Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
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Schutz der Fundam. gegen Unterspülung, Nässe usw. 341 
Mastix-Zement. — Bei der Ausführung ist zu beachten, dass das Mauerwerk 
unter diesem Auftrage sehr sorgfältig abgeglichen sein muss, zumal das Isolir- 
material die Eigenschaft hat, leicht rissig zu werden; 
4. eine mit Ueberdeckung verlegte Lage Tafelglas. Zu dem Mörtel, auf 
welchem das Glas ruht und mit welchem es überdeckt muss gesiebter 
Sand verwendet werden: 
5. eine Lage Walzblei mit 8 em Ueberdec kung oder Falzung. 
Anstatt der zu 4 angegebenen einfachen Lage Tafelglas legt man besser 
2 Lagen mit wechselnden Stössen. Obwohl Zementmörtel an Glas vorzüglich 
haftet, empfiehlt sich der Elastizität wegen doch mehr die Anwendung eines 
Harzmörtels. 
Neuerdings werden zu Isolirschichten auch vielfach As sphaltplatten mit 
Pappe- oder Filz-Einlage (Fabrikanten Büsscher und Hoffmann in Eberswalde) 
und Mariaschein), sowie eine oder mehrere Lagen einfacher. Dachpappe oder 
Dachfilz u. drgl. angewendet, selbstverständlich stets mit sorgfältiger Fugen- 
deckung oder V erleeung in Theer und Pech. Die Anwendung von Asphaltplatte n 
hat sich sehr bewährt: ihrer bequemen Anw endungsweise wegen ist sie im Vorzuge 
vor der gewöhnlichen Asphalt-Isolirschicht. 
Wagerechte Isolirschichten dürfen nicht so tief liegen, dass das Spritzwasser 
der Traufe Mauerflächen von höherer Lage als die Isolirschicht erreicht, weil 
diese sonst einen Theil ihrer Wirksämkeit einbüsst. 
Sollen dieKeller- 
räume gleichfalls 
gegen die Erd- 
feuchtigkeit ge- 
schützt werden, so 
muss im Anschluss 
an die wagerechte 
ZZ. eine senkrechte Iso- 
“ Jirschicht angeordnet 
werden. Der grössere 
Theil der vorhin empfohlenen Stoffe 
ist auch hierfür anwendbar, am un- 
bequemsten indess die Anbringung 
einer Asphalt - Isolirschicht, w eil 
Asphalt in heissem Zutande fliesst. 
Ausser jenen Mitteln ist noch ein 
mehrmaliger Ueberzug mit As- 
phaltlack (von welchem zahlreiche 
Arten vorkommen) in Vorschlag ge- 
bracht worden, dessen Anbringung 
indess nur bei guter Trockenheit 
der Mauer erfolgen kann. 
Bei der Isolirung der Koleyäme ist die Anordnung verschieden, je nach- 
dem das Fundam. -Mauerwerk aus Bruchsteinen, oder Ziegelsteinen hergestellt ist: 
Da Bruchstein-Mauerwerk niemals ganz trocken w ird. so legt man bei diesem 
die senkrechte Isolirschicht auf die innere W andfläche und die wagerechte 
oben über dem Erdboden an, Fig. 665. x 
Bei Ziegelmauerwerk dagegen, welches man vollständig austrocknen kann, 
erhält die senkrechte Isolirung ihren Platz an der Aussenfläche und die 
wagerechte unten nahe über der Kellersohle, Fig. 664. Auch hier soll man 
die Isolirung ausreichend hoch über Erdoberfläche hinauf reichen lassen. 
Bei der Medizinischen Klinik in Halle an der Saale hat v. Tie demann das 
in Fig. 666 dargestellte Verfahren für die Isolirung der bewohnten Kellerräume 
mit gutem Erfolg angewendet. Auf dem wagerecht abgeglichenen Fundam.- 
Absatz, in Höhe der Kellersohle, wurde auf der Innenseite ein etwa 18 em breiter 
Streifen mit 15 mm starker Asphaltschicht überzogen. Darauf wurde das Fundam- 
bis zur Plinthe in Bruchsteinen, 13 cm se hwächer als die beabsichtigte Mauer- 
stärke, ausgeführt, und die rauhe Innenseite des Mauerwerks durch einen Rapp. 
Fıg. 664, 665. 
    
       
  
   
     
   
  
   
   
  
      
        
    
   
   
   
     
      
    
   
  
   
    
  
    
  
  
  
    
   
   
  
   
  
     
    
    
   
  
  
   
   
  
  
   
       
   
   
   
    
    
  
   
    
   
       
  
   
 
	        
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