Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

    
   
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
    
   
    
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
      
   
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Seehäfen. 231 
In Brest hat man die Blöcke von reichlich 110 ebm Grösse unter Schiffe gehängt, 
die mit 4 entsprechenden Schachten versehen waren. Die auf einer Art Helling 
erbauten und ins Wasser gelassenen Blöcke wurden mit Hülfe der Fluth auf- 
gehoben und an Ort und Stelle gebracht. Die in 1: 16 geneigten Hellinge be- 
standen aus 3 parallel gestreckten Balken von 115m Länge, auf welchen Schlitten 
mit den darauf liegenden Blöcken mittels einer Kette ohne Ende sich bewegten. 
Die nach unten gelangten Schlitten wurden nach Anhebung der Blöcke durch 
jenes Schiff frei und schwammen auf, wonach sie wieder an das obere Ende 
der Bahn zur Aufmauerung neuer Blöcke gebracht wurden. Es konnten täglich 
zwei Blöcke mit einem Schiff versenkt werden. 
Kleine Blöcke sind wie in Algier und Cette von Flössen, die mittels Tonnen 
schwimmfähig gemacht wurden, versenkt, aber nicht regelmässig versetzt worden. 
Das Versetzen der Blöcke geschieht fast stets in regelrechten wag- 
recht Schichten, jedoch ohne den zu schwer ausführbaren und ausserdem 
nicht haltbaren Längen-Verband, aber möglichst mit Querverband. Bei geringer 
Breite lässt man wohl die Blöcke mit ihrer Länge quer hindurch reichen. Um 
trotz des etwa unregelmässigen Versenkens eines Dammes in seiner Längen- 
richtung und ohne Längenverband noch die benachbarten Blöcke auf einander 
wirken zu lassen, hat man die einzelnen Schichten sämmtlich etwas geneigt. 
Es ist nicht unwichtig, dass der Fugenschluss möglichst enge sei, weil durch 
den Wellenschlag das Wasser mit grossem Druck durch die Fugen gepresst 
wird, und vermöge der Mitführung von grossen Sandmengen hier stark reibend 
wirken kann. Auf diese Ursache sind öfter Schäden zurück zu führen, welche 
sich an Dämmen aus mangelhaft geschichteten Blöcken zeigen. 
e. Erhaltung der Tiefe in Häfen. 
Alle Hafenbecken erleiden Tiefen-Verminderungen. Ursachen sind zunächst 
die nach Umständen sehr verschiedenen Abfälle von den Schiffen, wozu auch 
insbesondere die beim Löschen nebenbei fallenden Theile loser Ladungen, wie 
Kohlen und dergl. gehören; sodann hat fast jedes Wasser Schwebestoffe, 
Schlick usw. Dies ist namentlich in allen Flusshäfen und Seehäfen an der 
Mündung von Flüssen der Fall. In solchen Häfen kann der jährliche Nieder- 
schlag in geschlossenem Becken über 30m, in offenen Hafentheilen selbst über 
im betragen. Dazu kommt, dass namentlich Schraubendampfer solchen weichen 
Schlick aufwühlen und in Haufen seitwärts schieben. Eine der schlimmsten 
Ursachen ist endlich bei einzelnen Häfen das Eindringen von Sand während 
zeitweiliger oder dauernder Strömung: 
Gegen alle diese Ursachen dient jetzt als das üblichste Mittel Baggerung 
mit geeigneten Dampfbaggern. In fast allen grössern Seehäfen sind beständig 
einer oder mehrere grosse Dampfbagger in Betrieb, wovon für Schlick sich 
namentlich die Pumpenbagger bewährt haben!). 
Das zweite Mittel zur Beseitigung der Ablagerungen ist Strömung und 
zwar entweder natürliche oder künstliche. Beide sind im wesentlichen nur 
innerhalb der engern Theile des Hafens, namentlich der Einfahrt, anwendbar, 
weil die Spülkraft abhängig ist von dem Verhältniss der bewegten Wasser- 
menge zum durchströmten Querschnitte, und in den meisten Fällen schon für 
die Einfahrt jenes Verhältniss ungünstig ist. 
Unter natürlicher Spülung versteht man die durch einen Fluss, oder durch 
Ebbe und Fluth unmittelbar gegebene Strömung, wogegen die künstliche Spülung 
erst durch Spülbecken, in denen das Wasser zeitweilig aufgespeichert werden 
muss, geschaffen wird. Eine scharfe Trennung beider Arten ist aber alsdann 
nicht möglich, wenn z. B. ein Hafen vermöge seiner Lage durch Ebbe und 
Fluth durchströmt, jedoch ausserdem durch künstliche Anlage die Menge des Ebbe- 
und Fluthwassers vermehrt wird. Dies ist z. B. nach Fig. 362 bei dem Hafen 
von Nieuwediep am Helder in Nordholland der Fall, wo durch Anlegung eines 
parallel zum festen Ufer geführten Dammes von etwa 1950 m Länge und eines 
zu diesem Damme unter spitzem Winkel angelegten anderseitigen Dammes, der 
1) Veber Pumpenbagger vergl. S. 30 ff. 
  
  
  
  
  
 
	        
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