318 Der Grundbau.
Rammrohrs, wennschon in geringerm Grade als unmittelbar um die sackförmige
Erweiterung g des Gefrierrohrs stattfinden wird, weil das Fallrohr f Kälte an
die sie umgebende Luft in dem Rammrohr und diese wieder durch die Wand
des Rammrohrs an den Boden aussen abgiebt. Immerhin wird bei dieser Ein-
richtung eine Einschränkung des Kälteverbrauchs erreicht; es kann aber
andererseits nicht geläugnet werden, dass der Wirkungsgrad dadurch etwas be-
einträchtigt wird, dass die Chlorcaleium-Lösung die Wand des Rammrohrs nicht
unmittelbar bespült, sondern sich in einem zweiten Gefässe (g) befindet, dessen
Aussenwand mit der Innenwand des Rammrohrs schwer in eine innige Be-
rührung zu bringen sein wird. Die Einrichtung wird aber eine Ersparniss
namentlich an Maschinenkraft gestatten, wenn schon auf Kosten der Zeit, an
welcher das neue Verfahren leider an und für sich schon verhältnissmässig viel
erfordert.
Der Arbeitsgang ist bei dem von Lang empfohlenen Verfahren wie folgt zu
denken: Nachdem Fangkasten und die Rammrohre gestellt sind, werden die
Gefrierrohre eingesetzt, so zwar, dass die an den Wänden befindlichen Rohre
um ein wenig tiefer als die Schneide des Fangkastens, die mittlern Rohre aber
entsprechend tiefer als die äussern stehen, zu dem Zwecke, um einen schalen-
förmigen Frostkörper, der die Schneide des Fangkastens umfasst, zu erzeugen.
Hat der Frostkörper die nöthige Stärke erreicht, um den Wasserdruck aushalten
zu können, so wird der Fangkasten trocken gelegt und der Frostkörper an ein-
zelnen Stellen unter der Schneide so weit losgelöst, dass man eiserne Platten mit
Versteifungsrippen (ähnlich den Ringen des Rziha’schen Tunnelbau-Systems in
Eisen) anschrauben, und auf diese Weise Stück für Stück einen neuen Plattenring
ansetzen kann unter Zuhülfenahme von Gummistreifen, um Wasserdichtigkeit zu
erzielen. Bei starkem Wasserdruck wird man Vorsicht halber vorher kürzere
wagerechte oder schräge Hülfsrohre }, von kleinerem Durchm. als die Hauptrohre,
unter der Schneide des Fangkastens vortreiben. Um hierbei den Frostkörper
nicht durch Rammstösse zu erschüttern, kann man die Spitze der Rohre durch
einen Dampfstrahl. oder mittels heisser Luft erhitzen und durch Schraubenpressung
oder hydraulisch ein allmähliges Vordringen bewirken. Ist die Spitze dem
Wasserdrucke entsprechend weit genug vorgetrieben, so wird in diesen Rohren
die Kältelauge in derselben Weise zum Umlauf gebracht, wie dies von Poetsch
bisher bewerkstelligt wurde. Hat sich dann der Frostkörper gehörig verstärkt,
so kann man die Gefrierrohre in den Rammrohren tiefer einsenken und nun
unter der Schneide unten Raum für die nächste Plattenreihe schaffen. Die
schrägen Rohre % werden vor Einsetzen der betr. Platten wieder heraus gezogen
und durch Holzkeile ersetzt. Im allgemeinen wird man die Gefrierrohre nicht
so tief in den Rammrohren senken, dass der Frostkörper sich unter der Spitze
der Rammrohre zu bedeutender Stärke entwickelt, weil sonst das Nachtreiben
der Rammrohre erschwert wird. Letzteres geschieht in der Weise, dass man
die Gefrierrohre eines nach dem andern heraus nimmt, einen Strahl Dampf oder
heisser Luft in die Rammrohre treten lässt, um sie zu lösen, und sie dann schnell
tiefer zu rammen. Hierauf werden die Gefrierrohre wieder eingesetzt und wird
der frühere Vorgang wiederholt.
Trifft man auf grosse Findlinge oder andere Hindernisse, so werden dieselben
rings durch Hülfsrohre umstellt und vollständig in Frost eingeschlossen. Sehr
grosse Steine wird man auch durchbohren müssen, um ein Rohr durchtreiben
zu können. Die Ausmauerung erfolgt nach beendeter Abteufung in derselben
Weise wie vorhin angegeben.
In Bezug auf das Eintreiben der schmiedeisernen Gefrierrohre ist zu be-
merken, dass der Erfinder Poetsch dieselben nicht wie eben beschrieben ein-
rammte, sondern wie gewöhnliche Futterrohre für Bohrlöcher versenkte, indem
er den Boden mit Ventilbohrern aus ihnen entfernte und wenn Steine angetroffen
wurden, diese durch Meisselbohrer beseitigte. In Königswusterhausen wurden
stets 3 Rohre gleichzeitig von je 7 Mann eingesenkt. Es wurde Tag und Nacht
gearbeitet, und die 16 Rohre mit zusammen 480 m Länge haben im ganzen
45.2.3.7 = 1890 Tagewerke erfordert; die Zeit der Absenkung kann aber
durch Anwendung von Druckwasser sehr gekürzt werden.
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