Full text: Städtisches Strassenwesen und Städtereinigung (Abtheilung 3, 3. Heft)

   
     
Abfuhr. 197 
übe) | der beschriebenen tragbaren Tonnen grössere fahrbare Tonnen in Anwendung. 
| Die Fig. 30 und 31 zeigen Behälter von 200—4001 Inhalt mit je einem Ein- 
| laufring, Auslaufschieber, Wasserstandsglas, welche natürlich auch auf 4, statt 
| auf 2 Rädern montirt werden können. Im allgemeinen sind dann eiserne Tonnen, 
| ähnlich den Abfuhrfässern, zweckmässig, Inhalt bis zu etwa 3cbm mit 2 oder 
Fig. 29. 
  
  
  
  
  
Fig. 32. 1: 150. 
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3 Ansatzlöchern und Mannloch, Fig. 
32. Bei konischer Form würde der In- 
halt von selbst nach dem Auslauf- 
schieber an der tiefsten Stelle laufen. 
Beim Abholen einer Tonne ist 
gleichzeitig eine leere Tonne einzu- 
stellen; es gehört deshalb zu jeder 
Tonne, mindestens zu jeder Gruppe 
oder zu jedem Gebäude, eine Wechsel- 
tonne bezw. Wechselwagen. Selbst- 
redend sind die Tonnen nach ihrer Ent- 
leerung, »also draussen vor der Stadt, 
sorgfältig zu reinigen; zuweilen werden 
dabeiauch desinfizirende Stoffe benutzt.t) 
Die Zeitabstände der Abholung sind 
in verschiedenen Städten nicht über- 
einstimmend. Bei den kleinern Eimern 
zwingt schon die Füllung, sie alle 1—3 
Tage fortzuschaffen, In Kiel, Rostock 
und Emden findet 2 mal wöchent- 
liche Abfuhr statt. In Heidelberg, wo 
der Betrieb mustergültig, werden die 
Tonnen in Häusern mit 15—20 Be- 
wohnern alle 2—3 Tage abgeholt, bei 
weniger Bewohner nur nach 3—4 Tagen, 
bei stark bevölkerten Gebäuden nach 
1—2 Tagen. Der Durchschnittstermin 
ist 3 Tage. In Görlitzbeträgt er 5, in 
Augsburg, Weimar, Rochdale 7 Tage, 
in Bergen (Norwegen) 14 Tage, jedoch 
bei mehrmaliger Desinfektion in dieser 
Zeit. 
Die Kosten der Tonnenabfuhr be- 
treffend, so bestehen überall, ähnlich 
wie bei Gruben, Gebühren. In mehre- 
ren Städten werden ausserdem dem Ab- 
fuhr-Unternehmer noch Zuschüsse von 
Seiten der Gemeinde gegeben, in der Ab- 
sicht, dem an sich etwas kostspieligeren Tonnensystem Vorschub zu leisten. Die 
Gebühren für einmaliges Abholen betragen bei den kleinern Behältern in Königs- 
berg 10, Kiel 15, Rostock 39 Pf., bei eigentlichen „Tonnen“ in Heidelberg und 
1) Tonnen-Reinigungs-Anstalt in Greifswalde; hier wird heisses Wasser benutzt. Deutsche 
Bauzeitung 1390, 173. 
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
   
  
  
     
	        
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