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Zur Physik des Meeres.
phoren. Dies sind Apparate, welche erst in bestimmter Tiefe, z. B. auch am
Meeresgrunde, sich öffnen lassen und beim Aufsteigen selbstthätig wieder schliessen.
d. Wirkungen des’ Seewassers auf Baumaterialien.
Auf das Verhalten der Baumaterialien im Seewasser haben sowohl
die in demselben enthaltenen oben genannten Stoffe als auch die thierischen
Organismen einen gewissen Einfluss.
” Steine sind in Seewasser im allgemeinen ebenso dauerhaft wie auf dem
Lande. Die den Stein angreifenden Muscheln haben geringe Bedeutung. Manche
Mörtel sind dagegen im Seewasser nicht haltbar; und zwar sind dies namentlich
diejenigen, welche sich ausdehnen, und auch solche, bei denen nachträglich eine
Verbindung mit den Beimischungen des Wassers stattfindet. Besonders nach-
theilig für die Mörtel sind Magnesiasalze und schwefelsaure Salze. Die grössere
Wasserwärme erscheint günstig für die Erhärtung des Mörtels, wie ebenso der
Antheil von Kochsalz. Die meisten rasch bindenden Zemente (unvollständig
gebrannte) bewähren sich schlecht im Seewasser, desgl. die meisten Kalke;
am besten hat sich langsam bindender Portland-Zement erwiesen.
Hölzer dauern im Seewasser im allgemeinen besser als im Nüsswasser
aus und würden, wenn stets und ganz unter Wasser befindlich, beinahe unver-
gänglich sein, wenn nicht in fast allen Meeren der sogen. Bohrwurm (richtiger
die Bohrmuschel, teredo navalis) vorhanden wäre, welcher das Holz von aussen
(als mikroskopisch kleines Thier) anbohrt und, sich in demselben weiter arbeitend,
allmählich bis zu einem etwa 50cm (selbst 1m) langen und 0,5—2,00 em dicken
wurmförmigen Schalthier heran wächst. Bei der grossen Häufigkeit des Bohr-
wurms wird selbst starkes Holz oft in der Zeit von nur !/, Jahre vollständig
zerstört. Der Bohrwurm bleibt stets unter dem niedrigsten Fluthstande und
über dem Grunde des Wassers; am meisten sagt ihm die im Fluthwechsel
liegende Zone zu, weil er stetigen Zufluss von frischem Wasser bedarf.
Als wirksames Schutzmittel dient Tränkung des Holzes mit Kreosot, sowie
Benagelung mit breitköpfigen Nägeln (letzteres vorzugsweise in Frankreich
üblich). Man will neuerdings gefunden haben, dass das (süd-Jamerikanische
Greenheart (Grünholz) nicht leicht von dem Bohrwurm angegriffen wird, we-
nigstens nicht dessen Kern!). Wo, wie im östlichen Theile der Ostsee, das
Wasser wenig Salz, aber viel Schlick enthält, wie das auch in den meisten Fluss-
mündungen der Nordsee stattfindet, kommt der Bohrwurm kaum vor.
Eisen wird je nach seiner Beschaffenheit von Seewasser angegriffen; doch
sind die betr. Erfahrungen noch sehr ungenügend. Man hat z.B. altes Gusseisen
von sehr geringer Härte (wie Graphit) gefunden, andrerseits aber auch ein
eünstiges Verhalten ermittelt. Verzinken des Schmiedeisens schützt; doch scheint
das Eisen dabei spröder zu werden. Anstriche und Verzinkung schützen aber nur
insoweit, als sie nicht durch Abreiben unvollständig deckend geworden sind.
Kupfer und namentlich Bronze dauern im Seewasser sehr lange; doch
muss man ihre Berührung mit Kisen im Interesse des letztern vermeiden.
Ursache der Zerstörung sind auftretende galvanische Ströme, deren Wirkung
durch Isolirmittel nur schwer aufzuheben ist, weil die Feuchtigkeit als Leiter dient.
c.&Meeres-Strömungen.
Die Meeresströmungen haben verschiedene Ursachen. Als sicher erkannt
können gelten: das Ausmünden der Flüsse, insbesondere unter Mitwirkung der
Ebbe und Fluth, sodann auch letztere Erscheinung allein. Ebenso sind ein-
wirkend die Winde, die Ungleichheiten im spezif. Gewicht in Folge des Salz-
gehalt- und Temperatur-Wechsels.
Hinsichtlich der Bezeichnung der Richtung ist zu beachten, dass hierunter
diejenige verstanden wird, nach welcher die Strömung geht, also eine umge-
kehrte Bezeichnung üblich ist wie bei den Windrichtungen.
Die Geschwindigkeit der Strömungen ist theils kaum bemerkbar, theils der
der Festlands-Flüsse nicht nachstehend. Man drückt sie dem seemännischen
Gebrauch entsprechend durch die Knotenzahl aus, wobei diese ebenso viele
Seemeilen in 1 Stunde bedeutet als Knoten der Logleine, Fig. 6, in 1/, oder
!) Zentralbl. d. Bauverwaltg. 1887, S. 204