Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

Der Grundbau. 
b. Verbreiterung der Fundamente. 
«@. Betonbett. 
Im Grundbau $. 116 Fig. 252 ist empfohlen, die Verbreiterung so gross zu 
machen, dass eine Linie, die von der Aussenkante der Mauerwerkssohle unter 450 
nach der Betonsohle gezogen wird, ungefähr die Aussenkante der letzteren trifft. 
Richtiger ist es, die Beanspruchung der verbreiterten Fundamente wie folgt zu 
berechnen. . 
Nach Fig. 68 ist die Belastung des Baugrundes 
für die Längeneinheit einer Mauer von gleichmässigem 
Quersehnitt = @ + (d + 2a) h.y wenn y das Gewicht 
von ] ebm Mauerwerk oder Erde und @ = Gewicht der 
Längeneinheit der Mauer über der Erde ist. Die belastete 
Fläche hat die Grösse 1.(d -F 2a); mithin ist die Belastung 
f. d. Flächeneinheit der ‘Sohle: 
G+(d+2ua) h.y 
  
RB p = . 
d+ 2a 
Die Belastung für die seitlich überstehenden Theile der Breite a wird a.p 
2 ? . 
das Biegungsmoment im Schnitte x also = F, Dies mus = W.k = sein. 
Daraus folgt: ; 
I h?. k ..@+@+2a)kh.y 
ee, en 
3 Um A zu berechnen, nimmt man zunächst einen Werth für «a an, setzt in 
61. II den Werth von k (zulässige Zugspannung des Fundamentmauerwerkes) ein 
und ermittelt damit ) aus Gl. IH. Dieses h setzt man dann in Gl. I ein und 
berechnet die spezifische Bodenpressung p. Fällt diese für den vorliegenden 
Baugrund zu gross aus, so muss mit grösserem a die Rechnung wiederholt werden. 
Ist die Belastung @ keine senkrechte, zentrische, Fig. 69 
so löst man die Aufgabe am besten zeichnerisch, indem man 
die Mittelkraft R aus @ und den Gewichten der Boden- und 
Fundament-Lamellen bildet. Nach Ermittelung der Lage und 
Grösse von R bildet man in bekannter Weise die der senk- 
rechten Seitenkraft von R entsprechende Druckfigur ade, 
und ermittelt die Beanspruchung des Fundamentmauerwerkes k 
im Schnitte «x durch die Belastung ac fe. 
Die Zugbeanspruchung findet an der Unterkante des 
Fundamentes statt. Durch Einlage von Eisenstäben, (Monier- 
= 
system) alten Schienen u. dergl. kann die Widerstandsfähigkeit 
sehr erhöht werden. 
  
ß. Liegender Rost. 
Ein solcher empfiehlt sich namentlich bei nachgiebigem Boden für Fundamente 
von Durchlässen und Sielen unter Dämmen. Wegen der ungleichmässigen Be- 
lastung muss man in solchen Fällen ein stärkeres Setzen in der Mitte unter der 
Dammkrone, als unter den Böschungen befürchten, sodass der Durchlass in der 
Mitte nach unten durchgebogen und nach unten klaffende Risse erhalten wird. 
Um dies möglichst zu verhindern, legt man zu unterst Längsschwellen, deren 
Stösse durch starke Hakenblätter mit eisernen Ankern gebildet werden. Die 
Schwellen unterstützen in dieser Gestalt die Zugfestigkeit des Bauwerkes in der 
Längsrichtung. 
Will man unter die Längsschwellen Querschwellen oder Bohlen legen, so 
müssen diese unter der Dammkrone entsprechend der grösseren Last dichter 
liegen, und länger sein, als unter der Böschung. Eine grossartige Bauausführung 
mit liegendem Rost ist im eng 1891 April, S. 394 u. 395 abgebildet, 
und S. 400 beschrieben. Es handelt sich um die Gründung des Auditorium- 
    
   
   
  
    
    
    
     
   
    
    
    
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
     
    
   
    
     
  
  
  
  
  
  
    
    
     
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