Full text: Eisen und Eisenkonstruktionen in geschichtlicher, hüttentechnischer und technologischer Beziehung (Abtheilung 1, Band 2, Heft 1)

  
  
  
Prüfungs-Maschinen. 271 
Schlittens S angreifende Drahtseil ö& kann benutzt werden, um durch Anhän- 
gung eines entsprechenden Gewichts den Probedraht etwas gespannt zu halten. 
Der Schlitten kann jedoch mit Hilfe zweier Schrauben mit dem Gestell @ auch 
fest verbunden werden, wodurch bei der Verdrehung des Probedrahts gleich- 
zeitig ein nicht unbedeutender Zug eintritt. 
e. Maschinen zur Vornahme von Biegeproben. 
Fig. 455. Biegeproben mit grössern 
Ne Be a >» Gebrauchsstücken werden in 
ni, —— 4 den schweren Festigkeits-Ma- 
g“ schinen unter Zuhilfenahme be- 
sonderer Einspann-Vorrichtun- 
gen (vergl. Fig. 431, 432 und 439) 
ausgeführt. Zur Prüfung von Theil- 
1» Stücken, z. B. Blechstreifen oder Ab- 
:  schnitte von Formeisen usw., bedient 
man sich einfacher mechanischer Vor- 
richtungen, in denen die Probestücke 
auf Kalt- oder Rothbruch dadurch un- 
tersucht werden, dass man sie um einen 
gewissen. Winkel biegt. 
Eine einfache Biege-Presse zeigt 
Fig. 455. Die Probestreifen B werden 
unter der Schneide des Stempels s mit 
Hilfe der Schrauben-Vorrichtung durch 
‚ Arbeiter am Hebel H gleichmässig 
NSS nieder geschraubt. Bei diesem Biege- 
Verfahren wird die Reibung zwischen 
dem Probestreifen und den 
Flächen des Sattels S das Reissen 
nicht unerheblich fördern. 
Eine nicht so einfache, aber 
genauer arbeitende Biegepresse 
wird durch Fig. 456, 457 veran- 
schaulicht!). Das Probestück P 
wird mit Hilfe zweier Stell- 
schrauben « und einer Deckplatte 
ö gegen den Sattel s gespannt, 
dessen vordere Kante abgerundet 
ist. Das Biegen geschieht durch 
Vorschieben des in Führungen 
laufenden Druckschlittens D, an 
dessen vorderm Ende, um eine 
zu starke Reibungs - Beans- 
pruchung des Probestreifens zu 
vermeiden, eine Druckrolle r ge- 
lagert ist. Zum Einstellen des 
Druckschlittens und zum Zurück- 
ziehen desselben nach erfolgter 
Prüfung dient die von Hand zu 
‚ drehende Schraubenspindel SS, 
welche in diesem Falle sich in 
der fest liegenden Mutter m dreht, 
was durch Ausheben des die 
Spindel mit dem Schlitten ver- 
bindenden Vorsteckstiftes a er- 
möglicht wird. Während der 
   
zn nr 
-- 1,00 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
!) Vorrichtnng zur Vornahme von 
Biegeproben. Ann. f. Gew. u. Bauw. 
1886, I, S. 94. 
  
  
  
 
	        
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