Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

   
rlasen aufstellt, indem 
chlagene Klammhaken 
rücke bei Dömitz, die 
Vorhaltung der sämmt- 
der Winden dienten 
lenselben Winden vom 
zu bringen, legte man 
hle, über diese Bretter, 
REDL, 
  
>resse, Fig. 50. 
für tiefer eingeschlagene 
ebenfalls paarweise zu 
Pfahl gelöst ist, ersetzt 
ser starke aber schneller 
‚en: etwa Differenzial- 
durch die Wagenwinde. 
„110.01. 
‚m übergelegten starken 
tz, werden daher auch 
n eine Rüstung herzu- 
1 Schraube mit einem 
ıpter wird ein gemein- 
aupt gelegt. 
ebs. 
man damit Pfähle auch 
uf den Boden desselben 
chwer beladene Wagen 
s, so dass sich dasselbe 
diesem Ende fest, und 
‚ch sich das erste Ende 
'h Einlassen von Wasser 
em man den Pfahl an 
j; 
Hilfsmaschinen und Geräthe zum Grundbau. 25 
Am Meere mit starker Ebbe und Fluth lässt man die Arbeit ausführen, in- 
dem die Pfähle zwischen 2 Fahrzeugen bei Ebbestand fest gelegt werden. 
Einzeln stehende Pfähle in dieser Weise zu heben, ist aber sehr langwierig, de: 
man in 24 Stunden deren immer nur 2 ausziehen kann. Wo indessen die Pfähle 
in Reihen stehen, so dass man gleichzeitig mehrere zwischen 2 Fahrzeugen ein- 
schlingen kann, ist diese Einrichtung bequem benutzbar. 
6. Benutzung von Dampfkraft. 
Hat man viele Pfähle bei tiefem Wasser auszuziehen so ist es lohnend, 
Dampfkraft zu benutzen. In einfachster Weise geschah dies bei der Wiener 
Donau-Regulirung: Auf dem Deck eines alten Fahrzeugs war an einem Ende 
ein aus langen Rundhölzern konstruirter Dreifuss, am andern eine Lokomobile 
mit Windetrommel aufgestellt, deren Kette über einen im Kopfe des Dreifusses 
aufgehängten Flaschenzug und von da zum Pfahlkopf lief. Täglich wurden 
25—40 Pfähle von 8—-9 m Länge ausgezogen. 
Da die Pfahlköpfe gewöhnlich über Wasserspiegel lagen, verursachte das 
Einschlingen derselben keine Schwierigkeiten; diese sind aber gross und es 
werden besondere Vorrichtungen nöthig, wenn die Pfahlköpfe tief unter Wasser- 
spiegel stehen, und zudem die obern Enden der Stumpfe morsch sind. Taucher- 
arbeit ist wegen der Kostspieligkeit nur anwendbar bei kleiner Anzahl der 
Pfähle. Sind deren viele auszuziehen so kann sich eine Vorrichtung empfehlen 
wie sie in der Bai von San Francisco zur Anwendung kam!). Zum Aufsuchen 
der Pfähle diente dort eine lange spitze Eisenstange, welche wenig über der 
Spitze mit einem Querstab von 1,25 m Länge versehen war. Der Anstoss des 
Querstabes beim Drehen der Stange gab Auskunft über die ungefähre Stellung 
eines Pfahls. Auf einem starken Prahm ist sodann an einem Ende ein Aus- 
leger und daneben ein kleines Gerüst, gleichartig mit dem einer Zugramme, auf- 
gestellt. Als Gegengewicht dienen am andern Ende des Prahms ein Fass mit 
Wasser und die Kohlen für die Dampfmaschine. Diese selbst (20 Pfdkr.) steht 
  
in der Mitte. Der Ausleger besteht aus 2 starken Rundhölzern, die unten auf 
einer Schwelle stehen, oben durch ein Tau geknebelt und durch ein Drahtseil 
in ihrer schrägen Stellung gehalten werden. Am Ausleger hängt 
ein Flaschenzug mit 3 Rollen, dessen loses Ende zur Winde läuft. 
Am unteren Block hängt eine 5em starke Eisenstange, deren Länge 
je nach der Wassertiefe bestimmt wird, und am untern Ende dieser 
Stange endlich befindet sich ein 3 m langes Kettenende von 38 mm 
Stärke, das um den auszuziehenden Pfahl geschlungen wird. 
Zum Einschlingen dient ein 2theiliger eiserner Stulp, Fig. 53, 
dessen unterer 1,37 m hoher konisch geformter Theil aus 2 mm star- 
kem Blech besteht und eine 46 em weite untere Oeffnung hat. 25 em 
über dem untern Ende ist ein nasenartiger Flansch angebracht, der 
die zum Umlegen der Kette dienende Halslänge begrenzt und an 
einer Stelle auf 17,5 em Länge ausgeklinkt ist, um die Kette durch- 
zulassen. Das obere Ende des Stulps besteht aus einem gusseisernen 
Schuh von 33 em Weite, in welchem ein 8 bis 10 m langes Rund- 
holz von 30 em Stärke eingesetzt wird. Zur weitern Verbindung 
zwischen dem Rundholz und dem Schuh dienen 2 Zugstangen, 
die an einem umgelegten Drahtseilringe angreifen. Das Heben 
und Senken des Rundholzes mit dem daran befindlichen Stulp wird 
durch das Rammgerüst bewirkt. Um einen Pfahl einzuschlingen, 
wird die Kette um den Stulpenhals gelegt, der Stulp im Ausleger 
hoch genommen und der Prahm so gelegt, dass der Stulp ungefähr 
über dem Pfahlstumpf sich befindet. Es hält nun nicht schwer, 
mit Hilfe des über den Wasserspiegel hervor ragenden Rundholzes 
den Stulp auf den Kopf des Pfahls zu bringen, und darnach die 
Kettenschlinge vom Stulpenhalse tiefer hinab um den Pfahlkopf gleiten zu 
lassen. Wird dann langsam angewunden, so legt sich die Kette fest um den 
Pfahl, der nun herausgezogen wird. 
  
  
!) Deutsche Bauzeitg. 1877, 8. 344 ff. 
     
   
    
    
   
   
   
     
    
  
   
  
    
  
    
     
   
    
    
   
    
   
   
  
     
   
   
   
    
    
   
    
   
   
    
    
   
   
   
    
	        
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