Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

    
  
     
   
  
   
     
   
  
  
    
   
   
    
    
   
   
    
   
   
    
     
   
  
     
   
    
    
      
     
     
   
  
   
   
    
     
   
   
   
Baumechanik. 
Tabelle 6. 
  
Lide Neigung des Daches: (Dachhöhe: Spannw eite) 
No Art der Konstruktion Up | os re 15 la 18 [la 
kg pro qm 
1. | Einfaches Ziegeldach . 2... | - [2-1 [220 2830| 260 
2. | Doppel- und Kronen-Ziege ldach ee —. 12.1. — | — | 240) 260) 290 
3. | Gewöhnliches Schieferdach ... . ..... —..l 02. —....180|.190| 210) 240 
#1 Dorn’sches Dach... Sa 8 176 | 175 | 180) 1906| 210] 240 
5. j Asphaltdach mit Lehmunter la age (mit Fliesen- | | 
unterlage 10/, mehr) SE _ ed | 175 180| 190 210) 240 
6. | Stroh- und Rohrdach . . ARE = | — | —_ - |; — | 200| 230 
7. | Dach aus Zink oder Eisenblech . . . . . — 1.1355 | 14 150! 160, 170| 200 
8. | Theerpappendach . . EEE Ir — |).135 | 140 150! 160) 170 200 
9. | Holzzementdach auf Holzbalkenlage- ar Re 250 | — — _ | ll ee 
10. | Holzzementdach auf leichten Kappen oder | | | | | 
Wellblech ete. zwischen eisernen Trägern 325; | — | — re | — 
  
  
d. Verkehrslast der Eisenbahnbrücken. 
Man bestimmt dieselbe am besten nach dem Gewichte und den Radständen der 
schwersten, die betr. Bahn in der Regel befahrenden Lokomotiven und Wagen, 
auch selbst dann, wenn voraus zu sehen ist, dass mn Ausnahmefällen schwerere 
Verkehrsmittel die Bahn passiren werden. 
Für kleinere Spannweiten (bis etwa 40m) rechnet man am sichersten mit 
einem System von Einzellasten, das durch Grösse und Lage der Achsdrücke 
gegeben ist. Es dürfte vollkommen ausreichen, einen Lastenzug, bestehend aus 
2 Lokomotiven mit anhängenden 'Tendern und Güterwagen zu Grunde zu legen. 
Für die Haupträger von Brücken grösserer Spannweite wird die 
Berechnung meistens bequemer und genau genug, wenn man die Einzellasten durch 
eine gleichförm. vertheilte Last ersetzt denkt; für die Berechnung der Quer- 
konstruktionen der Brücke sind jedoch die — ungünstiger wirkenden — Einzel- 
lasten beizubehalten. 
Wird die gleichförm. vertheilte Last, wie es vielfach geschieht, aus der 
Bedingung bestimmt, dass dieselbe dem durch die Einzellasten erzeugten Maximal- 
momente gleich ist, so giebt die Berechnung wohl für die Gurte, nicht aber für 
das Gitterwerk genügend genaue Spannungszahlen, da die Spannung des Gitters 
fast nur von den Transversalkräften abhängig ist. Will man genauer rechnen, so 
sind zwei nach Grösse verschiedene, gleichförm. vertheilte Lasten, bezw. für Gurte 
und Gitterwerk, einzuführen nach Tab. 7*) (nach Winkler). 
Tabelle 7. 
  
< ite j gleichförmig vertheilte Last in # für Im und 1 Gleis 
Spannweite in BE NE ehe > 
  
für die Momente für die Transversalkräfte 
I 23 34 
19 — 50 4.14 + 4,40 + 
I 1 
79 | so 
50 — 100 3,08 + r | 3.48 - 2 
I L / 
= 119 x 95 
über 100 26 : | 3:33 2b ; 
Will man aber nur mit einer gleichförm. vertheilten Last rechnen, so kann 
man, unter Annahme einer Belastung durch einen aus zwei Lokomotiven nebst 
ig. 554. Tendern und schweren Lastwagen zu- 
som rom SPY sammen gesetzten Zug (nach dem Schema 
I ehe Ph: Rp | Fig. 554) für Hauptbahnen pro Gleis 
9 8 8 fon. setzen: 
     
( 
L< 95m :p= 4.2 UEE 30 
I t :o m Länso 
70 ; pro m Länge. 
I>235n:p—=26 + Be 
Für normalspurige Nebenbahnen wird » nur etwa 0,77 mal so gross. 
*) Vergl. hierzu insbes. Winkler. Ueber die Belastungs-Gleichwerthe der Brückenträger 
in der „Festschrift zur Einweihung des neuen Gebäudes der techn. Hochschule zu Berlin 1884 
und darnach im Zentr, Bl. d. Bauverwltg. 1884, 
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