Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
244 Häfen. 
sehr beeinträchtigt werden kann. Diese Umstände haben in den neueren eng- 
lischen Häfen zur Einführung der Schiebethore Anlass gegeben. Ihre Quer- 
schnittform ist überall die rechteckige und überall fehlen auch Steven und Kiel, 
da die Dichtung an dem Wandsaume selbst angebracht wird. Der Innenraum 
der Schiebethore ist abgesehen von den Queraussteifungen ungetheilt, er ent- 
hält unten eine entsprechende Menge festen Ballast; eine geringe Menge von 
Wasserballast ist wechselnd um das Thor zum Aufsetzen auf seine Unterstützungen 
bezw. zum Schwimmen, zu bringen, da dasselbe nur im schwimmenden Zu- 
stande gut zu dichten vermag. Wenn mit Wasserballast beschwert ruht das 
Schiebethor entweder auf Gleitflächen 
oder auf Rollen; die in der Sohle der 
Dockkehle angebracht sind; die Seiten- 
bewegungen desThors sind durch beider- 
seitige Anschläge auf wenige Centimeter 
beschränkt. Im dienstlosen Zustande 
liegt das Thor in 
einer quer zur Dock- 
axe gerichteten 
  
/F ; Nische, in die es 
N durch Maschinen- 
x kraft mittels Kette 
1=X ohne Ende hinein- 
EN gezogen wird; auf 
dieselbe ‘Weise er- 
folgt das Vorlegen 
vor das offene Dock. 
Die erforderliche Ma- 
schinenstärke ist 
1  nichtbesondersgross, 
„ 1  weildie Ballastmenge 
Sr -1 des Thores so be- 
messen ist, dass das- 
St selbe nur mit einem 
| S kleinen Theile seines 
116: °© | Gewichts aufruht 
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“ 
  
Fig. 372—374. 
- | und der bei weitem 
4 grösste Theil durch 
den Auftrieb aufge- 
hoben wird. Damit 
dieThornische in den 
Dockmauern nicht 
ein Hinderniss für 
den Verkehr bilde, 
wird dieselbe ge- 
wöhnlich überdeckt, 
Dabeisolcher Ueber- 
deckung das Deck 
des Schiebethor’s um 
; eine gewisse Höhe 
tiefer” liegen muss als die Dockkrone, ordnet man, wenn jenes als Weg für 
Fahrzeuge benutzbar bleiben soll, eine besondere von Hebeln gestützte Fahr- 
bahn auf demselben an, die mittels Maschinenkraft niedergelegt, bezw. auf- 
gerichtet werden kann. — Es leuchtet ein, dass ein Schiebethor weil dessen 
Auftrieb nur ein sehr geringer ist auch für den Verkehr schwerer Lasten über 
sein Deck eine grössere Sicherheit bietet, als ein Schwimmthor dessen Gleich- 
gewicht von mancherlei Umständen beeinflusst wird und daher viel empfind- 
licher als das des Schiebethors ist. 
Ein Mittelding zwischen Schleusenthoren und Schiebethoren bilden dreh- 
bare Pontonthore wie sie im Hafen von Dund&e sowohl als Hafen- 
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