Pfahlrost und eiserne Pfähle. 59
denen r, die Belastung von J, rg diejenige von II darstellt. In Fig. 101 liegen,
; 3 : : R “
veig=aistnwndnnuımdistn=-n,= =. Wäre 1 > 9, so
würden 7, und 9 rechts von R,, umgekehrten Falles links von t, liegen.
Endlich zerlegt man | nach Richtung der Pfähle 1 und 2 und r, nach Richtung
der Pfähle 4 und 5 in Seitenkräfte und erhält so die Beanspruchungen pı und 9,
bez. p4 und p;, von denen », und p, Zugspannungen p} und p, Druckspan-
Pas Fr 73 P5 5 5 pı Pa
nungen sind.
Eine andere Vertheilung der Horizontalkräfte E + 4,‘ beruht auf folgender
Erwägung. Ein Schrägpfahl wird nur dann nicht auf Biegen beansprucht, wenn
die Mittelkraft seiner Belastungen in die Richtung seiner Achse
Fig. 104., fällt und — was stets vorausgesetzt werden muss — nicht grösser
% als seine Tragfähigkeit ist. Er verlangt also, um nicht gebogen
// zu werden, ausser einer senkrechten Belastung @ eine wagrechte
/ H=eotg.« (Fig. 104). Da nun aber ein mit einem Schrägpfahle
7 am Kopf verbundener senkrechter oder weniger stark geneigter Pfahl
N von einer Kraft R Fig. 105, deren Neigungswinkel £ sei, erst dann
# auf Zug beansprucht werden kann, wenn $<« wird, so kann man
die Vertheilung der Horizontalkraft E,' + A auch in der Weise aus-
führen, dass man zunächst jedem Punkte (/ und //) einen Horizontal-
Ip An r 1 ro a were 1 27 12 Be iS
schub A, bez. h, zutheilt, welcher }, = En bez. “u. hg ist
(S. Fig. 102) und den Rest, also Ey E= A en ( u a = ha,
zu gleichen Theilen A, und Az hinzufügt.
In dieser Weise ist in Fig. 102 verfahren. Die Resul-
tanten 7; u. 7, liegen dann links von R,. Die Zerlegung von r u. r,
erfolgt dann wie vorhin.
Die Vertheilung der Horizontalkraft nach Fig. 101 ist die bequemere, die
nach Fig. 102 dürfte die theoretisch-richtigere sein. Im vorliegenden Falle
weichen die Ergebnisse nicht viel von einander ab. Fig. 103 endlich zeigt den
Kräfteplan für den Fall, dass die Pfähle 2 u. 5 nicht auf Zug beansprucht
werden können. Die Pfähle 1 u. 4 nehmen dann in Folge ihrer Neigung zu-
nächst die Horizontalkräfte A, u. hs, if der Grösse wie vorhin angegeben, auf,
während der Rest der Kräfte E)' + A durch die senkrecht zu den Pfahl-
richtungen gerichteten Biegungskräfte 5, bis b,, gedeckt wird. b, bis b, sind
hier gleich gross angenommen. In Wirklichkeit ist dies nicht richtig. Die
Durchbiegungen der Pfahlköpfe sind einander zwar gleich, der Wider-
stand Ö, bis 5,, welchen der einzelne Pfahl der Durchbiegung entgegensetzt,
ist aber vom Trägheitsmoment des Querschnitts und der freien Länge abhängige.
Eine genaue Berechnung ist aber wegen der vielen Annahmen, welche gemacht
werden müssen, kaum durchführbar.
Sind » Schrägpfähle in einem Binder und sind die Pfähle derartig mit dem
Holme und unter einander verbunden, dass sie keine Zugspannungen aufnehmen
können, so muss, wenn sie nicht auf Biegung beansprucht werden sollen, nach
"Obigem sein;
ZH= g.cotg a + 9.08%, + ....+ gy. cotg 2a
Hierin ist £ 7 die Summe aller am Pfahlrost angreifenden Horizontalkräfte,
also in dem vorliegenden Falle die Horizontal-Componente des Erddruckes + dem
Drucke A, welchen die Spundwand ausübt. 1,9 :... Yn Sind die Antheile
der senkrechten Belastung des Pfahlrostes durch Mauerwerk und Boden, welche
auf die einzelnen Schrägpfähle entfallen y + 9@-+....+ an 0.
Die Belastung der Pfähle in Richtung ihrer Achse ist dann allgemein
ee Er . und diese muss stets mit Sicherheit von den Schrägpfählen ge-
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tragen werden können.