Full text: Der Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft)

         
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
    
   
   
  
   
   
   
   
   
    
    
   
   
30 Der Grundbau. 
5. Vorrichtungen zum Aufholen von Gegen ständen aus dem Wasser. 
Ausser Teufelsklaue, Greifer-Apparat, Wolf und noch sonstigen in Einzel- 
fällen geeigneten Geräthen ist unter schwierigen Umständen die folgend beschrie- 
bene Einrichtung gut anwendbar: : 
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Ein etwa von beiden Seiten aufzu- 
holender Baumstamm wird, Fig. 65, mög- 
lichst frei gebaggert und man bringt als- 
dann mit einem Hakenapparat denselben 
in ein Tau. Für diesen Zweck läuft der 
Hakenapparat in einen Ringa aus, welcher 
das verdoppelte, mit beiden Enden nach 
oben führende, Tau b umschliesst. Letz- 
teres ist durch 3 bis 4malige Umwindung 
mit einer dünnen Schnur so mit dem 
Eisen verbunden, dass es eine offene 
Schlinge bildet. Ist der Haken durch 
entsprechende Bewegungen unter den 
Stamm gebracht, so lässt sich die Schlinge 
mittels eines Bootshakens aufsuchen und fassen; ist 
dies gelungen, so wird die Schnur mit einem kräftigen 
Ruck zerrissen und das Tau nach oben geholt. :Mit 
Hilfe des Taues kann alsdann der Stamm in eine 
starke Kette gebracht werden und ist, wenn dies 
geschehen, mittels Winden oder auch Schrauben- 
spindeln, Fig. 66, zu heben !). 
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ı 6. Taucher-Apparate. 
Während bei geringern Zwecken die vorstehend 
beschriebenen Einrichtungen zureichend sein werden 
empfiehlt es sich bei grossen Bauten, wenn man mit 
einiger Sicherheit auf das Vorkommen von Hinder- 
nissen zu rechnen hat, sich eines Taucherapparats 
zu bedienen. 
"u. Der Skaphander (die Schwimmjacke). Bei 
diesem Apparat, — welcher der ältere ist — dient 
ein Kautschuk-Anzug nebst einem Helm aus Kupfer 
oleichzeitig als Luftbehälter für den Taucher. Die 
[Luft wird von einer Luftpumpe aus durch einen 
Gummischlauch in den Helm geleitet, der, für den 
Fall. dass der Schlauch reissen sollte, durch ein 
Ventil vor dem Wassereintritt geschützt ist. Am 
Helm befindet sich ein Ventil, welches der Taucher 
nach Bedarf öffnet, um einen Ueberschuss an Luft 
entweichen zu lassen. Das Athmen in diesem An- 
zuge ist bequem, weil der Taucher sich ganz in der Athmungsluft befindet. Ein 
Mangel des Apparats besteht aber darin. dess der Taucher nicht frische Luft 
allein. sondern ein Gemisch von frischer und gebrauchter Luft athmet; dieser 
Uebelstand kann übrigens dadurch wesentlich eingeschränkt werden, dass die 
Ausströmungs-Stelle der zugeführten frischen Luft möglichst nahe bei Mund und 
Nase des Tauchers angeordnet wird. Ein weiterer, nicht zu beseitigender Mangel 
Fig. 65. 
Fig. 66. 
  
  
ist der, dass durch Verletzung des Anzugs, namentlich des Helms, das Leben des 
Tiauchers in Gefahr gerathen kann; endlich besteht, wenn der Taucher unter 
Wasser längere Wege zu machen hat, die mit Hindernissen besetzt sind, 
die Gefahr einer Verschlingung oder Beschädigung der langen Luftzuführungs- 
Leitung. 
Die erstangeführten beiden Mängel beseitigte Denayrouze durch den 
Regulator, Fig. 67, 68, der aus 2 Haupttheilen, einem grössern untern 
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1) Zeitschr. f. Bauw. Jahrg. 1852, S. 243 ff. 
   
   
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