666 Baumechanik.
Beispiel nach der Polygonal-Methode, Fig. 582.
Spannweite 13,5 m; Binder-Entfernung 4,4m; Trägerhöhe 3,38 m; Sparrenlänge
1) Aeussere Kräfte.
«) Das Eigengewicht wird zu 65 Kg pro m Horizontal-Projektion
755m,
angenommen, wovon
Ei: SE 5 : 3 ; 65—5
5ks auf die untern Knotenpunkte entfallen. Die Sparren haben danach 13,5.4,4 er — 3,564 t
1000
aufzunehmen. Wird diese Last nach dem Gesetz der kontinuirlichen Träger. (vergl. S. 644)
auf die Knotenpunkte 2, 3 u. 4 een ilt, so ergeben sich die der Fig. 582 eingeschriebenen
Zahlen. Die Knotenpunkte 1, 5, 6, 7”u. 8 erhalten zus. 135.44.5=0,30t. Davon kommt auf
6, T und Sje ca. Il
mit 0,075t. Die auf
die Lagerpunkte 1
und 5 fallenden
Fig. 582.
Lasten st man
zweckmässig ausser
18 Rechnung, so dass
sich die Lagerdrücke
/ an in z u. B ergeben
\ Ber er zu: 528 1,12 - 0,67
= - 3. om: — 1,561.
1,11 +1,30 Il B Die Schnee-
| \ ) last (7Okg pro qm
Horizontalfläche) er-
giebt für den ganzen
Binder 4,16t und in
der nämlichen Weise
auf dieKnotenpunkte
2, 3 und 4 vertheilt,
die der Fig. 582 ein-
geschriebenen
3 Zahlen.
y) Der Winddruck ® berechnet sich aus 100 sin? (270 + 100) = 36kg pro m, Die Vertheilung
auf 1, 2 u. 3 geschieht wie vor. Hiernach resultirt der vertik ale hootäruck links:
0,075
2 4, 20. . 8 ‚38
V— ==0,19t;
ferner der vertikale Lagerdruck rechts: V, = = 0,38
und endlich der Horizontalschub H — der horizontalen Seitenkraft des Winddrucks:
1,20. 337 oh
on — d t
2) Spannungen.
Die durch Rechnung und in Fig. 582 durch Konstruktion bestimmten Spannungen der Binder-
theile sind nachfolgend tabellarisch zusammen gestellt:
z £ 2 Sa Querschnitts-
a zaanuns durch Sa venzen * Be
uns Eigengewi ic cht | | Schnee | Wind Max. N. zug Druck Et
an Tonnen FE gem
129 461 47 — 151 — 10,87 | — 4,61 _ 12,5
2—3 — 4,10 — 4,15 — 1,51 9,16, 62 4,10 — 11,3
ee + 4,17 a 4, 2 0 1100 +1966| +417 10.3 =
6 + 2,36 | + 997 | + 0,13 —E 4.76 | + 2,36 4,8 | se
31 +194 | +204 113 511 +1,94 5,5 | 2
9a — 0,95 le B10 0 0174 9.19 — 0,95 —_ | 3,8
3—8 + 0,08 | — | = 7 0.08 1 0,08 Oslbe —
|
Druckspannungen sind in der Figur durch doppelte, Zu gspannungen durch
schwächere, äussere Kräfte durch stärkere Linien angedeutet.
: Be P max. P min. &
3) Querschnitte. Dieselben sind berechnet nach S. 654 zu: f= _ X _ — für ge-
0,77 1,70
P max. P min. BE & E
zogene, f= ee für gedrückte Theile.
: 0,72 1,80
Die Sparren sind ausserdem auf Biegungsfestigkeit zu berechnen nach (17) S. 564 aus:
E BR Mv
ne.
F J
Bei der Querschnitts-Berechnung nach der neuern Methode *) (8. 654) geht diese Gleichg.
über in die folgende:
N ER P max. Pmin. 1 M max. M min. v
ea N 008 180, er 0,72 1,80 J:
k —= zulässige Inanspruchnahme nach alter Bereehnungs-Methode.
*) Diese Berechnung ist hier nur als Beispiel für die Anwendung der Formeln für f aus-
geführt. Bei Dächern, wo die Veränderlichkeit der Belastung keine so grosse ist, wird die
Querschn.-Berechnung nach alter Methode noch am Platze sein.