Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
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mit einer 6 pferd. Dampfpumpe in Verbindung. Die Senkung geschieht in derselben 
Weise wie bei Bespr echung des Einspülens hölzerner Pfähle angegeben ward. 
Die Rippen auf der F ussplatte haben den Zweck, beim Hin- und Herdrehen 
des Pfahls den Boden aufzuwühlen, damit er sich leichter bei Seite spülen lasse. 
Ausser bei mehren andern Bauwerken wurden Scheiben- 
pfähle auch beim Bau der umgestürzten Taybrücke in 
Schottland angewendet. Sie hatten dort, Fig. 339, 340, 
ölem äussern Durchm., 2,5em Wandstärke. Die ge- 
rippte Fussscheibe von 1 ‚Om Durchmesser war besonders 
gegossen und durch Schrauben mit dem Pfahle verbunden. 
Spitzpfähle. 
Litteratur: Wochenschr. d. oestr. Ingen.- u. Archit.-Ver. 1881. 
— Wochenbl. f. Archit.u. Ingen. 1879. 
Solche allein angewendet sind von geringer Trag- 
fähigk., wenn sie nicht bis auf festen Baugrund (Felsen) 
getrieben werden können. Nur wo dies möglich ist, wird 
man sie mit Vortheil auch zum Tragen von Lasten ver- 
wenden, während in -weichern Erdarten sie nur dann 
einen zweckmässigen Ersatz für Holzpfähle bilden, wenn 
der Seewurm oder wechselnde Wasserstände letztere zu 
schnell zerstören würden. Spitzpfähle werden in derselben 
Weise wie Holzpfähle durch Rammen oder Wasserspülung 
eingewrieben. Sind die Pfähle hohl, so ist es vortheilhaft, 
das” Rammen in der Weise auszuführen, dass man den 
Rammbär im Innern dicht oberhalb der Spitze aufschlagen 
lässt. Dazu muss derselbe aus einer in den Hohlraum 
passenden entsprechend dicken Eisenstange bestehen. 
Hohle gusseiserne Spitzpfähle erhalten zweckmässig eine Spitze aus ver- 
stähltem Schmiedeisen oder Stahl, wenn man fürchten muss beim Eintreiben 
auf Steine zu treffen. Eine kleine Verstärkung an der Spitze wird namentlich 
in Thon und Mergel das Einrammen er leichtern. 
Fig. 339, 340. Eine vereinte Anwendung von eisernen Scheibenpfählen 
mit Spitzpfählen schlug Oppermann!) vor. Ein derartiges 
Fundament ist als eine Nachahmung der Verhältnisse eines 
Baumes mit Pfahlwurzel aufzufassen. Die Herstellung ist 
folgendermaassen zu denken: Der Grund wird auf 12m 
durch Baggern vertieft, darauf der Spitzpfahl (wo nöthig 
auch Schraubenpfahl) eingetrieben, und nun der eigentliche 
tragende Scheibenpfahl von sehr grossem Scheibendurchm., 
welcher genau auf den Spitzpfahl passt, einfach auf den 
geebneten Grund gesenkt und hier durch Hin- und Her- 
drehen überall zum Aufliegen gebracht. Die Sicherung des 
Scheibenpfahls gegen Unterspülung geschieht durch Stein- 
schüttung. Anstatt den Scheibenpfahl nur aufden gewöhnlichen 
Grund zustellen, schlägt Oppermann auch vor, zunächst ein 
Betonbett um den Spitzpfahl herum anzuordnen, welches dem 
Scheibenpfahl zum Auflager dient und gleichzeitig die 
Grundfläche verbreitert. An anderer Stelle wählte er für die 3, 
<A einen Brückenpfeiler bildenden Scheibenpfähle, eine gemein- 
same Betonsohle. — Der in jedem Scheibenpfahl steckende 
; Spitz- oder Schraubenpfahl wird in irgeud einer Weise (durch 
Bolzen) mit dem erstern fest verbunden. 
Auch hier empfiehlt es sich wegen der grössern Sicherheit bei Beanspruchung 
auf Biegung einen der beiden Pfähle aus Schmiedeisen herzustellen. 
Die Oppermann’sche Konstruktionsweise ist sehr der Beachtung werth, 
namentlich ihrer bequemen Herstellung wegen. In dieser jeziehung ist sie 
der Einsenkung von Schraubenpfählen durch Wasserspülung vorzuziehen, 
  
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weil Steine oder andere Hindernisse im Boden wenig Einfluss auf die Aus- 
führbarkeit auszuüben vermögen. 
1) Nouwv. Ann. de la constr. 1871, Juillet. 
   
  
   
   
   
    
  
   
  
  
    
   
   
  
     
   
  
   
  
     
  
     
    
    
  
  
       
  
    
     
    
   
      
    
   
    
     
     
  
   
    
       
    
    
   
    
   
  
      
  
  
  
  
  
    
	        
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