Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
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Hilfsmaschinen und Geräthe zum Grundbau. 15 
Mittheilung von J. Wittemore!). Es erforderte darnach, als die ersten 0,6 m 
Pfahllänge eingerammt waren, jeder folgende Längentheil von 0,3 m 
Schläge bezw.: 
Ze] Als hiernach der am Pfahlkopf entstandene Bart beseitigt 
An 61158 || ward, stellte sich für je 0,3 m Pfallänge, die Anzahl der er- 
BRIAN IclH AU |Hrordtekticheh Schläge anf lozw.. 276, 573° 699, 896, Kudmuchde 
20 | 46 | 109 | 684 || forderlichen Schläge auf bezw.: 275, 572, 832, 825, und nachdem 
abermals eine Beseitigung des Pfahlkopfes (und zwar mittels Gebrauch einer 
Säge) ausgeführt war, auf bezw. 213, 275, 371, 378. 
Die ganze Anzahl der Schläge war hiernach 5228, während ein anderer 
Pfahl genau unter denselben Verhältnissen zu der gleichen Tiefe eingerammt, 
ohne dass man den Bart entfernte, 9923 Schläge erforderte. Die Ramme 
war eine Nasmyth’sche Dampframme von 1270 kg Bärgewicht, 0,914 m- Hub und 
leistete 65 Schläge in 1 Min. 
  
   
  
8. Pfahlspitzung und Pfahlschuhe. 
Die Zuspitzung des Pfahls darf nicht 
zu scharf sein, weil dieser sonst leicht 
zerstört wird. Man bildet dieselbe, Fig. 34, 
meistens alsabgestumpfte 4seitige Pyramide 
aus, und giebt ihr etwa die doppelte Länge 
des Durchmessers zur Grundfläche: die 
Kanten sind zu fasen. Um ein Schiefziehen 
des Pfahls zu verhüten, muss die Spitze 
genau in der Axe liegen. 
Bei Pfahlwänden aus Kantholz ge- 
staltet man die Spitze nach Fig. 35 und 
ebenso bei Spundwänden; indem man den 
tiefern Theil der 
Schneide gegen den 
Nachbarpfahl setzt, be- 
fördert man den dichten 
Schluss der Wand. 
Die Fig. 36,:37, 88 
zeigen Formen schmied- 
eiserner und gusseisener 
Pfahlschuhe für 
Rundhölzer und 
Spundbohlen. Ausser- 
dem sind auch Pfahl- 
schuhe mit gusseiserner Spitze und schmiedeisernen Federn ange- 
wendet worden; diese Pfahlschuhe haben den Vorzug, eine sehr harte Spitze zu 
besitzen und dabei nicht kostspielig zu sein, weil die Verbindung zwischen der 
Spitze und den Federn einfach durch Einlegen letzterer in die Gussform erzielt 
werden kann. — Hagen theilte nach von ihm angestellten Versuchen mit, 
dass Pfahlschuhe überflüssig sind. Dieselben können sogar schädlich wirken, 
wenn sie nicht sehr sorgfältig angefertigt und aufgepasst sind. Die Nagellöcher 
müssen länglich geformt sein; der Nagel muss in die obere Endigung des 
länglich geformten Loches gesetzt werden, damit derselbe nicht abgeschert wird. 
Man soll daher die Anwendung von Pfahlschuhen auf die Fälle unbedingter 
Nothwendigkeit, wie sie z. B. beim Rammen in kiesigen mit Steinen unter- 
mischtem Boden vorkommen, beschränken. 
  
Fig. 38. 
    
4. Aufpfropfen von Pfählen. 
Wenn der Fall eintritt, dass die Pfahllänge eingerammt ist, ohne dass der 
Pfahl einen genügend festen Stand gewonnen hat, so kann man genöthigt sein, 
ihn zu verlängern, aufzupfropfen; die Verbindung des aufgesetzten Endes ge- 
schieht in einer der in Fig. 39, 40, 41,42 dargestellten Arten. Die Konstruktion 
1) Transact. of the American Society of Civil Engineers, November 1883, 
   
   
  
  
     
      
   
   
   
  
   
  
   
    
  
  
  
   
   
   
  
   
    
   
   
   
   
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
  
   
   
    
   
  
   
  
    
     
    
  
  
    
   
	        
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