Werkzeug-Maschinen. 31T
Fraisspindel von der Riemenscheibe r aus übertragen. Zur Vervielfältigung
der Arbeits-Geschwindigkeit dient die dritte Riemenscheibe r‘, indem man die
Bewegung zuerst von r nach r‘ und dann von r‘ nach r‘ überträgt.
Die Handbewegung des Arbeits-Schlittens erfolgt von der Kurbel A aus;
der selbstthätige Vorschub wird durch Drehung des Winkelrades w bewirkt,
welches mit einem auf der Welle r‘ sitzenden Getriebe in und ausser Verbin-
dung gesetzt werden kann. Die Ausrückung des Vorschubs kann selbstthätig
durch den Arbeits - Schlitten erfolgen und es ist zu diesem Behuf ein fest
stehender Stift y vorhanden, gegen den ein in der Stange x zu befestigender
Knaggen o bei dem Fortschreiten des Arbeits-Schlittens und der Stange stösst,
so dass er die Weiterbewegung der letztern hindert. Dadurch wird, in Ver-
bindung mit einem entsprechenden Mechanismus, der Eingriff des Winkelrades
w aufgehoben und der Schlitten zum Stillstand gebracht.
Fig. 564. Fig. 565.
„
T, DK DIESE DL:
Auf dem Arbeits-Schlitten befinden sich ein besonderer Spindelkasten $
und ein Reitstock R, um ein Arbeitsstück zwischen Spitzen aufspannen zu
können. Die Spindel des erstern kann in senkrechter Ebene um beliebig grosse
Winkel gedreht werden und ist mit einer Theilscheibe 7, als Hilfsmittel beim
Räderfraisen versehen. Die Drehung der Spindel erfolgt entweder von
Hand durch die Kurbel %“ oder selbstthätig von der Welle r‘ aus, mit Hilfe
der Wechselräder bei w‘. Spannt man z. B. zwischen die Spitzen von S und R
ein zylindrisches Stück ein und lässt sowohl die selbstthätige Verschiebung des
Arbeits-Schlittens als auch die Drehung der Spindel $ wirken, so arbeitet der
scheibenförmige Fraiser f einen vertieften Schraubengang auf dem Umfange des
Arbeitsstücks. Ein solches Arbeits-Verfahren wird bei Anfertigung von Spiral-
bohrern und dergl. geübt.
ö. Muttern-Fraismaschinen.
Die genaue Herstellung von 6seitigen Bolzenköpfen oder Muttern durch
Handarbeit ist zeitraubend und daher kostspielig. Versuche, die Handarbeit
durch Schleifen, Treiben oder Ziehen von Muttern oder Köpfen durch gezahnte
Platten oder geeignete Kaliber ganz entbehrlich zu machen, sind bisher nicht
gelungen, und man musste zur Bearbeitung auf Werkzeug-Maschinen schreiten.
Zuerst baute man ganz besondere Muttern-Hobelmaschinen und Fraismaschinen,
welche gleichzeitig 2 Seiten einer Mutter oder. eines Kopfes bearbeiteten; end-
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