Full text: Technische Mechanik fester, flüssiger und luftförmiger Körper (Abtheilung 1, 3. Heft)

   
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erwähnen wir kurz 
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Kurze Geschichte der Baumechanik. 499 
der Hölzer, die Versuche des Marquis Poleni (1742) mit Schmiedeisen (angestellt um 
zu einer Verstärkung der Kuppel der Peters-Kirche in Rom die nöthigen Grundlagen 
zu gewinnen); ferner die Versuche Duhamel’s über die Durchbiegung von Eichen- 
holz-Stäben, die auf 2 Stützen lagern, wobei er durch auf der konkaven Seite 
angebrachte Sägeschnitte konstatirte, dass sich beim Bruche die vertikale Axe nach 
der Seite der ausgedehnten Fasern hin verschiebt. (Memoires de l’Academie des 
sciences, 1768); endlich die Versuche von Gauthey, Perronet und Rondelet 
über die Druckfestiekeit der Steine. 
Es ist aber den Gelehrten des 18. Jahrhunderts trotz der eifrigsten Forschungen 
nicht gelungen, das Problem der Biegungs-Festigkeit endgültig zu lösen. Dem 
berühmten französischen Ingenieur Navier (1785—1836) war es vorbehalten, in 
dieser Richtung einen entscheidenden Schritt vorwärts zu thun. Er bewies, dass 
die neutrale Axe durch den Schwerpunkt gehen müsse, und leitete 
den bekannten Ausdruck: N = 2 für die Spannung ab, worin, wie Persy 
(1834) zuerst nachweist, / das Trägheitsmoment des Querschnitts ist. 
Navier’s Leistungen bezeichnen einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte 
der Baumechanik. Ihm verdanken wir nicht allein die Auffindung Grund legender 
Gleichungen der Elastizitäts-Lehre, sondern — wasfür die nachwachsenden Generationen 
der Techniker von viel höherer Bedeutung ist — auch die erste wissenschaft- 
liche Behandlung der gesammten Baumechanik. Seine „Mechanik der 
Baukunst“ (1826) ist zuweilen auch heute noch eine Quelle für wissensdurstige Forscher. 
In rascher Folge (1827—1829) erschienen dann weitere Arbeiten von Poisson 
und Cauchy, welche das Gleichgewicht und die Bewegung elastischer Körper 
unter Anwendung der Molekular-Theorie zum Gegenstande hatten; ausserdem ge- 
langten Navier’s Lehren, namentlich durch seine Landsleute Pone elet, de Saint- 
Venant und Bresse zur weitern Ausbildung. 
Auf Grund des Elastizitäts-Gesetzes wurden die allgemeinen Eigenschaften der 
im Innern eines Körpers auf eine beliebige Fläche wirkenden Spannung (1827) zuerst 
von Cauchy (Zwercices de mathematique) entwickelt und von Lam& (Lecons 
sur la theorie mathematique de l’elastieite des corps solides) 1852 in geometrische 
Form gebracht. Cauchy giebt zuerst den Satz vom Deformations-Ellipsoid 
und Lame den Satz vom Spannungs-Ellipsoid und den Haupt-Spannungen. 
Das Problem der Biegungs-Festigkeit in der allgemeinsten Form wurde von 
de Saint-Venant aufgestellt, welcher auch in dem sogen. de St. Venant’schen Problem 
den genauen Zusammenhang der Gleitung mit der Dehnung zeigt, und 
die von Poinsot herrührende Theorie der Trägheits-Ellipse bei seinen Ableitungen 
einführte, während sein Kollege Bresse (1854) zuerst den Kern des Quer- 
schnitts anwendete. 
Neben den genannten Männern beschäftigten sich in der nämlichen Periode 
in hervor ragender Weise Eytelwein (1764- -1849), der erste Direktor der Ber- 
liner Bauakademie, der österreichische Ingenieur Gerstner (1756— 1832) und der 
englische Ingenieur und Professor Rankine auf dem Gebiete der Elastizitäts- 
Lehre. Die Restrebungen zur exakten Ausbildung dieser Theorien durch Clebsch, 
Clausius, Kirchhoff und Pochhammer sind neuern Datums (1848-— 1884). 
Erwähnenswerth ist auch die wahrscheinlich zuerst durch Oastigliano 
(1848—1884) (Theorie de "equilibre des systömes elastiques et ses applications ; 
Paris 1880) erfolgte Anwendung des Satzes vom Minimum der Form- 
änderungs-Arbeit, der übrigens kein neues Prinzip enthält, sondern nur die An- 
wendung des. von Fermat und Maupertuis ausgesprochenen und vielfach be- 
nutzten Prinzips der geringsten Wirkung auf die Festigkeits- Lehre ist. 
In der Geschichte der Statik der Baukonstruktionen spielen in erster Linie 
die Theorieen des Erddrucks und der Gewölbe eine Rolle. Die ersten 
schwachen — Anfänge dieser Theorieen reichen bis zum Ende des 17ten und 
Anfang des 18ten ‚Jahrhunderts, wo die Franzosen Bullet und Couplet eine 
Theorie des Erddrucks und Lahire (1710) eine Gewölbe-Theorie aufstellten, zu- 
rück. Seither beschäftigte sich eine grosse Reihe berühmter Männer. hauptsächlich 
französische Ingenieure, mit diesen interessanten Problemen. Wir nennen für die 
Erddruck-Theorie im 18ten Jahrhundert Sallonyer, Rondelet, Tersac de 
327% 
   
    
  
  
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
   
    
    
    
     
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
    
    
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
  
  
   
  
   
   
  
   
     
   
   
  
  
   
   
	        
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