Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

    
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667. 
Statik. 723 
  
Von den Spiegeln zweier Flüssigkeiten mit ungleichen spezif. Gewichten, die sich 
nicht mischen, liegt derjenige der leichtern Flüssigkeit höher, Fig. 668; und zwar 
verhalten sich die Höhen 4,, 4, über der gemeinschaftlichen Berührungsfläche 
der beiden Flüssigkeiten umgekehrt wie die spezif. Gewichte 7, y, derselben, 
oo h» __ 1000 
also: = (14); z. B. für Wasser und Baumöl ist: ee 
Y y 4 ( / 
— 1,0903. 
h, “ 
g. Flüssigkeits-Spiegel ruhenden und bewegten Wassers. 
Der Flüssigkeits-Spiegel einer ruhenden sowohl als einer mit gleich- 
förmiger Bewegung geradlinig fortschreitenden Wassermenge ist eine horizontale 
Ebene (S. 719). Ist aber die Bewegung der Wassermenge eine gleichförmig 
Fig. 668. Fig. 669. beschleunigte, so 
ö stehen die Flächen- 
Elemente des Wasser- 
Spiegels normal zur 
Richtg. der Resul- 
tirenden aus der Be- 
schleunigung 9 der 
Schwerkraft und der 
negativ genommenen 
Beschleunigung g, der 
Bewegung d. Wasser- 
menge. Ist die be- 
schleunigte Bewegung 
der Wassermenge eine 
geradlinig fortschrei- 
tende, deren Richtg. 
wit derjenigen der Schwerkraft den Winkel & einschliesst, Fig. 669, so wird die 
’ 
  
          
  
   
S 
a 
.. 
  
  
  
  
resultirende Beschleunigung: k= Yy? + yı? — 24 01 008 @. (15) 
Der Winkel «, welchen der normal zu %k stehende ebene Wasserspiegel mit 
der Horizontalen einschliesst, ist bestimmt durch: 
; { 9 g, sin o \ 
sim a = sıno oder: tang «= 2 ; (16) 
k 9 —4ı 608 © Sr 
It 9—=90', also die Richtg. der beschleunigten Bewegüng horizontal, also: 
; a aan ( 2 
cs g—=0und singe=]1, so wird: k=g,, = Vy? + 91? (17) u. tang ae = 2 (13) 
ut, 7 
Für g = 180, also: cose = — 1 und sin g=Owird: g, =9--yı (19) und 
a=0. Für @=0, also: cose=+1lundsine=0 wird: g, =y— yı (20) u. «=0. 
In den beiden letzten Fällen ist also der Wasserspiegel horizontal. 
Die Niveauflächen (S. 719) sind zum Wasserspiegel parallele Ebenen. 
Die spezif. Pressung p in einer Niveaufläche, deren normale Entfernung vom 
1 9 — 9ı 608 
en u m 
cos« 
Wasserspiegel = t, ist: p=ukt + % (21), oder da: und: 
; 5 ( : 
t= 2 cos « (Fig. 669): p= (ng — ag cs p)2 + =Y: (1 Zoos e) Pu (22). 
g 
  
Für e= %0' wird: p=yY2-4-p; 
o g I 
o& — 1000 p=re| u. 2 + Do; 
\ 9 
91 
er 0 Ve ER 
Ist im letzten Falle y, =y, so wird p= ps. D. h. wenn das die Wassermenge 
enthaltende Gefäss sich vertikal abwärts bewegt, und die Beschleunigung y hierbei 
— der Fallbeschleunigung ist, so herrscht an jedem Punkte innerhalb der 
Wassermenge nur die Oberflächen - Pressung —= p.. 
Rotirt eine Wassermenge nebst dem sie umschliessenden Gefäss mit gleich- 
förmiger Geschw. um die vertikale Symmetrieaxe des Gefässes, so bildet der 
Flüssigkeits-Spiegel ein Rotations-Paraboloid, Fig. 670, und ebenso sind die 
46 * 
   
    
    
   
   
    
   
   
   
   
     
      
    
   
    
    
     
   
      
     
   
     
   
  
  
    
      
      
    
   
     
   
    
   
   
	        
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