Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

   
  
  
   
   
   
  
   
    
   
  
  
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
   
    
  
  
   
  
  
   
    
   
  
  
    
  
  
   
   
  
    
   
  
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
     
  
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Zubehör und Ausstattung der Häfen. 
Die Neigung kann bei den meisten Schiffen so weit gebracht werden, dass der 
Kiel aus dem Wasser tritt, so dass von Flössen aus Reparaturen am ganzen 
Aeussern des Schiffes vorgenommen werden können. In Wasser mit veränder- 
lichem Wasserstande kann man sich statt der festen Kielbank einer schwim- 
menden bedienen; auch kann man bei hohem Stande Schiffe auf ein geeignetes 
Ufer setzen und dort nach abgefallenem Wasser im Trocknen daran arbeiten. 
Dies einfache aber rohe Verfahren nennt man banken. 
An grössern und werthvollern Schiffen werden dagegen alle unter der 
Wasserlinie auszuführenden Arbeiten mit Hülfe der Trockendocks, schwim- 
menden Docks, hydraulischen Docks und Patentslips beschafft, weil 
dabei die Schiffe geschont werden und die völlige Trockenlegung am raschesten 
geschehen kann. 
Trockendocks haben vor allen andern den Vorzug, dass ihr Boden 
beinahe unbeweglich ist und keinen wesentlichen Veränderungen unterliegt, wassehr 
wichtig, aber bei den andern genannten Vorrichtungen für sehr schwere Schiffe 
nicht immer zu erreichen ist. Trockendocks bilden ein für ein oder mehrere 
Schiffe geräumiges Becken, in welches das Schiff bei genügend hohem Wasser- 
stand frei einfährt, worauf die Verschlussvorrichtung des Docks eingelegt und 
letzteres trocken gelegt wird, während dessen das Schiff auf eine sogen. Kiel- 
stapelung zu stehen kommt und von den Seiten aus abgestützt wird. Der 
vordere Theil des Docks heisst die Kehle; häufig werden, um nicht durch 
Schäden am dichten Schluss der Thore im Dockbetriebe Schwierigkeiten zu 
erfahren, in der Kehle mehrere Anschläge oder auch Falze angebracht, welche 
genügend weit auseinander liegen müssen, um zwei Verschluss-V orrichtungen 
gleichzeitig anbringen zu können; es ist dann auch die Möglichkeit gegeben, 
an dem innern Verschluss, selbst nach Trockenlegung des Docks an beiden 
Seiten Reparaturen, Dichte- und Anstrichsarbeiten usw. ausführen zu können. 
Die Dockkammer hat meistens nur die zur Aufnahme eines grössten Schiffes 
erforderliche Länge und Breite; bei lebhaftem Betriebe wird jedoch die Länge 
sowohl als auch die Breite vergrössert und zwar bis zur Verdoppelung beider 
Abmessungen. Dies bedingt jedoch entweder unnützes Warten eines der zugleich 
eingedockten beiden Schiffe oder eine erhebliche Vermehrung bezw. auch 
Verlängerung der Trockenlegungs-Arbeit. Letztere ist in allen Fällen bei 
Trockendocks, die mit der offenen See in Verbindung stehen, um. so geringer, 
je grösser der Fluthunterschied. Dock-Anlagen sind daher da am zweckmäs- 
sigsten, wo der Fluthwechsel am grössten. 
Die Docktiefe ist durch den Tiefgang der zu dockenden grössten Schiffe 
bestimmt; zu dieser Tiefe muss ein Spielraum von reichlich Im unter dem 
Kiel für die Kielblöcke (auch Stapelklötze genannt) hinzu treten. 
Die Dockbreite ist weniger bestimmt vorgeschrieben. Eine grosse Breite 
ist günstig für Luft und Licht im Dock, was bei fast allen Arbeiten am Schiff, 
namentlich für Anstrichs-Arbeiten von grossem Werth ist. Grössere Breite 
erleichtert auch bis zu einem gewissen Grade das Arbeiten am Schiff, wiederum 
erschwert dieselbe das seitliche Absteifen und die Wasserschöpfung. 
Aus diesen Andeutungen ergiet sich, dass die günstigste innere Umriss- 
linie des Querschnitts diejenige ist, welche sich der Form des Hauptspants des 
grössten einzudockenden Fahrzeugs mit einem für die Möglichkeit des Arbeitens 
am Aeussern erforderlichen Spielraum von ein paar Metern anschliesst. Nach 
dieser Regel werden die Seitenmauern im untern Theile des Docks meist mit 
einigen breiten, aber wenig hohen Sohlbänken beginnen, während sie im 
obern Theile steilere Abtreppungen (Gallerien) zeigen, auf denen die Stützen 
zum Halten des Schiffs gestellt werden. Bei der grössern Höhe, welche die 
einzelnen Gallerien haben, sind noch Treppen erforderlich, welche am ganzen 
Umfange des Docks zweckmässig vertheilt werden. Um Materialien (besonders 
Hölzer) in das Dock hinab zu lassen, werden Rutschen (muldenförmige 
Gleitbahnen) hinab geführt; im Dockscheitel liegt immer eine Gleitbahn, während 
sie an den Seiten zuweilen fehlen. Die Docksohle muss der Trockenlegung 
wegen Gefälle sowohl nach dem einen Ende hin als seitlich erhalten; beiderlei 
Gefälle brauchen jedoch nur gering zu sein, etwa 1:200—1:300. Aus Rück- 
  
  
 
	        
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