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Pfahlrost und eiserne Pfähle.
e. Tragfähigkeit von Rostpfählen.
Nach Versuchen von Haagsma (Tydschrift van het kon. inst. van
ing. 1886,87 S. 56) liefert die Formel von Redtenbacher (Grundbau $. 144 No. VII)
bessere Ergebnisse als die von Brix (ebenda I). Haagsma macht mit Recht
darauf aufmerksam, dass alle bisherigen Formeln -unzuverlässig sind, weil sie
die Reibung des Bodens nicht berücksichtigen. Wie schon im Grundbau 8.145
hervorgehoben, sind bei wichtigeren Ausführungen Probepfähle unerlässlich.
Es sei daher nur noch folgende Litteratur kurz mit dem Inhalte aufgeführt:
Deutsche Bauztg. 1887, S. 583. Aus dem Eindruck, welchen der Pfahlkopf in den Holm
gemacht hatte, wurde in Hamburg durch Versuche die Belastung des betr. Pfahles zu 40 bis 42 t
ermittelt. Wollny’s Forschungen auf dem Gebiete der Agrieulturphysik, Jahrgang 1889, enthält
Untersuchungen über Cohärenz der Bodenarten, durch Eintreiben eines Keiles ermittelt.
Calcule du nombre des pieux pouvant supporter une maconnerie donn6e in: Les annales
des trav. pupl. 1891 Fevrier, S. 29.
Formeln über Wirkung der Rammen und Tragfähigkeit der Pfähle von O. Ossent in
Schweizerische Bauztg. 1889 Apr., S. 109. Ossent entwickelt die verbesserte Redtenbachersche
Formeln.
1 e /&hQ e2
ı))P= —_ 7
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2) P= — + y 4 rori
) A| 9 } 1m T u worin
Q = Bärgewicht \
q = Pfahlgewicht - in kg
4ı = Gewicht der Jungfer J :
n = 2 unddmy= Im
h = Fallhöhe des Bären in mm
a = Querschnitt des Pfahls in amm
l = Länge des Pfahls in mm
» = Elastieitätsmodul des Holzes in Bezug auf amm = 1200
er ;
Be GE und öı ng worin
!; = Länge der Jungfer in mm, deren Querschnitt = dem des Pfahls (a) genommen ist.
P die grösste Last, welche der Pfahl tragen kann. Form. 1 gilt für Pfähle, welche
ohne Jungfer geschlagen wurden, Form. 2 für solche mit Jungfer.
Tragfähigkeit eingerammter Pfähle Transactions of the American society of eivil ingenieurs
1892 August, S. 99 bis 114 und 129 bis 172. ; *
Wirkliche Tragfähigkeit eingerammter Pfähle nach den Ergebnissen bei ausgeführten
Bauwerken unter Berücksichtigung der verschiedenen Bodenarten Engin. news 1893 I,
8.171 bis 173,
f. Schraubenpfähle, eiserne Pfähle.
Von Gründungen. auf Schraubenpfählen seien nachstehende neuere Aus-
führungen mitgetheilt:
Fig. 108 In England hat man das
StadthauszuGreatYarmouth
nachträglich auf Schrauben-
pfähle gestellt, nachdem die
alten Fundamente 20bis31®
gesunken und in Folge dessen
die Wände gerissen waren.
Der. Baugrund bestand zu
unterst aus einer starken
Kiesschicht, welche von 4,8
bisd,4m Schlamm überlagert
war, auf dem 1,5 bis 1,5 m
aufgeschütteterBodenruhte.
Während man ursprünglich
gewagt hatte, auf diesem
schlechten Grunde eine
einfache Betonschüttung als
Fundament auszuführen, sollten die Schraubenpfähle des neuen Fundamentes in die
feste Kiesschicht hineingetrieben werden. Die Ausführung war folgende: Zu beiden
Seiten der alten Betonfundamente versenkte man gusseiserne Schraubenptähle von
0,90 m äusserem, 0,75 mM innerem Durchmesser (Fig. 107 u. 108), 6,9 m Länge und