Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

      
    
        
    
     
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
     
   
    
    
  
    
   
    
      
    
    
  
   
     
      
    
           
    
   
   
    
     
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Mechanik tropfbar flüssiger Körper. 
das Wasser so lange in das Aichgefäss eingelassen bis der Spiegel II erreicht ist, 
in welchem Augenblick die Klappe K rasch wieder in die Anfangs-Lage zurück 
geführt wird. Die während des Einlaufs verflossene Zeit wird mittels einer 
Sekundenuhr beobachtet; ist dieselbe = ft, so ergiebt sich die pro 1 Sek. durch 
das Gerinne fliessende Wassermenge zu: V = 4 (37 
Man wird eine grössere Zahl von Beobachtungen ausführen und das arithmet. 
Mittel der einzelnen V-Werthe als den wahrscheinlichsten Werth von V an- 
sehen müssen. 
ß. Mittels des sogen. Brunnenzolls. 
Bei dieser sich durch grosse Einfachheit auszeichnenden Bestimmung wird ein 
Gefäss benutzt in dessen Seitenwänden in einer beliebigen — aber genau über- 
ein stimmenden — Höhenlage über dem Boden eine grössere Zahl kreisförmiger 
Oeffnungen von 20 mm Durchmesser mit scharfkantiger Umgrenzung angebracht ist. 
Man lässt bei Öffenerhaltung zunächst einer beliebigen Anzahl der kreisförmigen 
Oeffnungen — mittelst einer - Zuflussrinne das Wasser in das Gefäss einströmen und 
den Spiegel in demselben bis auf 50 mm über die durch die Mitte der Wand- 
Oeffnungen gelegten Ebene sich heben. Es müssen alsdann so viele Oeffnungen 
verschlossen werden, dass jene Spiegelhöhe erhalten bleibt, d. h. dass Zufluss- 
und Ausflussmenge in Uebereinstimmung stehen. 
Durch Beobachtung ist nun gefunden, dass durch 1 Oeffnung der angegebenen 
Grösse und Art bei der Druckhöhe von 50 mm während 24 Stunden die W asser- 
menge von 20 cbm zum Ausfluss gelangt. Wenn also n Löcher geöffnet waren 
beträgt die Ausflussmenge für 24 Stunden: Q@=n20 (cbm) oder die sekundliche 
n2 
Abflussmenge: Vals — Noch andere Bestimmungs-Methoden können, weil 
weniger einfach oder weniger sicher als die beschriebenen beiden, hier ausser 
Betracht bleiben. 
f. Leitungswiderstand gerader zylindrischer Röhren. 
Ist / die Länge und d der Durchmesser einer geraden oder nur schwach 
gekrümmten Rohrstrecke, « die Geschw. des durchfliessenden Wassers, p, die 
a oe spezif. Pressung desselben am Anfang, p die- 
= jJenige am Ende der Strecke / und y die 
vertikal gemessene Höhe von A über 4n, 
Fig. 705, so ist ohne Rücksicht auf 
Widerstände besonderer Art: 
a l u (39) 
$ Y d 20 
Der Leitungswiderstands-Koeffiz. 
ist abhängig von der Geschw. v, vom Rohr- 
durchmesser d und von der Beschaffenheit der innern Rohrfläche. 
J 0,00947 11 
Weisbach setzt: /='0,01439 + - „ d. h. A nur abhängig von «.*) 
u 
‚Zusammengehörige Werthe von A und u (nach W eisbach). 
  
  
u 0,0 0,1 
  
: 2 | 08 | 04 | 05 | 0,6 1 0,7 | 08 | 09 
ba 0,0443 | 0,0356 | 0,0317 | 0,0294 | 0,0278 | 0,0266 | 0,0257 | 0,0250 | 0,0244 
1 | 0,0239 | 0,0234 | 0,0230 | 0,0227 | 0,0224 | 0.0221 | 0.0219 | 0.0217 | 00215 | 0/0213 
2 | 0,0211 | 0,0209 | 0,0208 | 0,0206 | 0,0205 | 0,0204 | 0.0203 | 0.0202: 0.0201 | 0/0200 
3 | 0.0199 | 0.0198 | 0.0197 | 0.0196 | 0.0195 | 0.0195 | 0.0194 | 0.0193 | 0.0193 | 0.0192 
4.| 0.0191 | 0.0191 | 0.0190 | 0,0190 | 0,0189 | 0,0189 | 0,0188 | 0.0188 | 0.0187 | 0.0187 
  
Darcy folgerte dagegen aus seinen an der W asserleitung Chaillot in Paris 
angestellten sehr ausführlichen Versuchen (Litteratur-Ang. S. 715) 
0 ‚0005078 
i= 0,01989 + -————. (40) 
d 3 
worin d in nn zu nehmen. 
*) Vergl. Weisbach-Herrmann.
	        
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