Full text: Der Wasserbau (Abtheilung 3, 2. Heft)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
376 Ent- und Bewässerung von Ländereien (Meliorationen). 
halten, rasch ab. Man kann also nach Bedürfniss ober- oder unterirdisch be- 
wässern; ebenso aber auch entwässern und bei allen diesen Vorgängen eine 
reichliche Durchlüftung des Bodens erzielen. 
b. Wassermengen und Rohrkaliber. Die bei Petersen’schen Bewässe- 
rungs-Anlagen erforderlichen Wassermengen werden für 1 Sek. und ha aufgrund 
von Versuchen mit 10—14 1, im Mittel mit 121 angegeben, insofern die Durch- 
feuchtung auf 1,14 m (Tiefe der Drainage) geschehen soll. Die Weite der 
Sammeldrains ist deshalb auch im allgemeinen für die gleiche Wassermenge 
fest zu setzen, da bei stärkerem Regen nicht gerieselt wird und da nur seltener 
viel Grundwasser abzuleiten seın wird. 
Bei einem Abstand der Saugdrains von 10 m, einer Länge derselben von 
50 m auf jeder Seite des Sammeldrains und bei einer jedesmaligen gleichzeitigen 
Wässerung von 5 Hangtafeln ist die auf einmal zu bewässernde Fläche 
50x 2x 10,5 = 5000 an oder !/, ha und hiernach die abzuführende Wassermenge 
6 Sek. Lit. Die Weite der Sammeldrains wechselt, wenn nöthig, an den Schliess- 
stellen. Zur Berechnung dienen die beiden Gleichungen: 
v = 26,8 „ (einfache Prony’sche Formel) und M = dm. 
Aus ihnen ergiebt sich für den zu ermittelnden Durchmesser 
d = 0,297 V- als Kleinstwerth. 
h 
Um die später eintretende Verengerung der Röhren durch Ablagerungen (In- 
krustirungen) und die nachtheiligen Wirkungen an den Stössen zu berücksichtigen 
ist entweder in der Pronyschen Formel ein Drain-Koeffizient, wie früher ange- 
geben, einzuführen, oder aber in der letzten Gleichung statt M, 11/a M zu 
setzen. Die Weite der Saugdrains wird von deren Ende an auf etwa 30m Länge 
mit 4cm, von da an auf 5em, bei stärkerem Gefälle durchgehends mit 4 em 
angenommen. 
1. Kosten verschiedener Bewässerungs-Anlagen. 
Dieselben stellen sich je nach den Bewässerungs-Systemen und innerhalb 
der gleichen Systeme, je nach den örtlichen Verhältnissen und den jeweils ge- 
stellten Anforderungen sehr verschieden heraus. 
Einstauungen lassen sich, da die Wasserzüge schon für die Entwässe- 
rungen nöthig geworden, fast kostenlos ermöglichen; Ueberstauungen und 
Stauberieselungen kommen auf 50—150 #. für 1 ba zu stehen; der natür- 
liche Hangbau kostet 60—150; der natürliche Rückenbau 70—160; 
der Kunstwiesenbau 300--1000; die Petersen’sche Drainbewässerung 
350--600 M. für 1 ha. — 
Wilhelm Greve’s Buchdruckerei, Berlin SW., Lindenstr. 70. 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
	        
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