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und werden in diesen stellenweise Holzschwellen eingefügt, um an beliebigen
Stellen Haltepunkte zu gewinnen.
Der Schiffskörper ruht während des Baues mit dem Kiel auf 1,0—1,5 m
entfernten Stapelklötzen, welche vor dem Ablauf durch das Ablaufgerüst
ersetzt werden. Dieses besteht bei dem spitzen Ablauf aus einem fest liegenden,
durch Querschwellen, Pfähle oder Mauerwerk unterstützten und muldenförmig
gestalteten Holme, dem eigentlichen Helling, auf welchem während des Ab-
laufens mit Seife beschmierte kleine Hölzer (Schmierkissen) gleiten, die mittels
eines langen Holzes, des Schlittens oder der Wiege, den Kiel des Schiffes
unterstützen. Der Schlitten wird bis zum Augenblick des Ablaufs durch eine
Hemmvorrichtung gehalten, welche in der "Regel durch Kappen eines ein-
zigen Taues an einem Punkte oder auch an mehreren gelöst werden kann.
Das Schiff wird durch Aufkeilen von den Stapelhölzern allmählich auf das
Ablaufgerüst gehoben. Bei dem Querablauf ist eine grössere Anzahl von Ab-
laufgerüsten vorhanden, welche den Kiel an einzelnen Punkten unterstützen.
Das ganze Verfahren ist dabei umständlicher und findet meistens nur alsdann
statt, wenn das Schiff bei spitzem Ablauf nicht die nöthige Wasserfläche vor
sich findet. Es sind zu letzterem Zwecke die Hellinge sehr oft unter spitzem
Winkel zum Ufer gelegt worden. Da, wo dies nicht ausreicht, wird das Schiff
während des Ablaufens durch ein sogen. Stopptau allmählich gedreht, um
nicht das jenseitige Ufer oder andere Schiffe zu berühren. Bei schweren Schiffen
kann auch durch Flösse, aus Rundhölzern oder Busch bestehend, dem zu weiten
Lauf ein entsprechender Widerstand entgegen gesetzt werden; dies Mittel ist
da gut anwendbar, wo der Helling eine Mauer oder andere steile Uferbekleidung
gegenüber liegt. Bei spitzem Ablauf ist fast stets das Hintertheil des Schiffes
dem Wasser zugekehrt, weil dasselbe leichter verwundbar durch Hängenbleiben
als das Vordertheil ist und alsdann sicherer geschont wird. Bei dem Ablaufen
wird allmählich das Schiff von dem unter Wasser sich eine Strecke weit fort-
setzenden Theile des Hellings (Vorhelling) durch den allmählich zunehmen-
den Auftrieb des Wassers abgehoben. Wäre die Neigung des Hellings zu
gross, so würde in Folge eines Ueberschusses an lebendiger Kraft trotz des
Auftriebes das Hinterdeck des Schiffes unter Wasser gerathen; bei zu kleiner
Neigung würde der Ablauf zu schwierig werden. Je grösser das Schiff ist,
desto geringer braucht die Neigung zu sein. Sie ist daher bei kleinen Schiffen
etwa 1:8 und geht bei grossen Schiffen bis 1:14. Bei grösseren Kriegsschiffen,
welche wesentlich schwerer sind als gleich grosse Handelsschiffe, ist die Neigung
der festen und in der Regel gemauerten Sohle des Hellings etwa 1:12. Da
beim Querablauf sowie das Schiff ins Wasser eintritt, fast plötzlich ein beträcht-
licher Auftrieb sich der .Weiterbewegung entgegensetzt, so hat man auch Quer-
hellinge mit veränderlicher, d. h. am untern Ende grösserer Neigung gebaut,
indess nur sehr vereinzelt.
Wenn bei starker Neigung des Hellings ein langes Schiff von einer sogen.
Wiege vorzugsweise nur im mittlern Theil seiner Länge beim Ablauf unter-
stützt wird, "und für einen Augenblick, bevor es vollständig schwimmt, ver-
möge des "Auftriebs nahezu wagrecht zu liegen kommt, so drückt es mit
dem Vorderende heftig auf den Helling und ist alsdann, umgekehrt, der Vorder-
steven des Schiffes einem heftigen Drucke ausgesetzt. ‚Streng genommen müsste
jeder Helling so lang sein, dass das ganze Gewicht des Schiffes vom Wasser
aufgenommen wird, ehe das Schiff den Helling verlässt. Doch würde dies
in den meisten Fällen zu kostspielig werden, und man verkürzt daher gern,
unter etwaiger Abrundung des untersten Endes, den Helling und lässt das Schiff
gegen Ende seines Laufes in das hierfür genügend tiefe Wasser springen. Bei
Handelsschiffen hört man meistens mit dem untersten Punkt des Hellings in etwa
2m Tiefe, bei Kriegsschiffen dagegen erst in 4—6m Tiefe auf. Um für grosse
Schiffe (namentlich Kriegsschiffe) die Länge des unter Wasser liegenden Vor-
hellings möglichst auszunutzen, wird mit Hülfe eines Abschluss-Pontons
und künstlicher Ausschöpfung der Stapelhelling bis weit unter Wasser ver-
längert, folglich derselbe nach oben hin, sowie auch der unbenutzte Theil des
Vorhellings entsprechend kürzer. Statt des Abschlusses mittels Ponton wird
363 u. 364.
Fig.