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sehr beeinträchtigt werden kann. Diese Umstände haben in den neueren eng-
lischen Häfen zur Einführung der Schiebethore Anlass gegeben. Ihre Quer-
schnittform ist überall die rechteckige und überall fehlen auch Steven und Kiel,
da die Dichtung an dem Wandsaume selbst angebracht wird. Der Innenraum
der Schiebethore ist abgesehen von den Queraussteifungen ungetheilt, er ent-
hält unten eine entsprechende Menge festen Ballast; eine geringe Menge von
Wasserballast ist wechselnd um das Thor zum Aufsetzen auf seine Unterstützungen
bezw. zum Schwimmen, zu bringen, da dasselbe nur im schwimmenden Zu-
stande gut zu dichten vermag. Wenn mit Wasserballast beschwert ruht das
Schiebethor entweder auf Gleitflächen
oder auf Rollen; die in der Sohle der
Dockkehle angebracht sind; die Seiten-
bewegungen desThors sind durch beider-
seitige Anschläge auf wenige Centimeter
beschränkt. Im dienstlosen Zustande
liegt das Thor in
einer quer zur Dock-
axe gerichteten
/F ; Nische, in die es
N durch Maschinen-
x kraft mittels Kette
1=X ohne Ende hinein-
EN gezogen wird; auf
dieselbe ‘Weise er-
folgt das Vorlegen
vor das offene Dock.
Die erforderliche Ma-
schinenstärke ist
1 nichtbesondersgross,
„ 1 weildie Ballastmenge
Sr -1 des Thores so be-
messen ist, dass das-
St selbe nur mit einem
| S kleinen Theile seines
116: °© | Gewichts aufruht
2
“
Fig. 372—374.
- | und der bei weitem
4 grösste Theil durch
den Auftrieb aufge-
hoben wird. Damit
dieThornische in den
Dockmauern nicht
ein Hinderniss für
den Verkehr bilde,
wird dieselbe ge-
wöhnlich überdeckt,
Dabeisolcher Ueber-
deckung das Deck
des Schiebethor’s um
; eine gewisse Höhe
tiefer” liegen muss als die Dockkrone, ordnet man, wenn jenes als Weg für
Fahrzeuge benutzbar bleiben soll, eine besondere von Hebeln gestützte Fahr-
bahn auf demselben an, die mittels Maschinenkraft niedergelegt, bezw. auf-
gerichtet werden kann. — Es leuchtet ein, dass ein Schiebethor weil dessen
Auftrieb nur ein sehr geringer ist auch für den Verkehr schwerer Lasten über
sein Deck eine grössere Sicherheit bietet, als ein Schwimmthor dessen Gleich-
gewicht von mancherlei Umständen beeinflusst wird und daher viel empfind-
licher als das des Schiebethors ist.
Ein Mittelding zwischen Schleusenthoren und Schiebethoren bilden dreh-
bare Pontonthore wie sie im Hafen von Dund&e sowohl als Hafen-
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