Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

    
  
   
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
  
    
  
   
  
  
    
  
  
   
  
  
   
  
  
     
   
    
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
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104 Der Grundbau. 
      
Am Tage nahm man die Abschlusswand fort und brach das Erdreich mit 
Hacken heraus. Der tägliche Fortschritt betrug etwa 0,5 m, Der Brustverzug 
bestand aus zusammengeschraubten Eisenplatten. 
Der Ausbruch wurde zunächst nach Rziha’s System ausgezimmert 
und erst 
nach erfolgtem Auftauen mit Beton ausgemauert. Die angewendete (efrier- 
maschine erzeugte die kalte Luft, indem sie die atm. Luft auf 3—31/, Atm. 
verdichtete, bis zur gewöhnlichen Lufttemperatur kühlte, und dann unter den 
Kolben eines auf der anderen Seite offenen Zylinders treten liess. Die Pressluft 
  
hob den Kolben und kühlte sich dabei auf 
520 Cels. ab. Dieser Kolben sass 
auf derselben Stange mit dem Pumpenkolben, sodass ein Theil der Kraft der 
Ausdehnungsluft wieder nutzbar gemacht wurde. Dies kann allerdings nur auf 
Kosten der Leistung geschehen, denn ohne diese Arbeit müsste die Temperatur 
noch niedriger werden. Beim Rückgange des Kolbens wurde die kalte Luft in den 
Gefrierraum geblasen. Die Maschine stammte von der Firma Liebe, Gormann & Co. 
in London und lieferte in 1 Stunde 600 ebm Luft von — 50° GCels. 
Bei stark fliessendem Grundwasser wird der Erfolg beider Gefrier-Verfahren 
fraglich. 
c. Kosten der Gefriergründung. 
Nach den Angaben von J. Keller im Genie civil 1885, die wieder auf Angaben 
von Poetsch beruhen, stellen sich die Kosten bei dem Gefrierverfahren des letzteren: 
I. Für Beschaffung des Materials: 
1 vollständige Eismaschine für 5000 ks Eis täglich 
1100 Ltr. konzentrirter Ammoniakgeist zu IM. =. 
Can en inne nn nn 
390 m Rohre von 175 bis 19] mm Durchm. zu 16 M. = 
390 m Rohre von 46 bis 52 mm Durchm. u3M. = 
Vertheilungsrohre 
Bleirohre zur Verbindung 
26 Hähne ea 
4 Schieberverschlüsse . . . - 
12 Häupter für die Gefrierrohre 
Bolzen und Kleineisenzeug . 
ae >. 
Für Unvorhergesehenes ne. 
Zusammen für Beschaffung 
II. Für Montage und Inbetriebsetzung: 
Fundament der Eismaschine : 
Montage derselben . .. .. . ... +. 
Einsenken von 390 m Rohre zu 32 M.= ..... ..... 
Herstellung des unteren Verschlusses der Gefrierrohre nach der Ein- 
senkung Tan ; 
Montage der oberen und inneren Rohrleitung usw. 
Unvorhergesehenes . a ae ee 
Zusammen für Montage usw. 
III. Tägliche Kosten der Eismaschine: 
Maschinisten-Tagelöhne zu 6,40 M. = 
Baer u 320 MM. =... 0:5 
3 Ltr. Ammoniakgeist zu 1M. = 
Schmiere, Reinigung usw. 
Dampferzeugung 
Unvorhergesehenes . 
2 
2 
Zusammen tägliche Kosten 
40000 M. 
2:00, 
1200 
6240 
1170 
Ss0o0 . 
384 „ 
520 „ 
320 
480 
800 „ 
6000 
98 „ 
60000 M. 
800 M. 
1600 
12450 
19200 M. 
12,80 M. 
6,40 „ 
3,00 , 
2,40 „ 
16,00 ,„ 
3,40 
44,00 M. 
Die Kosten beziehen sich auf nur 12 Gefrierrohre. Für mehr Rohre lassen 
sich daraus leicht die entsprechenden ermitteln.) 
1) Ausserdem siehe: Zeitschr. f. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen im Preuss. Staate 
"Bd. XXXXI S. 239 sowie die Broschüre von Poetsch über sein Verfahren (Freiberg 1885). 
 
	        
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