Full text: Städtisches Strassenwesen und Städtereinigung (Abtheilung 3, 3. Heft)

  
  
  
Lokombotivbetrieb. 145 
struktion ist einigermassen aus dem Aufwand an Brennstoff zu ersehen, welcher 
in Arnheim in folgenden (Verhältniss-)Zahlen festgestellt wurde: 
c a b 
1 1,23 1,47 
Strassenbahn-Lokomotiven bedürfen eine Reihe von Einrichtungen, um die 
von ihnen ausgehenden Unannehmlichkeiten und Gefahren zu mildern. Dem 
Erschrecken von Pferden wird durch den schon erwähnten Mantel vor den sich 
bewegenden Theilen vorgebeugt. Zuweilen ist derselbe als Glasgehäuse bis zu 
der Ueberdachung des Führerstandes emporgeführt. Sofern das Klima es er- 
Fig. 173. System Brown (e). 1:50. 
  
laubt, wären aber statt dessen offene Seiten zweckmässiger, damit der Führer 
freiere Umsicht erlangt und auch das Publikum denselben erblickt. 
Um das Austreten von Rauch und Funken zu vermeiden, ist am besten 
mit Koks zu heizen; doch sind auch, um Steinkohlen brennen zu können, 
rauchverzehrende Rosteinrichtungen und Funkenfänger (Vergitternngen oder 
Trichter über dem Kamin, b) mit gutem Erfolg verwendet. Sodann ist ein 
recht grosser Feuerraum zweckmässig, um nur in grossen Zwischenräumen 
Brennstoff nachlegen zu müssen; ja auf manchen Bahnen braucht während der 
Fahrt durch städtische Strassen gar nicht gefeuert, somit auch kein frischer 
Ranch erzeugt zu werden, indem schon auf den Endstationen mit Hilfe von 
Koks reichlich Dampf vorbereitet wird. 
Ferner muss das Geräusch des Dampfausströmens vermieden werden; des- 
halb möglichst konstante Dampfspannung (grosse Kessel), damit das Sicher- 
heitsventil nicht durch Ausblasen erschreckt, Schutz des Kamins vor Abkühlung 
(doppelwandig), um nicht den Anfachhahn zum Verstärken des Feuerzuges 
brauchen zu müssen, Leitung des von den Zylindern kommenden Dampfes in 
einen Sammelkasten unter der Rauchkammer (s. die Längenschnitte), von wo 
er ohne Stoss durch Blasrohr und Kamin entweicht. Mit letzterem Hilfsmittel 
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