Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

  
  
  
   
Pfahlrost und eiserne Pfähle. 63 
keibung zwischen dem Pfahl und g zu vergrössern, sind an Stelle von Splinten 
kleine, gezahnte Stahlstücke zwischen Pfahl und Halsband eingelegt. 
  
  
Der Zylinder 1,, 
  
  
  
  
  
  
  
  
en welcher die Nabe des 
ia Zahnrades bildet, 
| | trägt an 2 Knaggen 
BD i : die Rollen i, welche 
a n N bei der Drehung des 
zl | Uirzz Zylinders sich gegen 
| das Halsband g legen. 
(Gas | INNEN Dadurch ist die senk- 
= wel rechte Bewegung des 
ß I? Pfahles während der 
Im 7 Drehung so lange er- 
IN 7 möglicht, bis die 
| Rollen © nicht mehr 
R IIINe mit dem Halsband in 
Berührung bleiben. 
i IF Man muss dann das 
SITES Halsband y lösen und 
= mit Hilfe der Gegengewichte n heben, um die 
Rollen © von neuem zum Eingriff zu bringen. Die 
Vorrichtung fordert wenig Platz und sehr wenig 
Bedienung. Meist waren nur 4 Mann nöthig. Man hat 
ie Ah ü damit in fester Kalkerde für 1 Tag 4,5-m Pfahllänge ein- 
N: geschraubt. Die Schrauben hatten 1,2 m Durchmesser.!) 
| | . In der genannten Quelle ist ausserdem eine Anzahl 
t 1383 verschiedener Schraubenpfähle (hohle, unten offene aus 
| En Guss- und Schmiedeisen, sowie volle aus Rundeisen), 
sowie die Einschraub-Vorrichtung, welche beim Bau 
4 n& der Marizza-Brücke (Linie Konstantinopel—Adrianopel) 
| IT angewendet wurde, mitgetheilt. Letztere war auf einer 
| i schwimmenden Rüstung angebracht, die aber an einem 
"|: vorher eingerammten Gerüst aus 4 Holzpfählen fest- 
ee gelegt wurde. Als Drehvorrichtung diente eine Haspel 
" 28 mit Lokomobile. Die stündliche Leistung betrug durch- 
8 schnittlich 0,51 m Pfahllänge bei 32 Mann Bedienung. 
R Boden: feiner Sand untermischt mit Kies und Geröll- 
“ schichten. 
9. Spitzpfähle. 
Aehnliche Pfähle wie Fig.339 und 340 im Grundbau 
S. 153 zeigen, sind in Bremerhaven mit Druckwasser 
eingespritzt. Ferner hat man hohle Spitzpfähle aus 
Schmiedeisen. von 45 em Lichtweite zur Aufstellung von Wasser- 
  
  
  
  
  
kraftsammlern für die Bewegung von Panzerthürmen in Holland mit 
Hilfe von Druckwasser in festen Sand eingesenkt. F ig. 111 u. 112. 
Die Spitze bestand aus einem Gussstück, der unterste Theil aus 
einem Stahlkegel, an den das Druckwasserrohr angeschraubt wurde. 
Durch 4 Löcher in der Wand des Stahlkegels trat das Druckwasser, 
gleichmässig vertheilt, seitlich aus. Die ganze Spitze war in senkrechter 
Richtungmit8Winkeleisen ausgestattet, welche beim Drehen desPfahles 
den Boden lockerten. War der Pfahl versenkt, so wurde durch das 
!) (Les ann. des trav. publ. 1889 S, 2222). 
2) Von weiterer Litteratur sei noch erwähnt: Ann. industrielles 1890 Nov., S. 586. Schrauben- 
pfähle mit schwacher Steigung nach der Anordnung des Ingenieurs Lauro Pozzi in Mailand. 
Centralbl. 
d. Bauverw. 1889, S. 299. ‚Schraubenpfähle als Schiffshalter (Dalben) im Wasser, 
Schiffshaltepfähle am Lande, Pegel für Strombauten, Brückenstützen und Eisbrecher, wie schon 
im Grundbau S. 147 empfohlen. 
kurz beschrieben. 
Deutsche ] 
3auztg. 1891, S.6. Dietz: Gründungen mit Eisen. Verschiedene Brückenstützen 
   
    
  
    
  
   
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
  
 
	        
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