Allgemeines.
8
1/. Min, ‚ge ‚nagh;pder Entfernung der Knoten auf der Leine, abwickeln.
Denn; rl,Desmelle,ist —= der Bogenminute eines grössten Kreises der Erd-
oberfläche; folglich sind 60 Seem. — 1 Grad des Aequators (oder = 1852 m
— 1000 Faden -fMind) — 10 Kabellängen (1 Faden engl. = 6‘ engl. = 1,828 m;
HoRastenspirebisss=—= 6° preuss. = 1.883w). Man sagt also z. B. der Strom oder
das»Schiftt lähft 6 Knoten, d. h. 6 Seem. in 1 Stunde.
Die Mächtigkeit mehrerer Meeresströme ist ungleich bedeutender als die
dem Strömeides’ Festlandes. Z. B. hat der Golfstrom stellenweise bis 600 Seem.
Bireite//beiu80)Faden Tiefe und etwa 2 Knoten Geschwindigkeit.
doiltdmmahrem Verhalten zeigen die Meeresströmungen zwar gewisse Aehnlich-
keitenoimitiilenen des Festlandes, z. B. Zunahme der Geschwindigkeit von den
stitkicheen bGrenzen her und ebenso von unten her, indem fast stets das seitliche
amd»öft das untere Wasser die Stellen der Ufer bezw. des Bettes eines Festland-
Wlussesseinnehmen, wenn nicht zuweilen ein Meeresstrom hart an der Küste
entiang und über geringe Tiefe hinweg geht. Es kommt aber auch vor, dass
: 3 zwei verschiedene Ströme sich so kreuzen, dass
einer über den andern hinweg geht, wie z. B.
der an der Westküste Amerikas als warmer
Strom nordöstlich gehende Golfstrom von dem
kalten, unten fliessenden Polarstrom gekreuzt
Fig. 6.
- Sa / wird, so dass die in letzteren mit ihrem Haupt-
. \V körper eintauchenden Eisberge dem Golfstrom
ft scheinbar entgegen schwimmen.
Eine besonders klar hervor tretende Eigenschaft ist die auch bei den Fest-
lands-Strömen erkennbare Ablenkung durch die Erdumdrehung, wodurch
z. B. alle auf der nördlichen Hälfte von Süd nach Nord gerichteten Ströme
östlich und alle umgekehrt gehenden westlich abgelenkt werden, während auf
der südlichen Hälfte das Entgegengesetzte stattfindet. Dabei steht die Grösse
der Ablenkung im Verhältniss zum sinus der geogr. Breite.
Für den Hafenbau sind es vorzugsweise die durch Ebbe und Fluth ver-
ursachten Küsten-Strömungen, welche besondere Bedeutung haben.
Ueber Verschiedenheiten der Strömungen in verschiedenen Tiefen
vergl. u. a. Lentz in der Zeitschr. f. Bauw. 1888, S. 82.
d. Wellen.
Unter Wellenbewegung versteht man in der Bewegungslehre (Hülfswissensch.
I, 8. 850) die regelmässigen Schwingungen der einzelnen materiellen Punkte
einer Flüssigkeit. Ist letztere unelastisch, wie z. B. Wasser, so nimmt die
Oberfläche die bekannte wellenförmige Gestalt an, in welcher, Fig. 7, die Ent-
fernung / der Gipfel, oder auch der tiefsten Thalpunkte die Länge, die Summe aus
srösster Erhebung und Erniedrigung gegen den ruhigen Spiegel die Höhe derWelle
bedeuten, während die Breite der Welle rechtwinklig zur Länge gemessen wird.
Die gewöhnlichste Ent-
stehung der Wellen im
Wasser, insbesondere im Meere
ist der Druck des Windes
gegen die Spiegelfläche, wo-
durch zunächst eine Verschie-
bung einzelner Theilchen her-
vor gerufen und die Oberfläche
rauh, uneben wird. Die entstandenen Unebenheiten geben dem Winde wieder An-
vriffsflächen noch günstigerer Art, und so nehmen mit wachsendem Winde
die Wellenhöhen zu, bis endlich die Stärke des erstern und die Höhe der letz-
tern gleichbleibend werden.
ı Die Form der Wellen ist nur dann eine symmetrische, Fig. 8, wenn die
Wellenschwingung von aussen nicht beeinflusst wird, wie z. B. in einer vor dem
Winde geschützten Bucht, in welche die Wellen von aussen eindringen. Die
unter der unmittelbaren Wirkung des Windes stehende, oder von unten her
in ihrer Bewegung gehinderte Welle nimmt dagegen eine unsymmetrische
bis
orös
grös
die
schü
Ufeı