Full text: Ergänzungen zum Grundbau (Abtheilung 3, 1. Heft, 2. Theil)

74 Der Grundbau. 
lieet und jedenfalls niemals nennenswerth höher, und wenn man dann bei Fluth 
durch Klappen in den Wänden oberhalb der Glockendecke das Wasser über 
den Ballast treten lässt, so wird der Auftrieb stets nahezu derselbe bleiben, 
unabhängig vom jeweiligen Wasserstande. 
Hat der Senkkasten durch den Schlamm hindurch den festen Grund erreicht 
und das Mauerwerk über der Decke die Höhe des niedrigen Wassers genügend 
überschritten, so werden die Verbindungsketten zwischen Glocke und Senkkasten 
so weit verlängert, dass, der Schwimmkasten der Glocke über Wasser kommt 
und leer läuft und nach Schluss der Oeffnungen in der Seitenwand trocken 
bleibt. Dann kann die Taucherglocke, nach Entfernung der Pressluft aus ihrer 
Arbeitskammer und Lösung der Verbindung mit dem Senkkasten, bei Hochwasser 
forteeflösst und für andere Pfeiler verwendet werden. 
Diese Anordnung ist sehr sinnreich, scheint aber durch die Herstellung des 
Mauerwerkes unter Pressluft zu kostspielig geworden zu sein, wie daraus zu 
schliessen ist, dass die genannte Firma die Arbeiten aufgab, die dann von 
dem bekannten Unternehmer Hersent fertig gestellt wurden.!) 
Billiger und daher 
empfehlenswerther ist 
unter solchen .Verhält- 
nissen die vom Verf. vor- 
r Be oeschlagene und durch 
IyPreiwesham Fig. 133 dargestellte 
Q. ıarges 
Anordnung. 
Der Blechmantel 
über der Decke des 
Senkkastens wird hier 
beibehalten und wird 
ringförmig von einem 
Hohlkörper A umgeben, 
— = dessen Grundfläche im 
2: eanzen gleich derjenigen 
F des Senkkastens ist 
und dessen Höhe 4h 
mindestens —= dem Ab- 
stande zwischen niedri- 
gem Ebbe- und hohem 
Fluthwasserstande ist. 
Dieser Kasten hängt 
an den oberen Ketten, 
wenn er ganz voll Wasser 
ist, mit seinem Eisen- 
sewichte, abzüglich des 
Gewichtsverlustes des- 
selben im Wasser, und 
wird andererseits von 
Ketten, welche ihn mit 
dem Senkkasten unten 
: verbinden, am Auftreiben 
— = gehindert, wenn das 
X Wasser durch Pressluft 
nd canz oder theilweise aus 
dem Innern desselben 
verdrängt wird. Um dies zu ermöglichen, ist er mit der Luftpumpe durch eine Rohr- 
leitung verbunden. Ausserdem erhält er Schachte, von denen einer mit Luftschleuse 
versehen ist, um den Schwimmer zugänglich zu machen, während der andere nur 
durch einen Deckel verschlossen ist. In letzterem befindet sich eine Stopfbüchse s, 
durch welche die Stange eines im ringförmigen Kasten befindlichen Schwimmers nach 
Fig. 133. 
  
  
  
biaserohr 
      
    
     
  
Pressluftleitung 
  
Ein-u:Ausfluss 
  
   
SSR RRT. 
Guter Baugru 
1) Ann. industrielles 1891. Nov. S. 346. Genie civil-1893 Bd. 23 S. 218. 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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