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Bewässerung von Ländereien. 359
von unbewässerten Wiesen liefern!). Solch bedeutende Mehrerträge lassen sich
überall da erzielen, wo unter Berücksichtigung der Lage und Beschaffen-
heit des Bodens, der Brauchbarkeit und Menge des Wassers eine in
ökonomischer und technischer Beziehung richtige Anlage geschaffen wird.
b. Bodenverhältnisse.
Eine Bewässerungs-Anlage ist am Platze entweder auf einem von Natur
trockenen Boden oder auf künstlich trockengelegtem Boden. Die Trocken-
legung sollte dann aber nicht durch die gewöhnliche Röhrendrainage erfolgt
sein, weil durch sie das Wasser zu rasch abgeleitet und eine Regulirung der
Durchfeuchtung nicht ermöglicht wird.
Am günstigsten für die Bewässerung sind durchlassende Sand- sowie
Lehm-Böden, bei welchen Sand und Thon ziemlich gleichmässig gemengt
sind; günstig sind ferner mehr oder weniger mächtige, mit Sand vermengte
Thonböden auf durchlassendem Untergrunde. Entweder gar nicht oder weniger
geeignet sind ebensowohl die zu lockern und porösen Böden, wie die vorwiegend
kieshaltigen, als die der Wärme und Luft weniger zugänglichen dichten und
wenig durchlassenden schweren Thonböden. Vorwiegend humose Böden eignen
sich für eine düngende Bewässerung besonders dann, wenn das Wasser mine-
ralischen Dünger zuführt.
c. Güte des Wassers.
Der Erfolg einer Bewässerungs-Anlage hängt unter sonst gleichen Ver-
hältnissen von der Güte und Menge des zugeleiteten Wassers ab. Von der Be-
nutzung auszuschliessen sind die dem Gedeihen der Pflanzen schädlichen Wasser,
wie manche Fabrikwasser, das aus Torfmooren stammende Wasser, sofern es
nicht längere Zeit in Teichen der Einwirkung der Sonne ausgesetzt gewesen,
das Wasser stärkerer Salzquellen und also auch das des Meeres. Bei dem nach
dieser Ausscheidung noch in Betracht kommenden Wasser der Quellen, Bäche
und Flüsse wird mit Rücksicht auf die in Deutschland zumeist in Frage stehende,
düngende Bewässerung die Güte des Wassers nach seinem Gehalte an ge-
lösten und schwebenden Stoffen zu beurtheilen sein.
Wenn auch die gelösten Bestandtheile, sei es dass sie, jedoch immer nur
zum geringen Theile, durch die Absorption des Bodens zurück gehalten, sei es
dass sie unmittelbar von den Pflanzen aufgenommen werden, nicht ohne Nutzen
und jedenfalls schon deshalb von Bedeutung sind, weil ein an löslichen Stoffen
reicheres Wasser weniger auslaugend auf den Boden wirkt, so ist es doch vor-
zugsweise der Gehalt an Schwebestoffen, Schlick und Schlamm, durch welchen
die Düngung des Bodens und ‘bezw. der Ersatz für die durch die Ernten ent-
nommenen Nährstoffe geliefert wird.
An die Namen Saussure, Sprengel und Liebig knüpft sich die neuere
Anschauung, dass alle Stoffe, aus denen sich die Pflanzen aufbauen und welche
darin gefunden werden, dass also Kali, Kalk, Talkerde, Phosphor-, Schwefel-
und Salpetersäure, Eisen usw. für das Wachsthum derselben unentbehrliche
Nährstoffe sind. Die Hauptwirkung des Wassers bei den Bewässerungen ist
demnach in der Zuführung dieser Stoffe zu suchen. Zur Erzielung reicher und
nachhaltiger Ernten wird je nach der Zusammensetzung des zu bewässernden
Bodens oder der im Schlick des Rieselwassers enthaltenen Bestandtheile eine
Zugabe an einzelnen mineralischen, sowie auch an organischen Dungstoffen nicht
unterlassen werden dürfen.
Dr. J. König?) hat für bestimmte Verhältnisse die Mineralstoffe, welche
!) Heuschmid. Zeitschr. d. landwirthsch. Ver. in Bayern (Märzheft 1885): Erfahrungen
auf dem Gebiete der Bewässerungs-Unternehmungen. Auch im Sonderabdruck. — Reischle:
Das Kulturwesen Niederbayerns. 1886. — Hess: Gutachten, betreffend die Melioration der in
den Aemtern Bruchhausen, Syke und Thedinghausen belegenen Niederungen. 1885. — Schle-
bach Ueber Landeskultur, 1884.
Journ. f. Landwirthschaft 1880.