Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

   
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Entwässerung von Ländereien. 351 
Die Sammeldrains sind in der Regel an den tiefsten Stellen des, einem 
System zugehörigen Gelände-Abschnitts mit einem, nirgends unter den Kleinst- 
satz herab gehenden Gefälle, und in einer nach der vorhandenen Vorfluth, nach 
der Tiefe der Saugdrains und nach dem Gelände-Gefälle zu regelnden Tiefe an- 
zulegen. Bei sehr breiten Abdachungen kommen event. Zwischen-Sammeldrains 
zur Auwendung, Fig. 580. Bei muldenförmigem Gelände werden die Sammeldrains 
in den unteren Schnittlinien der Gelände-Abdachungen angeordnet, Fig. 581. 
Die Zahl der Ausmündungen der Sammeldrains ist möglichst zu beschränken 
an den Ausmündungen werden auf 1,25 bis 1,75 m Länge Thonröhren, Holzröhren 
oder Eisenröhren (event. vergittert) zum Schutze gegen Frost, muthwillige Be- 
Fig. 582. Fig. 583 
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schädigung und zur Abhaltung kleiner Thiere so eingelegt, dass sie um etwa 
15 em aus der Mündungswand hervor treten, Fig. 582, 583. 
Brunnenstuben, Fig. 584, können an 
den Vereinigungsstellen mehrer Sammeldrains 
oder bei Ausmündung des Hauptdrains auf 
fremden Grund und Boden vor dem Ueber- 
tritte des Drains über die Grenze verwendet 
werden; der Kosten und des geringen Nutzens 
wegen vermeidet man ihre Anlage gern. 
Die Saugdrains sind im allgemeinen 
in der Richtung des stärksten Gelände- 
gefälles, also senkrecht zu den Horizontal- 
kurven, und innerhalb nahezu gleich ge- 
neigter Abdachungen parallel zu einander 
anzuordnen, Fig. 580, 581; es hängt übrigens 
von örtlichen Verhältnissen ab, in wie weit 
diese Anforderungen strenge eingehalten wer- 
den können!). 
Die Tiefe der Saugdrains unter Gelände- 
höhe beträgt bei der Acker-Drainage gewöhn- 
lich 1,25 m, bei der Wiesen-Drainage 0,95 m2). 
Bei diesen Tiefen sind die Entfernungen der 
Saugdrains unter sich je nach dem Grade der Bindigkeit oder Durchlässigkeit 
des zu drainirenden Bodens passend fest zu stellen. Auf Grund seitherigeı 
Erfahrungen müssen diese Entfernungen?) betragen: 
  
!) Bei sehr starken Gefällen sind die Saugdrains quer zur Richtung desselben aber mit 
Gefällen von mindestens 1/00 anzuordnen, 
2) Geringere Tiefen sollten mit Rücksicht auf eine frostfreie Lage thunlichst vermieden 
werden; bei gröss Tiefen werden die Anlagekosten zu gross. 
3) Die zulässigen Entfernungen, ebenso auch die Boden-Unterscheidungen werden ziemlich 
verschieden angegeben; wir sind in diesen, sowie in andern die Drainage betr. Fragen 'haupt- 
sächlich der mehrfach genannten schlesischen Instruktion beigetreten. Anderen Angaben gegen- 
über sind die Abstände ziemlich gross. 
  
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