Full text: Städtisches Strassenwesen und Städtereinigung (Abtheilung 3, 3. Heft)

ET LT hä Be ee TEN, U m BB CH Sa äh 
114 Städtische Strassei-Fisenbahhen. 
zug verdient, so ist die Blechplatte erst recht überflüssig, weil dann die Bettung 
allein (namentlich Betonplatte) zur Lastaustheilung genügen kann. 
3. Sattelschienen. Zuerst bei Gleisen auf Strassen und Landungs- 
plätzen in Glasgow verwendet, Fig. 122, und zwar für Güterwagen und Loko- 
motiven von Vollbahnen, 5 zugleich für schweres Strassenfuhrwerk bestimmt, 
daher breiter als a. Gusseiserne Blöcke von 1,5 m Länge und 0,2m Höhe mit 
12mm Wanddicke, ausgestopft und unterbettet mit Beton, z. Th. ausserdem noch 
mit einer durchlaufenden Packlage. Bei dem ausgezeichneten Pflasteranschluss 
sind Spurstangen weggelassen, dagegen sorgfältige Laschenverbindungen an den 
Schienenstössen ausgeführt. Gewicht der Schiene bei a etwa 75ke, bei 5b 
100%&g für 1m Länge. 
Gewalzte Sattelschienen kamen zuerst in Edinburg vor, Fig. 123a, 
System Scott, mit 35&s Gewicht, unmittelbar auf Beton ruhend. Eine sinn- 
reiche Laschenverbindung mit seitlichen Klemm- 
Fig.124. SystemDemerbe. 80—31kg. backen hat kürzlich Viol erfunden; sie ist in 
Eig. 123b verzeichnet (D.R.P. 38854). Das 
Prinzip wurde sodann noch etwas abweichend 
ausgebildet und als System Demerbe, Fig.124, bei 
zahlreichen Bahnen verwendet: Belgien, Holland, 
Hamburg, Hannover, Frankfurt usw. Der Quer- 
verband wird durch Flacheisen bewerkstelligt, 
mit Einschnitten zum Einsetzen der Schienen- 
füsse. Diese Einschnitte werden sodann durch 
2 von beiden Seiten angelegte und verschraubte 
Blechstücke wieder‘ geschlossen, so dass die 
Schiene unbeweglich sitzt. Uebrigens lassen 
sich die Flacheisen in der Längenrichtung der 
Schiene verschieben, um bequem einer Pflaster- 
fuge zu entsprechen; ihr mittlerer Abstand ist 
2 m. Am Schienenstoss sind Laschen von 80 em 
Länge verwendet, welche sich in den Hohl- 
raum der Schiene einlegen; diese Verbindung 
wird als etwas schwach bezeichnet, liesse sich 
aber leicht durch weitere Laschen an den 
Aussenseiten der beiden Stege verstärken... Ge- 
sammtes Eisengewicht des montirten Grleises 
72—76ks für Im Länge. In Kurven wird 
am innern Strang der Steg gewöhnlich etwas 
höher, am äussern Strang die Rinne voll ge- 
walzt. Der Hohlraum wird mit Kies oder feinem Schotter 
unterstopft und bildet bald einen dichten Steinkörper. Der 
Pflasteranschluss ist, wie schon früher bemerkt, ausge- 
zeichnet und gewährt, in Verbindung mit der an sich schon 
steifen Form des Schienenprofils, gute Sicherheit gegen 
Seitenbewegungen. In Bezug auf die Biegungsfestigkeit 
bei Belastungen ist dagegen der Querschnitt keineswegs 
zweckmässig, weil am Fuss eine dem Kopf entsprechende 
Masse fehlt (in Fig. 123 besser). Für Bahnen, über welche 
kein oder nur leichtes Strassenfuhrwerk fährt, kann die Sattelschiene, Fig. 125, 
dienen; hier ist zugleich die Belastung genau symmetrisch über dem Schienen- 
kopf, was bei einem Rinnenprofil allerdings auch leicht zu erreichen wäre, 
aber andere Räder (Spurkranz in der Mitte) bedingt. 
  
| 
  
  
  
4. Zwillingschienen, System Haarmann, Fig. 126, angewendet in 
Berlin, Bremerhafen, Dortmund, Erfurt, Haag, Halle, Hamburg, Heidelberg, Kassel, 
Mainz, Nürnberg, Leipzig, Wien usw. Zwei Stegschienen, in der Regel von 
13cm Höhe und 14ks Gewicht werden nach a mittelst Gussklötze und Schrauben- 
bolzen in Abständen von je 1m vereinigt. Die Länge der Klötze beträgt in 
den Schienstössen, welche gegenseitig um lm versetzt liegen, je 13cm (b), 
    
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.