Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
   
    
     
   
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
  
   
  
   
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
    
  
  
  
     
  
  
  
    
    
  
   
  
  
   
2541 Der Grundbau. 
Der passendste Querschn. für diese Spannungen ist der in Fig. 558. dar- 
gestellte. 
Wollte man diese Bedingungen genau erfüllen, so würde man für 4eckige Thüren 
sehr starke Rahmen erhalten, so stark, wie sie in Wirklichkeit niemals angewendet 
wurden. Wenn trotzdem die viel schwächer ausgeführte Rahmen sich als haltbar 
bewiesen haben, so ist der Grund hierfür darin zu suchen, dass die zylindr. 
Blechwand selbst als Träger auftritt. Es vertheilen sich die Spannungen anders 
und die Blechwand wird an einzelnen Stellen bedeutend höher beansprucht, als 
sie rechnungsmässig beansprucht werden sollte. Man verdankt also die Halt- 
barkeit der Schleuse nur dem Sicherheitskoeff., mit dem man gerechnet hat, 
nicht aber der Richtigkeit der Berechnung selbst. 
Eig.:558 Fig. 559. 
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Durch den Thüreinschnitt werden die Spannungen in 
dem Bleche längs der Ränder vollständig geändert. 
Während in der geschlossenen Blechwand eine Ring- 
spannung pR für Lem der Höhe und eine Zugspannung 
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pP R 
  
in der Richtung von oben nach unten für lem des 
  
  
  
Umfangs herrschen, werden die Ränder der Oeffnung jetzt, 
wie die gedrückten Gurtungen von Trägern, beansprucht. 
Und zwar gilt dies namentlich von den Seiten der'Oeffnung, welche der Zylinder- 
axe parallel sind. 
Bei den andern beiden Seiten (oben und unten) wird diese Druckspannung 
kaum wirksam werden können, weil diese jetzt gezwungen sind, die vollen 
Ringspannungen P R, welche auf die senkr. Wände entfallen, mit zu übertragen. 
Es werden in Folge dessen sehr bedeutende Scherkräfte an den Ecken 
der Oeffnung entstehen und empfiehlt es sich daher die Spannungen ? R und 
ur nicht als Biegungs-Spannungen an den Rändern der Oeffnung wirken zu 
lassen, sondern eine Verstärkungsart anzuwenden, bei welcher dieselben wo möglich 
nur Zugspannungen erzeugen. Dies erreicht man am einfachsten ‘dadurch, dass 
man um die rechteckige Thüröffnung, wie bei runden Ausschn. einen geschlossenen 
kreisrunden Ring aus Flacheisen legt, Fig. 559. “Den Querschn. q dieses Ringes, 
den man der Einfachheit halber oleichmässig stark ausführt; macht man: 
XX. q= spRa 
( A 1; 
Die Schweissstelle legt man an den Punkt m oder m‘, wo die geringste 
” Der Gesammtquerschn. der Niete, welche die Ring- 
3eanspruchung_ stattfindet. 
stücke n m‘ n‘ bez. n mn‘, Fig. 559, mıt der Wand verbinden, muss mindestens: 
A ap"; 
XXI. = P sein, 
k 
der Querschn. der Niete auf den Strecken nn und n’n’ dagegen: 
bp R 
I BE 
XXl1a. Dr 27 
k‘ ist hier nur = %, k, also etwa — 550%kg zu nehmen. 
Ausser dieser ringförmigen Einfassung, welche die Hauptspannungen der 
Blechwand um die 4eckige Oeffnung oleichsam herum leitet, müssen die Ränder 
derselben noch dagegen gesichert werden, dass sie durch den Luftdruck, welcher 
auf die von dem Ringe umschlossene Fläche wirkt, nicht in der Richtung nach 
aussen gebogen werden. Die (obere und untere) schmalen Seiten der Oeffnung 
kommen hierbei weniger in Betracht, weil sie sehr dicht an dem Ringe liegen, 
also von diesem gehalten werden. Für sie genügt als Versteifung diejenige, 
welche im Innern rund herum längs der Ränder der Oeffnung angebracht wird, 
um für die Thür ein Auflager zu gewinnen. Man macht diese häufig aus Flach- 
  
  
  
eisen mit 
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