Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

  
Der Grundbau. 
&. Geräthe zum Heben und Bewegen schwerer Werkstücke. 
1. Steinklauen und Wölfe. 
In den Ann. des trav. publ. 1885, S. 1483, sind 2 Werkzeuge zum Versetzen 
von Betonblöken abgebildet und beschrieben, welche dem in Fig. 181 des Grundbau 
ähneln. Ohne dass hier näher darauf eingegangen werden kann, möge nur bemerkt 
werden, dass besonders für Betonblöcke solche, die wie genannte Fig. 181 Zug- 
spannungen erzeugen, misslich sind, und dass solche, welche nach Fig. 182 nur 
Druckspannungen hervorrufen, den Vorzug verdienen. 
2. Einrichtungen zum Transport schwerer Werkstücke. 
Ein Kippwagen zum Bewegen schwerer Steine von 12 und 20% Tragfähigkeit 
ist im Engineer 1889, I., S. 424, dargestellt. Die ‚Steine gleiten von der mit 
Eisen beschlagenen Plattform in der Richtung des Eisenbahngleises, auf dem der 
Wagen fährt, hinab. Im übrigen bietet die Konstruktion nicht He zu bemerken. 
Zum Verstürzen grosser Blöcke wurde beim Hafen von St. — Jean — 
de Luz der in Fig. 43 bis 45 dargestellte Prahm benutzt. Derselbe enthält vier 
um wagrechte, längsschiffsliegende Achsen pendelnde Plattformen zur Aufnahme 
der Blöcke.. Die Drehachsen liegen so, dass die unbeladenen Plattformen wag- 
recht stehen. Diese werden 
Fig. 43 u. 44. nun so beladen, dass sie nach 
derWasserseite zu Uebergewicht 
bekommen und durch Klinken (, 
welche mittels der wagrechten 
Eisenstangen und der Hebel D 
  
  
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Fig. 45. 
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ausgelöst werden können, in dieser Lage gehalten werden, Werden die Klinken 
gelöst, so stellen sich die Plattformen etwa unter 30° schräg nach dem Wasser, 
die Blöcke gleiten ab und die leere Plattform richtet sich von selbst wieder auf. ») 
Ein anderer von H. Edwards in Boston gebauter, selbstthätiger Kipp-Prahm zum Verstürzen 
grosser Steine von sehr einfacher Konstruktion ist im Centralbl. d. Bauverw. 1888, S. 137, ab- 
gebildet und beschrieben. 
Ferner sei auf folgende Litteratur über diesen Gegenstand verwiesen: Wagen zum Transport 
von Betonblöcken, Apparat zum Verstürzen von Blöcken Wochenbl. für Arch. u. Ing. 1883, S. 454. 
Vorrichtungen zum Anfertigen, Fortschaffen und Versetzen,von Betonblöcken in Encyelopädie 
des travaux publics, Travaux maritimes, phenom6nes marins-acces des ports par F. Laroche, Paris, 
Baudry & Cie., Annales de ponts et chauss. 1890, S. 239. 
II. Baugrund und Tiefe der Fundamente. 
a. Eigenschaften der verschiedenen Bodenarten, 
Sandschichten. 
Bei Gründungen in Triebsand hat man sich zu hüten, von mehren nahe 
gelegenen Fundamentgräben (Spundkästen für Brückenpfeiler) nur den einen 
trocken zu legen, während die übrigen voll Wasser bleiben. .Es kann bei soleher 
Anordnung leicht ein Wasserdurchbruch (unter den Spundwänden hindurch, wenn 
diese mit den Spitzen noch im Sande stehen) von den vollen Baugruben nach der 
trocken gelegten stattfinden, wodurch eine starke Lockerung des Bodens entsteht. 2) 
1) Ann. des trav. publ. 1882, S. 554. 
2) Vergl. Centralbl. d. Bauverw. 1890, S. 40 — 41. 
  
    
  
  
   
   
   
    
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
   
   
   
  
   
     
   
  
  
   
  
  
  
  
  
     
     
  
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