Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

   
em 1673 erschienenen 
lar, die ihn zu seinen 
gsten in dieser Schrift 
vom Schwingungs- 
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Stosses, mit welcher 
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37) beschäftigt hatte. — 
wurde im Jahre 1668 
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ss elastischer Körper. 
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Seine Entdeckung der 
Galilei’s und Huyghens 
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der Planeten um die 
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die Quadrate der Um- 
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Untersuchungen über 
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Kurze Geschichte der Prinzipien der Mechanik. 495 
vorher gehenden Abschnitten mit dem Titel „Ueber die Bewegung der Körper“ 
rein mechanische Prinzipien behandelt Durch diese Voranstellung der gewonnenen 
mechanischen Einsichten scheint er selbst andeuten zu wollen, dass darin der 
Schwerpunkt seiner Arbeit zu suchen sei. 
Wir finden in jenem Werke als seine hervor ragenden Leistungen auf dem 
Gebiete der Mechanik, so weit sie dem Standpunkte Galilei’s und Huyghens gegen- 
über als Fortschritte zu bezeichnen sind: 
. Die Verallgemeinerung des Begriffs „Kraft“; 
. Die Aufstellung des Begriffs „Masse“; 
. Die klare und allgemeine Fassung des Satzes vom Parallello- 
gramm der Kräfte; . 
. Die Aufstellung des Prinzips der Gleichheit von Wirkung 
und Gegenwirkung. 
Den Satz vom Parallellogramm der Kräfte haben, zu gleicher Zeit mit Newton 
und unabhängig von ihm, sowohl Varignon (1654--1722) in einem der Pariser 
Akademie vorgelegten, aber erst nach Varignons Tode gedruckten Werke (Projet 
d’une nouvelle mecanique), als auch Lami (1640—1715), in einer kleinen 
(im Litteratur-Nachweis oben angegeben) Schrift ausgesprochen. 
Newtons’ Erkenntniss und Werthschätzung des Massenbegriffs stellt ihn über 
seine Vorgänger und Zeitgenossen. Galilei hielt Masse und Gewicht für etwas 
Gleichbedeutendes; auch Huyghens setzt überall die Gewichte statt der Massen. 
Er sagt z. B. in seiner Schrift „de percussione“ immer „corpus majus“ und 
„eorpus minus“ wenn er die grössere oder kleinere Masse meint. 
Newton rechnet fast ausschliesslich mit den Begriffen Kraft, Masse, Be- 
wegungs-Grösse. Mit seinen Prinzipien kann man, wenn man will, jeden Fall 
der Mechanik, ob er nun der Statik oder Dynamik angehören mag. ergründen. 
Man würde dabei nur auf Schwierigkeiten formeller (mathematischer), keineswegs 
aber prinzipieller Natur stossen. 
Die Galilei-Newton’sche Periode ist danach für das Gebiet der Prinzipien der 
Mechanik die abschliessende. Auch die wichtigsten der heute gebräuchlichen 
Rechnungs-Ausdrücke wurden in dieser Periode bereits gefunden und benutzt, wenn 
auch die uns heute geläufigen Namen dafür zum Theil neuern Datums sind.*) 
Fast gleichzeitig mit dem ersten Erscheinen des Newtonschen Hauptwerkes 
regte sich auf dem Festlande das Streben zu einer mehr analytischen Behandlung 
mechanischer Aufgaben. Die Newtonsche „Fluxions-Rechnung“, welche in systema- 
tischer Form durch die Veröffentlichung des Leibnitzschen Aufsatzes: „Ueber eine 
neue Methode für die Maxima und Minima“ in den Acta Eruditorum (1684) 
bekannt wurde, ebenso wie auch die Leibnitz’sche neue Methode bildeten sich 
allmählich, namentlich durch die Bemühungen der Brüder Jacob und Johann 
Bernoulli (1654—1705, bezw. 1667—1748) zu einer vollständigen Differential- u. 
Integral-Rechnung aus. Euler (1707—1783), d’Alembert (1717-1783) u. La- 
grange (1736—1813) übertrugen die neuen Methoden auf das Gebiet der Mechanik. 
Euler, der grosse deutsche Mathematiker, war der erste, der sowohl eine 
Gesammt-Darstellung der neuen analytischen Methoden, als auch eine analytische 
Bearbeitung der Mechanik mit Ausschluss der Statik (Mechanica sive motus scientia 
analytice exposita, 1736) vollendete. Er zerlegte aber noch die Kräfte bei krumm- 
linigen Bewegungen in Tangential- und Normalkräfte. 
Die Zerlegung nach 3 unveränderlichen Richtungen führte Maclaurin 
(1698—1746) zuerst ein. 
Im Jahre 1743 folgte d’Alemberts „Traite de dynamique“, durch welche 
auch das nach ihm benannte wichtige Prinzip, welches dazu diente, die Aufgaben 
der Dynamik in solche der Statik zu verwandeln, bekannt wurde. Wenige Jahre 
später fanden Euler und Daniel Bernoulli (1700—1782) den Satz von der Er- 
haltung der Flächen, welcher in ähnlicher Weise, wie die bereits von Newton 
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*) Der Ausdruck „Quantität der Bewegung“ (mv) rührt vonDescartes her. Leibnitz nennt 
E 5 s : P z ie mv? pn 
den Ausdruck mv? „lebendige Kraft*; Coriolis (1792—1843) nimmt dafür I und führt die 
Bezeichnung „Arbeit“ für das Produkt aus Kraft mal Weg ein. Poncelet befestigt diesen 
Gebrauch u. setzt das Meter-Kilogr. als Arbeits-Einheit fest. — Den Ausdruck N (mr?) nennt 
zuerst Euler „Trägheitsmoment“; doch rechnete schon Huyghens mit diesem Ausdruck. 
  
	        
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