Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

  
  
   
Brunnengründung. 65 
Kasten des Drehbrücken-Pfeilers im Querschnitt (Grundfläche 21,6% 21,6).. Die 
16 Zellen desselben messen 3,66 x 3,66 m im Grundriss und nahmen je 40 Pfähle 
auf. Die Höhe des Rahmens betrug 7m. Das Versenken des Rahmens, sowie 
das Rammen der 26 bis 29 m langen Pfähle mit Hilfe von 4 bis II m langen 
Jungfern wurde von Schiffen aus vorgenommen. Desgl. das Abschneiden der 
Pfähle, welches 15,5, bei hoher Fluth sogar 18,5 m unter Wasser vorgenommen 
werden musste. Beim Abschneiden mussten vielfach Taucher beschäftigt sein, 
da namentlich das Ansetzen der Säge Schwierigkeiten machte. 
Nach Fertigstellung der Rammarbeiten wurde der Raum zwischen den Pfählen 
und um den Rahmen mit Kies gefüllt. (Besser wäre Beton wenigstens zwischen 
den Pfählen gewesen.) 
Das Pfeilermauerwerk wurde dann in grossen Schwimmkasten mit abnehm- 
baren Seitenwänden hergestellt und auf die Pfahlköpfe versenkt (verel. B. IVb.. 
Die Abmessungen dieses Schwimmkastens für den Drehbrückenpfeiler 
15,24% 15,24 m Grundfläche und 18 m Höhe bei 7,16 m Dicke 
einander gelegten Balken bestehenden Bodens.) 
) 
waren 
des aus über- 
m 
V. Brunnengründung. 
b. Gemauerte Senkbrunnen. 
Von grösseren Ausführungen dieser Art seien folgende aufgeführt: 
Bei den neuen Kaimauern der neuen Hafenanlage zu Calais verwendete man 
teckige, dicht stehende Brunnen von 7x8 m Grösse. Der Brunnenkranz wurde 
an Ort und Stelle nur aus Zementbeton hergestellt, war 1 m breit und 0,5 m hoch. 
Der Beton wurde in eine aus wegnchmbaren Bohlen hergestellte Form gestampft, 
ohne Bohlen- oder sonstige Unterlage. Nach Erhärtung des Beton wurde der 
Brunnen auf demselben aus Bruchstein- 
Fig. 114. . Mauerwerk in Zementmörtel — aussen 
= +90..28 “ senkrecht innen ausladend bis die Wand- 
Höchstes Hochwasser +8,25 ”’ ; REN ATT 
   
     
    
  
  
  
   
stärke 1,75 bezw. 2 m erreicht war — 
aufgemauert. Die inneren Ecken des 
Brunnens wurden zur Verstärkung abge- 
Mittl, Hochw. bei Springfluth-- 7,00 ! 
1 
! 
& stumpft. 10 bis 15 Tage nach Fertig- 
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Gewöhnliches Hochw: +3,0_ 
  
stellung des Brunnens wurde mit dem 
_ Sewöhnliches N.W. +0,72 Versenken begonnen. Das Versenken 
rigstesWa 
geschah mittels Pumpenbagger, ‚wie 
Se : unter A Id dieses Heftes 
—_ en BetonmitMör- beschrieben. 
;S_telaus Portland- Nachdem der Brunnen 
"  Cement fertig gesenkt und der Sand 
Betonmit Mörtel im Innern sich gesetzt hatte, 
aushydraulischm wurde der untere Theil, soweit 
Kalk die Abschrägung der inneren 
Wandflächen reichte, unter 
Wasser betonirt, danach leer 
gepumpt und im Trocknen betonirt oder gemanert. 
Zwischen 2 benachbarten Brunnen liess man nur 
0,4 m Zwischenraum, der später ausgefüllt wurde. Es 
geschah dies in,der Weise, dass man den Schlitz an 
beiden Enden durch Blechstreifen abschloss, die man 
Blech durch Wasserspülung versenkte (Fig. 115). Alsdann wurde 
der Boden aus dem Schlitz in derselben Weise wie aus 
den Brunnen entfernt und schliesslich die Betonfüllung 
ausgeführt. Damit diese besser an den Brunnenwänden 
haftete, hatte man senkrechte Einkerbungen in denselben 
angebracht (s. Fig. 115). Die Senkung der Brunnen 
  
1) Engineering 1891, S. 428. Auszügl. Centralbl. d. Bauverw. 3991. 9.2 
52, u. Zeitschr. d. 
Arch.- u. Ing.-Ver. zu Hannover 1892, S. 298. 
  
    
      
    
    
     
   
   
   
  
    
    
     
  
    
   
    
     
   
    
   
    
   
    
  
  
   
      
   
  
   
   
     
  
  
  
    
   
  
   
      
  
  
  
  
	        
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