Städtische Strassen-Eisenbahnen.
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1. Flachschienen. Hierher gehört das System Henry, Fig. 118, auf
mehreren französischen Strassen, wo gewöhnliches schweres Güterfuhrwerk
(ohne Spurkränze) den Vortheil glatter Schienen geniessen soll. Bettung auf
Kies oder Schotter. Verbindungsstangen 15 mm stark in 3m Abstand.)
Rinnenschienen Fig. 119. Dergleichen liegen in Triest nach a auf Strassen-
pflaster aus 25cm hohen Steinplatten, sowie auf 40cm breiten Quaderstreifen,
zwischen welchen Macadam. Das Profil besitzt in Kurven am inneren Strang
eine erhöhte Schutzrippe, am äusseren glatte Rechtecks-Form. Die Befestigungs-
mittel, Nägel und Holzpflöcke, später eingekittete Schuhe, werden leicht los-
gerüttelt.
In englischen Städten sind öfter Flachschienen nach b in Beton eingebettet
oder nach c einer
Fig. 118. System Henry. 20kg. Fig. 119. Betonschwelle
aufgesetzt. Ob-
gleich theilweise
Asphalt statt
Mörtel zum Beton
gewählt wurde,
hat sich die Kon-
struktion doch
nicht dauerhaft
erwiesen: Los-
rütteln der Schie-
ne, Eindringen
von Nässe und
Frost, Ab-
bröckeln des Be-
tons. Für leich-
ten Verkehr viel-
leicht eher prak-
tisch zu nennen.
2.Stegschie-
nen. Während
früherin Amerika
schwere guss-
eiserne Schienen
angewendet wur-
den, dientjetztle-
diglich Schmied-
eisen und Stahl.
Bezüglich der
Tragfähigkeit
muss die Schiene
allein imstande
sein, in einzelnen
Punkten Belas-
tungen aufzunehmen und auf eine angemessene Fläche des Untergrundes
abzugeben, ohne dass ein Steinkörper als Unterbettung hinzu zu treten braucht.
Zu diesem Zwecke ist eine ziemlich bedeutende Höhe des Profils erfor-
derlich, wie es die sog. Hartwich-Schiene besitzt: Fig. 120a (Stuttgart 26 ks).2)
Abgesehen von den schon oben bei Fig. 108 erörterten, aber verbesserungs-
fähigen Mängeln am Schienenknopf ist hier noch die geringe Seitensteifigkeit
zu bemerken, trotz der in 2m Abstand wiederholten Querstangen, mit eine
Folge des schlechten Pflasteranschlusses, sowie des schmalen Schienenfusses.
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1) Allgemeine Bauzeitung 1858.
2) Für Brünn wurden in Pflasterstrassen Hartwich-Schienen mit Flacheisen-Querstangen,
in Schotterstrassen alte Vollbahnschienen (13cm hoch) mit Rundeisen-Querstangen unmittelbar
auf eine Steinbettung verlegt; letzteres auch in Salzburg. Unter den Schienenstössen eine kurze
Unterlagsplatte aus T-Eisen.
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