Hilfsmaschinen und Geräthe zum Grundbau.
mittels Drückwassers versenkt. In dem fertigen Betonfundamente der Thürme
wurden zunächst Löcher für die Röhren ausgebrochen Fig. 12, und in diese die
Rohre auf dem festen Sanduntergrunde aufgestellt. Die Rohre erhielten auf
ungefähr 1,9=® ihrer Länge 6 hölzerne Führungen p (Fig. 9), welche durch
3 eiserne Bänder verbunden waren. Sowohl auf dem Betonfundamente, als auch
so tief als möglich in der darin gemachten Oeffnung wurden starke hölzerne
Rahmen befestigt (Fig. 12), in welche die Umkleidung des Rohres gut passte.
Die gusseiserne Spitze erhielt 2<&X
Eisen q (Fig. 11), welche den Zweck
hatten, beim Drehen der Pfähle
iS während der Senkung den Sand zu
lösen. + Das zum Spülen dienende
Gasrohr‘ r von 0,055 ® innerem
Durchmesser (Abb. 9) war an der
Spitze festgeschraubt und stand mit
2 Dampfkessel-Speisepumpen in Ver-
bindung (Abb. 11). Die-Spitze hatte
4 seitliche Bohrungen (Fig. 10),
durch die das Druckwasser nach
allen Richtungen hin austrat. Nach
beendeterSenkung des Rohres wurden
I diese Oeffnungen dadurch wasserdicht
| geschlossen, dass man durch das
Fig. 9. Fig. 10. MET
NY
Pen — nn
] 2
|
a ee
> = 3
KU1s%0,25 23: 0,24#----- ie
0,05 Ä
un. sn JE
en
Sonelaononnsoneoooeascon. oaools
ss
©
‘
Gasrohr einen Bleipfropf hinunter-
||:
Be N0:
2 a liess und mittels einer langen Eisen-
: 8 ri El: 8. stange in die Oeffnung der Pfahl-
I A g spitze einrammte. Alsdann wurde
In Ei DEE das Gasrohr abgeschraubt. Dauer
a“ en, BZ einer Versenkung 11 Stunden. !)
"TE sa -es"sch Beim Bau der Stadtschleuse in
$ | / Bromberg hat man die Spundwände
PH bis zu 10” Tiefe durch gleichzeitiges
Ne . Rammen und Spülen mit vorzüg-
lichem Erfolg in reinem Sandboden
ya ke) “
Br eingetrieben. Je 2 Bohlen waren
L durch Klammern mit einander ver-
bunden und auf beiden Seiten längs
der gemeinsamen Fuge @asrohre von
5 ® Weite und mit unten sich auf
Fig. 12. 2,5 ® Weite verengenden Spitzen
WW RL ‚benfalls mit Eisenklammern so leich
, a erst ass me hech Hemmiih
RL LA TER
Senkung leicht wieder herausgezogen
2 $ werden konnten. Fig. 13. Die Druck-
pumpe lieferte 300 ltr. Wasser von
nn 6 bis 8 Atm. Druck in 1 Min. Sie
2 hatte ein Sicherheitsventil, weil man
Verstopfungen der Rohröffnungen bei
den Rammschlägen fürchtete. Bei
reinem Sandboden traten, diese nie
ein, wohl aber stets beim Durch-
fahren schwacher Thonschichten,
Der Rammbär wog 800*® und trieb mit jedem -leichten Schlage die Bohlen
unabhängig von der Tiefe 20 ®@ abwärts. Die Wand war tadellos.)
In ähnlicher Weise hat man die Rostpfähle für die lange Brücke in Potsdam
mit Hilfe von 2 an den Pfählen befestigten Gasrohren, die bis nahe an die
ka go ee Tydschrift van het kon. inst. van ing. 1886/87, S. 171, auch Centralbl. der Bau
; 2) Zeitschr. f. Bauw. 1889, S. 507.