154 Der Grundbau.
4. Hohlpfähle ohne Schraube oder Spitze: Gründungs-Verfahren
von Dr. Pott.
Dasselbe ist früher (u. W. nur in England) namentlich bei Gründung von
Leuchtthürmen auf Sandbänken angewendet, aber bald wieder verlassen worden.
Es besteht darin, dass hohle Eisenzylinder, die unten offen, oben luftdicht
geschlossen waren, durch den Druck der Atmosphäre eingetrieben wurden,
indem man plötzlich einen luftverdünnten Raum in ihnen erzeugte. Schliesslich
wurde der eingedrungene Boden aus dem Zylindern entfernt und dieser mit
Beton gefüllt. — Die Kosten der Pott’schen Methode sind sehr hoch und
die Anwendbarkeit derselben ist (auf Sand, Schlamm und weichem Thon
ohne Vorkommen ernstlicher Hindernisse) beschränkt; daher hat die Methode
keine weitere Verbreitung zu gewinnen vermocht. Eine Wiederverwendung
hat indessen der Gedanke, den äusseren Luftdruck zu verwerthen, bei dem
sogen. pneumatischen Baggerverfahren gefunden, durch welches man
die eisernen Brunnen der Tay-Brücke versenkte.
IV. Senkkasten mit unterm Boden und Schwimmpfeiler.
a. Allgemeines.
Bei den Senkkasten mit unterm Boden wird ein unten und an den Seiten w
licht hergestellter Kasten auf den natürlichen oder künstlichen Baugrund ge-
senkt und in dem Schutze desselben das Fundament bis über Wasser aufge-
mauert. Der Boden dient dem Fundament als liegender Rost, während die
Seitenwände, wenn sie aus Holz bestehen, in der Regel wieder entfernt werden.
Früher wurde diese Gründungsart zur Herstellung von Fundamenten unter
Wasser, wenn das Abdämmen zu schwierig, bezw. zu kostspielig war, häufiger
angewendet und zwar hauptsächlich zu Brückenpfeilern und Kaimauern. In
neuerer Zeit wendet man im gleichen Falle meist andere Verfahren an,
die insofern besser geeignet erscheinen, als bei ihnen ein weniger starkes
Setzen des Fundaments vorkommt. Auf ein solches muss man bei den
Senkkasten mit unterm Boden stets gefasst sein, weil das Einebnen des Bau-
grundes bezw. des Betonbettes, bezw. das Abschneiden der Rostpfähle in genau
gleicher Höhe bei grösserer Wassertiefe Schwierigkeiten bietet, so dass der
Boden des Senkkastens niemals so gleichmässig unterstützt ist, wie dies z. B.
bei einer Brunnen- oder Luftdruck-Gründung, oder auch bei einer Betongründung
der Fall ist. Aus diesem Grunde kann die in Rede stehende Gründungsart für
rückenpfeiler, namentlich für solche von Drehbrücken, nicht empfohlen werden.
Wo indessen ein Setzen des Fundaments, wie z. B. bei Kaimauern, von geringem
Belang ist, wird man das Verfahren auch jetzt noch bei mittlern Wasser-
tiefen mit Vortheil anwenden.
Wenn man die Senkkasten unmittelbar auf den Baugrund setzt, muss die
Sohle möglichst genau abgeglichen werden. Dies lässt sich bei Sandboden noch
am leichtesten ausführen; nur muss die Baugrube sich in stillem Wasser be-
finden, weshalb man dieselbe bei Gründungen in fliessendem Wasser zunächst
zu umschliessen hat. \
Soll das ganze Fundament später zum Schutze gegen Unterspülung mit
Spundwänden umgeben werden, so rammt man diese gleich zu Anfang, mit Aus-
nahme der stromabwärts gelegenen Seite, welche man zum Einbringen des Senk-
kastens zunächst offen lässt. Man schlägt die Spundwände entweder gleich zur
vollen Tiefe ein, nimmt ihre Länge so viel grösser, dass sie über Wasser-
spiegel reichen, und schneidet sie nach beendigter Gründung unter dem niedrigsten
Wasserspiegel ab. Oder man rammt die Spundwand nicht gleich anfangs zur
vollen Tiefe ein, sondern den letzten über Wasser stehen gebliebenen Theil
ihrer Länge erst nach beendeter Einebnung der Sohle und Versenkung des
Kastens. Alsdann wird auch die Spundwand stromabwärts geschlossen.
Will man keine Spundwände schlagen, so genügen zum Schutze auch Wände
aus Faschinen wie solche auf 8. 87 beschrieben wurden.
Das Einebnen der Sohle nach Vertiefung derselben durch Baggerung —
geschieht zweckmässig in der Weise, dass man eine schwere Eisenschiene
mittels an den beiden Enden derselben angebrachten Ketten mehrfach über den
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