Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

10 Der Grundbau. 
ıt, so entweicht der Dampf unter dem Kolben ins Freie. Frisch- 
dampf kann erst nach erfolgtem Schlage des Bärs, der unmittelbar am untern 
Ende der Kolbenstange befestigt ist, unter den Kolben treten. Der Dampf wirkt 
nur zum Heben des Kolbens; las Fallen wird durch die Schwere bewirkt und 
beschleunigt durch den Dr uck der gegen Ende des Kolbenhubes im 
Kolben abgeschlossenen verdichteten Luft!). Die Dampfmaschine er- 
hält 4-6 Pfdkr. 
8. Dampframmenvon Schwartzkopffundvon Morrison. Diese unter- 
scheiden sich von den Nasmyth’schen dadurch, dass eine erhöhte Schlagwirkung 
stattfindet, welche erzielt wird, indem der Dampf nach beendigtem Hube über 
den Kolben tritt und dort expandirt. Die Wirkung dieser Aenderung bringt 
indess den Nachtheil mit sich, dass der ohnehin komplizirte Apparat noch 
komplizirter und daher auch leichter beschädigungsfähig wird. 
. . Dampframme v on Riggenbach, Fig. 26. Hierin 
an liegt eine Verbesseruug der Nasmyth’schen Konstruktion in- 
sofern vor, als der Kolben auf dem Pfahlkopfe fest stehend 
angeordnet und der Zylinder selbst als Bär verwendet ist. Der 
Dampf tritt durch die hohle Kolbenstange b mittels eines 
Steuerkolbens in den obern Theil des Zylinders und dieser ist 
in einem Rahm geführt, an dessen oberer Querverbindung die 
Kolbenstange befestigt ist; der Rahm wird seinerseits durch 
Knaggen f an der Läuferruthe geführt. Die untere Querver- 
bindung des Rahms umfasst rineförmig den Pfahlkopf A und 
wird mit demselben verschraubt; dies ist nothwendig, weil im 
Zylinder beim Aufsteigen etwas Luft verdichtet wird, die das 
Fallen beschleunigt. Die Steuerung erfolgt durch den Hebel 
(Le, dessen senkrechter Arm d mit einer Kulissenführung ver- 
sehen ist, in der ein Knaggen des Zylinders geführt wird, 
während der wagrechte Arm e in Folge der durch die Kulisse 
erzeugten Schwingung den Steuerkolben regiert. 
Das Gewicht der nicht schlagenden Theile ist kleiner und 
daher auch die Druck wirkung geringer als bei der Nasmyth- 
schen Ramme; die Steuerungstheile werden auch weniger stark 
durch Stossen beansprucht. 
ö. Dampframme von Lewiceki. Dieselbe Anordnung be- 
züglich des Zylinders und Kolbens wie die Riggenbach’sche zeigt 
die Konstruktion von Lewieki2), bei welcher als Verbesserung 
ebenfalls eine sogen. Vorsteuerung angebracht ist. Der Steuer- 
kolben dieser Ramme bildet mit dem umgebenden Gehäuse 
eine eigene kleine Dampfmaschine, deren Steuerung 
selbstthätig bewegt wird. Es sind auf diese 
ieden, die bei der 
Stellung erreiel 
  
  
  
   
  
   
gleichsam 
durch den Bär 
Weise die heftigen Erschütterungen verm 
Nasmyth’schen Ramme so häufige Reparaturen verursachen?). 
8. Die Pulverramme. 
Die Wirkung wird hier dadurch hervor gebracht, dass ein unten geschlossener, 
oben offener Hohlzylinder, der Mörser oder die Kanone, in welchen der Stempel 
des Rammbärs passt, auf dem Pfahlkopfe befestigt wird. Der Bär wird zunächst 
gehoben, dann eine Patrone in den Mörser geworfen, worauf man den Bär fallen 
lässt. Durch das Aufschlagen des Stempels auf die Patrone entzündet sich die 
letztere und schleudert den Bär hoch; währenddem wird eine neue Patrone ın 
0,389 m Hubhöhe der Dampfzutritt schon bei 
Der weitere Hub ward durch 
tammen in der Zeit- 
1) Beim Dirschauer Brückenbau wurde bei 
0,625 m abgesperrt und der Dampf schon bei 0,64 m ausgelassen. 
die lebendige Kraft des Kolbens bewirkt. — Näheres über Konstr. dieser 
schr. d. Archit.- u. Ingen.- Ver. zu Hannover 1865. — Deutsche Bauzeitg. 1863 u. 1875. — Verh. 
d. Ver. zur Beförderung d. Gewerbefl. 1848. 
2) Civil-Ingen. 1875, 8. > 
3) Bei einer Lewicki’schen Ramme, 
Durchmesser 295mm, Hubhöhe 0,62, Dampfspannung 
in 1 Min. 55—60. 
die bei der Düna-Regulirung arbeitete, war: Zylinder- 
4 Atm., Bärgewicht 1316 kg, Anzahl der Schläge 
   
  
      
    
  
   
   
    
   
   
   
  
  
   
   
   
  
    
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
    
   
  
  
  
   
    
   
  
  
     
  
   
   
   
  
    
  
   
    
    
    
    
   
    
   
   
   
den Mörseı 
ungünstig; 
warten. I 
die Ramm 
Augsburg 
Wie < 
Kunstramm 
den bis jet 
kunft habe 
Frosch eel 
2 D 
Handbetrie 
  
den Boden 
Wasserdruc 
Um S 
einzutreibeı 
Lokomobile 
zeigen das 
der zuletzt 
nicht nur ı 
das Wasser 
Pfahl zur ] 
dichter Sch 
der Ramme 
Bei SP 
deshalb un 
wollte, di 
es nämlich 
1) Deutse 
2) Zeitsch 
1880. 8. 605. -
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.