Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

   
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Statik der Baukonstruktionen. 627 
3ei gleichmässig vertheilter Last p wird die Spannnng u. s. w. in einem 
bestimmten Querschn. C bei der Belastung der belieb. Trägerstrecke ZF, Fig. 515b, 
gefunden, indem man die zugehörige Influenz-Fläche BNF mit 2 multiplizirt. 
Dabei sind event. die Flächen oberhalb und unterhalb der Axe bezw. positiv und 
negativ zu nehmen. 
Den Maassstab für @ wählt man am besten so, dass G=p oder = der 
) : j ee ah ; 
Einheit, d.h. 2 = loder =pwird. ZB. ist in Fig. 515b. die Transversalkraft 
für einen belieb. Schnitt im Felde EC (voraus gesetzt, dass Nuerieet, vorhanden 
sind) bei Vollbelastung: = (Fläche A FNB — Fläche 4 AN, F) u ‚ bei Theil- 
Belastung der Strecke FB: = Fläche AFNB T- Auch erhellt sofort, dass all- 
gemein das positive oder negative Maximum einer Spannung oder dergl. eintreten 
muss, wenn alle diejenigen Trägerstrecken belastet sind, zu denen bezw. positive 
oder negative Influenz-Flächen gehören. Es tritt also im Felde #C das Maximum 
von — ® oder — @ bezw. bei Belastung der Strecken 3F oder AF ein. Sind 
keine Querträger vorhanden, so tritt für den belieb. Querschn. C, Fig. 5l5a., das 
Maximum von + @ oder — Q bezw. bei Belastung der Strecken BC oder AC ein. 
Wenn ein System von Einzellasten vorliegt und man, Fig. 517, bei der 
gezeichneten belieb. Lage der Lasten (wenn die Influenzliniie AGB frG =1 
Pie. s17. gezeichnet ist) das Moment in C 
TETIREN bestimmen will, so hat man zunächst 
ie a jede Ordin. in einem Lastpunkte 
mit der Grösse der betr. Last 
Ce (1, I, III oder IV) zu multipliziren 
& @ MD NER Bß und die so erhaltenen Produkte 
Y Ra zu addiren. 8 
$ a 4 VW . Zur Auffindung der gefähr- 
=3 mE lichsten Lastlage kann man sich 
direkter grafischer Methoden bedienen; jedoch kommt man meistens rascher und 
ebenso sicher durch Probiren zum Ziele, wenn man dabei beachtet, dass stets 
eine Last unter einem Eckpunkt des Influenz-Polygons liegen muss. 
Man stellt zuerst nach Schätzung das System in die gefährlichste Lage, verschiebt 
es nach links und rechts und erhält so sehr bald durch Auftragen der jedesmaligen 
Produkten-Summe das Maximum der fraglichen Spannung u. s. w. (S. die weiterhin 
folgenden Beispiele). 
». Methode zur Berechnung der innern Kräfte statisch unbestimmter 
  
  
  
  
Stabsysteme. 
Im Stabsystem Fig. 518 seien n stat. nothwendigen Stäbe mit den 
Längen /,, 4... . /„ vorhanden. Die u überzähligen Stäbe mit den Längen 
Fig. 518, Palen!t 9) sind punktirt ausgezogen. 
95 po 025 Welche Stäbe man als die überzähligen ansehen will, 
s >» 4 5 1 ist meistens. innerhalb gewisser Grenzen gleichgültig. 
SEN = Es bezeichne ferner: 
X N >| 2) : S She: ; ; 
2 en allgem. eine Spannung, die in einem nothwendigen 
° ® 
Stabe /, entsteht, wenn an Stelle eines überzähligen Stabes 1” eine Zugkraft = 1 
an jedem der beiden Knotenp. dieses überzähligen Stabes angebracht wird. Die 
Spannungen s lassen sich auf stat. Wege bestimmen. 
8,& ... ©, seien die Spannungen, welche‘ durch die gegebene Belastung 
des Systems in den nothwend. Stäben entstehen, wenn die überzähligen fortgelassen 
werden. Diese Spannungen sind ebenfalls auf stat. Wege bestimmbar. 
3. ul St ,, ...SC9 seien die zu berechnenden wirklichen 
n-—-u Spannungen, w elche. in den nothwendigen, bezw. den überzähligen Stäben 
des stat. unbestimmten Systems entstehen. 
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