Im
:ch
ıch
tte
Jen
nit
ch
der
Jas
der
\n-
'm-
um
tet
rke
NS-
auf
ägt
em
au-
de.
ens
am
ler-
des
ug-
zu
hle
1en
so
rer-
lbe
hrt
an-
Die
ch-
ug-
Es
‚de,
ähe
llel
ben
ten
Ing
ser
fer
den
ere
mit
Ge-
ird
ert,
ung
ben
Binnenschiffahrt. 297
Stromschnellen, um den Pferden Gelegenheit zum Ausruhen zu geben, Halte-
pfähle, Fig. 490, oder Schiffsringe an, an welchen der Treiber das vordere Ende
der Zugleine, das zu diesem Zweck frei bleibt, befestigen kann.
So oft der Wind günstig ist, werden auch bei der Treidelschiffahrt, nament-
lich wenn zu Berg gefahren wird, die Segel benutzt.
y. Reine Segelschiffahrt kommt nur auf den untern, breitern Flussstrecken,
auf denen die Geschw. des Wassers mässig ist, sowie auf Binnenseen — über-
haupt da, wo das Kreuzen durchführbar ist — zur Anwendung. Flussschiffe
mit plattem Boden werden für das Segeln mit sogen. Schwertern ausge-
rüstet. Dies sind grosse hölzerne Tafeln, welche an beiden Aussenseiten des
Fahrzeugs — meistens an der Stelle, wo der Grossmast steht — lothrecht bis
unter den Schiffsboden herab hängen und welche durch den Widerstand, den
sie dem strömenden Wasser .entgegen setzen, das Abtreiben während des
Kreuzens erschweren, mithin den fehlenden Kiel ersetzen. Die Schwerter sind
um wagrechte Achsen drehbar und können nach Bedarf hinab gelassen oder
hoch gezogen werden. Weiteres s. unter Seeschiffahrts-Betrieb.
ö. Dampfschiffahrt. Dieselbe Umwälzung, welche seit Einführung des
Dampfes im Landverkehr und in der Seeschiffahrt stattgefunden hat, wiederholt
sich, wenn auch zur Zeit noch in bescheidenerem Maasse, im Binnenschiffahrts-
Verkehr. Doch hat die in der See-Dampfschiffahrt einzig übliche Einrichtung,
wonach jedes Fahrzeug seinen eigenen Motor besitzt, hier sich weniger ein-
bürgern können, weil bei dem beschränkten Tiefgange der Fluss- und Kanal-
schiffe das Gewicht der Maschine, Kessel und des erforderlichen Heizmaterials
die Tragfähigkeit der Fahrzeuge so weit in Anspruch nimmt, dass für Nutzlast
verhältnissmässig zu wenig übrig bleibt. So haben z. B. die Baxter-Böte
auf dem Erie-Kanal flachbordige Schraubendampfer von etwa 30m Länge,
5,535 m Breite und 1,83 m Tiefgang, welche eine Nutzlast von etwa 220t aufzu-
nehmen vermögen und von deren Einführung man sich grosse Vortheile für
den Getreideverkehr auf genanntem Kanale versprach, trotz ihrer bedeutend
grösseren Schnelligkeit den Wettbewerb mit den gewöhnlichen, durch Maulthiere
gezogenen Lastkähnen nicht auszuhalten vermocht, weil die Nutzladung um
etwa 30t hinter derjenigen eines gleich grossen Kahns zurück blieb. Nichts-
destoweniger sind Güterdampfer auf englischen und schwedischen Kanälen eine
häufige Erscheinung. In Deutschland werden dieselben mit Vortheil für den
Eilgutdienst, namentlich um Stückgüter zwischen den Seehäfen und grösseren
Städten des Binnenlandes auszutauschen, benutzt. Für diesen Zweck scheinen
sich auch die seit kurzem in Dienst gestellten Rhein-See-Dampfer, welche zwischen
Köln und London fahren und den für die Ueberfahrt auf der Nordsee erforder-
lichen grösseren Tiefgang durch Einnehmen von Wasserbalast herstellen, zu
bewähren.
Ungleich grössere Verwendung hat im Binnenschiffahrts-Verkehr die Dampf-
kraft bei Ausbildung der Schleppschiffahrt gefunden. Die letztere bietet
Gelegenheit, einen grossen Massenverkehr mit geringen Betriebskosten zu be-
wältigen. Dafür erfordert allerdings ein grösseres Schleppschiffahrts-Unter-
nehmen ein bedeutendes Anlagekapital. Die Schleppschiffahrt bietet dem Trei-
deln gegenüber den Vortheil grösserer Geschwindigkeit, namentlich auf der
Bergfahrt; sie ist anwendbar noch bei Wasserständen, bei denen das Treideln
in Folge Ueberschwemmung der Leinpfade eingestellt werden muss und ist un-
abhängig von der Lage der Ufer zur Stromrinne, welche, wie oben gezeigt, beim
Treideln eine besondere Bedeutung besitzt.
Bei frei fahrenden Schleppdampfern werden .in Europa in der Regel die
anzuhängenden Lastfahrzeuge an diesen mittels Tauen (Schlepptrossen) befestigt
und fahren hinter ihnen, in Amerika ist es üblich, die Frachtschiffe seitlich
neben den Dampfern fahren zu lassen und sie mit diesen vorn und hinten fest
zu vertauen, oder auch die Frachtschiffe durch Dampfer schieben zu lassen.
Bei letzterer Anordnung liegt bei der Thalfahrt die Gefahr vor, dass bei plötz-
lichen Hindernissen, welche den Stillstand des Schleppboots verursachen, die