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8 Allgemeines.
Th. Stevenson!) stellt die Regel auf, dass die Höhe der Wellen proportional
der Quadratwurzel der Entfernung von der windwärts liegenden Küste sei.
Die Fortschritts-Geschwindigkeit der Wellen ist stets kleiner als
die des sie erzeugenden Windes und wächst mit der Länge und Höhe, so dass
z. B. grössere Wellen kleinere überholen. Bei sehr grossen Wellen sind Ge-
schwindigkeiten von 16m und sogar von 30m in 1 Sek. beobachtet worden.
Die Bewegungs-Richtung einer Welle bleibt so lange beibehalten,
als dieselbe nicht durch Ufer, Strömungen usw. abgelenkt wird. Treffen Wellen
verschiedener Richtung, also verschiedenen Ursprungs, auf einander, so durch-
dringen sie sich, ohne sich zu vernichten, und es entstehen an der Kreuzungs-
stelle Gipfel und Thäler, welche fast um die Summe der Einzelhöhen entfernt sind.
Nach Weber beträgt die Höhe einer aus zwei gleichen Wellen entstandenen
Doppelwelle 1,79 der Höhe der einfachen Welle. Bei der sogen. Interferenz,
oder dem Zusammentreffen eines Wellenberges mit einem Wellenthal heben sich
Berg und Thal gegenseitig auf. — Auf der offenen See entstehen aus dem Zu-
sammentreffen zweier oder mehrerer hoher Wellen die sogen. Sturzseen. Nach
rasch folgendem Wechsel der Windrichtungen, z. B. am Zentrum eines Wirbel-
sturms oder in engen Meeren, wo die Wellen von den Küsten zurück geworfen
werden, treten solche Sturzseen in grosser Zahl auf, eine Erscheinung, die in
der Schiffersprache „kabbeiige See“ heisst.
Die im offenen Meere häufig unter beliebigem Winkel gegen die Richtung
eines mässigen Windes und dessen Wellen anlaufende grössere Wellenbewegung
von besonderer Regelmässigkeit nennt man Dünung. Sie ist die Folge eines
wesentlich stärkern Windes der entsprechenden Richtung, eilt jedoch zu-
weilen dem Eintreffen desselben an der fraglichen Stelle voraus, weil zwar
die Welle sich langsamer bewegt als der Wind, ihre Bewegung aber viel
rascher stattfindet als der Wechsel der Windrichtung von Ort zu Ort vor sich
geht. Auf der Dünung laufen oft viele Wellenarten in verschiedenen Richtungen.
Bei dem Anlaufen der Wellen ist im wesentlichsten das gegen eıne
steile oder gegen eine schräge Wand oder Uferbegrenzung zu unterscheiden.
Bei ersterer, zunächst sehr tief
M hinab reichend gedachten Wand
N scheint jede anlaufende Welle
eine ganz ähnliche Gegenwirkung
zu erfahren, als ob ihr eine
Welle von gleicher Form und
Geschwindigkeit entgegen liefe
und sie von dieser durchdrungen
würde. Denn es wird, Fig. 11,
der Gipfel um nahezu das Dop-
pelte erhöht und ebenso das
Thal auf das Doppelte erniedrigt,
sobald der höchste und bezw.
tiefste Punkt der Welle die
Wand treffen. Wenn ferner die
halbe Wellenlänge und zwar die
Thalhälfte gerade vor der Mauer
liegt, so wird ein nahezu hori-
zontaler Wasserspiegel entstehen. Dabei gehen aber auch diese Rückwirkungen
auf eine ganze Reihe weiter zurück von der Wand befindlicher Wellen über und
verschwinden erst in grösserer Entfernung.
Es entstehen also vor einer steilen Wand bei gleich bleibender Länge eine
Anzahl höherer und tıeferer Wellen; und zwar liegt die grösste Abweichung
von der normalen Welle unmittelbar an der Wand. Diese erleidet dabei
keinen Stoss in wagrechter Richtung, und es gilt dies erfahrungsmässig auch
dann noch, wenn die steile Wand wenigstens bis zur Tiefe der normalen Welle
hinab reicht, unterhalb welcher Tiefe die innere Bewegung der Welle nur noch
sehr unbedeutend ist, (vergl. auch Fig. 10).
1) The design and construction of harbours, Kap. Ill.
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