst. Das Gussstück 7 stösst mit dem Rücken gegen das
flache Stahlprisma m des Wagens W und läuft ausserdem in einer Führung f
des Gussstückes S, welches am Balken B Befestigung findet. Nach erfolgtem
Antrieb der Maschine bewirkt also der mit dem Querhaupte & vorrückende
Wagen W die Abscherung durch Uebertragung des Maschinen-Druckes auf das
Messer b.
Fig. 436 zeigt eine Einspann-Vorrichtung zum Abscheren von Niet-
bolzen; a und & sind die abscherenden Stahlwerkzeuge.
Fig. 433, 434.
5. Versuche über Knickfestigkeit werden in der Weise angestellt,
wie es in der Fig. 425, 8. 258 angedeutet ist. Der den Druck übertragende
Wagen W ist durch lange Zugstangen mit dem Querhaupte Q, und dadurch mit
dem Antriebs-Zylinder verbunden. Behufs Messung der Durchbiegung sind auf
dem zu untersuchenden Probestück 3 Messrahmen r}, r, und r3 befestigt, welche
durch eine wagrechte Latte verbunden sind. Am mittlern Rahmen werden
durch 2 Mikroskope m — das eine in senkrechter, das andere in wagrechter
Lage — durch Theilungen ?, welche mit der Latte in Verbindung stehen, die
gegenseitigen Bewegungen der Mitte des Probestücks gegen seine Enden ab-
gelesen.
ö. 50 t-Maschine von Mohr & Federhaff!), Fig. 437 — 439. Der An-
1) Die Material-Prüfungs-Maschine nach Mohr’s Patent. Ann. f. Gew. u. Bauw. 1884,
I, S. 141.
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