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Selbständige Eisenbahnen. 153
reichen wäre, nämlich durch Anwendung kleiner getrennter Lokomotiven
und leichter Wagen. Für Strassenbahnen wird diese Frage in der Regel
zu bejahen sein; für grössere Geschwindigkeiten auf Vollbahnen ist aber
zu beachten, dass kurze Lokomotiven mit geringem Gewicht schwankender und
unsicherer sind, als Damptwagen mit langem Radstand, an welchen gleichwohl
das Durchfahren scharfer Kurven durch bewegliche Achsen ermöglicht werden
kann. Hierin liegt wohl der Hauptgrund, weshalb Dampfomnibus für den
Lokalverkehr auf selbständigen Eisenbahnen geschätzt und immer mehr einge-
führt werden, während sie auf städtischen Strassenbahnen noch nicht häufig
vorkommen.
Zusammenstellung der Hauptdimensionen von Dampfomnibus:
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S 5 2 © = = en 3
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SB ara rg Ee|IM|H#
Zylinder - Durchmesser
DM 0 ru « 056 08 102 — 170, 160.100 — 160 | 200, 220
Kolbenhub mm . . .| 254 1228| — | 320 | 300 | 300 — 260 | 300 | 360
Raddurchmesser mm .| 762|610| — | 980 | 700 | 680 —_ 900 ı 920 | 1086
Grösste Länge desFahr-
zeugs!)m. . . .| 85| 85|7,6|11,4,13,0| 9,618,5-10 15,6 12,0) 12,1
Grösste Breite desFahr-
zeugs m... ...12,0) 20] =) 3,01 24,287 27 — 301 31
Grösste Höhe des Fahr-
zeug m... A006 Ba — — | 421 45
Zahl der Sitzplätze .| 44 | 24 | 40| 40 | 60 | 40 ı 30—60| 45 | 76, 80
Gewicht leert . . .|65| — | —| 16 |11,5| — | 5—12 |18,7|1183| 22
Gewicht, dienstfähig
und besetzt t. . .|11,2| 7| 7| 20 | 16 | 22 | 9—18 | 23 | 27, 30
Gewicht zar Adhäsiont| 5,6| 3| 7| 9110| 15/| 6-0 2| k 2
Heizfläcke qm . . .[- | —- |-| 2| 14/10 _ 9,3) 94
Zulässiger Dampfdruck
im... .. 1212. 2 90790 9. 25 2 ‚2 2
Leistung in Pferde-
kräften . » .» . :L — | - | -| 2| — | - |18-50| 24 | 100| 100
Grösste Geschwindig-
keit km in1St.. .| — |20 120| 30 | — | — | 20-30| 42 50| 60
XIV. Selbständige Eisenbahnen.
Anhangsweise soll hier noch die Bedeutung von Eisenbahnen mit selb-
ständigem Planum, d. h. ausserhalb der Strassenfläche, tür städtische Zwecke
besprochen werden. Dieselben können im allgemeinen folgenden Verkehrs-
gattungen dienen:
a) Lokalverkehr innerhalb der Stadt und Vorstädte, jedoch nur in
grossen Städten, wo die Zeitersparniss durch rasche Beförderung wichtiger
ist, als der Zeitaufwand für Zu- und Abgang zur Bahn.
b) Vorortsverkehr, ohne scharfe Grenze gegen a und c. Orte in Ent-
feraungen bis zu etwa 10km Bahnlänge besitzen gewöhlich noch den Charakter
von „Vororten*“.
c) Fernverkehr über 10km hinaus. In Bezug auf b und c soll die Lage
eines Bahnhofs der Bedingung entsprechen, dass die Summe der Wege zwischen
1) Ausschl. der etwaigen für den Uebergang auf Vollbahnen angebrachten Buffer.