Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
   
   
  
   
    
  
   
     
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
   
   
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
   
   
     
     
  
   
  
  
   
Der Grundbau. 
Der Thonschlag unter dem Bohlenbelag muss etwa 0,6—1m stark aus recht 
fettem, gut knetbarem Thon hergestellt werden und dicht an alle Holztheile an- 
schliessen. Deshalb muss man ihn in verschiedenen Lagen aufbringen. Die 
erste Lage vor Legung der Grundschwellen ist so stark zu wählen, dass man 
diese bei der Verlegung etwas in den Thon eindrückt. 
Hierauf bringt man nach Anfeuchtung der Oberfläche der untern Lage die 
zweite Lage, deren Oberfläche etwas höher liegen muss, als die Unterkante der 
Zangen, so dass man diese beim Nageln eindrückt. Endlich folgt in derselben 
Weise in den Feldern zwischen Zangen und Grundschwellen die dritte Lage, 
die etwas höher liegt als die Oberfläche der Grundsehwellen, ohne die letztere 
indessen zu bedecken. In diese werden sich die Bohlen bei der Nagelung ein- 
pressen, und dabei den Thon verdichten oder ihn zur Seite drängen. 
Die Bohlen sind durch Hobelung der Kanten und unter Anwendung von 
Klammhaken oder Keilen zum dichten Schluss 
Fig. 293. 3 dr ) } 
= zu bringen. Die Stösse der Bohlen eines Faches 
lest man in der Regel auf einen und denselben 
Grundbalken (nicht verwechselt). Auch diese Fuge 
muss möglichst dicht hergestellt werden. Für 
Schleusenböden sind rissige Bohlen unbrauchbar. 
Bisweilen legt man einen doppelten Boden, dessen 
Schwellen dann ebenfalls unter die Seitenmauern 
ereifen. In diesem Falle können die Klaibalken, 
die man sonst von bedentender Stärke macht, 
schwächer (etwa *#/3) em stark) genommen werden!). 
— Ist die Baugrube trocken zu legen, so rammt 
man gewöhnlich erst, nachdem dies geschehen, 
die Pfihle ein, schneidet sie 0,3—0,5 m über dem 
Grunde ab, stampft Trockenmauerwerk oder Beton 
zwischen die 
Pfahlköpfe und 
beeinnt unmit- 
telbar über den- 
selben mit dem 
aufgehenden 
Mauerwerk; 
der Belag fällt 
fort. 
So wurden 
z. B. für einen 
Speicher am 
Kaiserkai zu 
Hamburg, Fig. 
293, nur unter 
den Pfeilern je 
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schlagen und es 
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den Köpfen der- 
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Fig. 294. 
DR N > GKEOR AUE ; T 5 iz 
> 7 05m Stärke 
    
  
geschüttet. Diese erstreckt sich auch unter den Mauern fort, wo keine Pfähle 
gerammt sind. Zwischen den Pfeilern sind umgekehrte Bögen geschlagen. 
Ist die Baugrube nicht vorher trocken zu legen, so rammt man Spund- 
wände und Rostpfähle von schwimmenden oder Senk-Rüstungen aus, schneidet 
die Rostpfähle mit der Pendelsäge etwa 0,5m hoch über dem Grunde ab und 
betonirt zwischen und über den Pfahlköpfen, wie bei den Beton-Fundamenten 
ohne Grundpfähle. Die Fig. 289, 290. 291, 292 u. 294 zeigen derartige 
1) Weiteres über Schleusenböden S. im Abschn. Wasserbau. 
    
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