Full text: Städtisches Strassenwesen und Städtereinigung (Abtheilung 3, 3. Heft)

     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
     
    
       
   
  
     
    
    
      
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j Querschnitt und Material der Kanäle. 941 
| theils zu späterer Wölbung vorbereitet (,). In Fig. 58 und 59 bestanden 
| meistens offene Bäche, in Fig. 60 schon ein röhrenförmiger Einschluss (Back- 
stein), in den eine Betonschale nachträglich eingesetzt wurde. Im Gegensatz zu 
diesen Formen zieht man in Wien bei Sammelkanälen, welche aus ehemaligen 
Bächen entstanden sind, flache muldenförmige Sohlen vor, weil die Erfahrung 
gemacht ist, dass stark gekrümmte Sohlen durch den konzentrirten Angriff 
| des von den Bächen mitgetührten scharfen Geschiebes rasch abgenützt werden; 
| dasselbe lagert sich dann in den Kanälen ab und muss ausgehoben werden. 
Mehrfach z. B. bei der Kanalisation in Charlottenburg ist die Sohle der eiförmigen 
Kanäle nach Dreieckform und aus glasirten Stücken hergestellt, um Ab- 
lagerungen selbst bei kleinsten Wassermengen zu verhindern. Wo die 
Konstruktionshöhe für Bachkanäle 
Fig. 54. Bremen. 1:100. sehr beschränkt ist, kommt auch 
eine Decke aus Eisenträgern mit 
Kappengewölben vor. 
Das Pariser Profil, Fig. 61, 
bezweckt hauptsächlich das Be- 
gehen behufs Reinigung, sowie 
das Anbringen von Wasserlei- 
tungen, Gasröhren, Telegraphen- 
kabeln, um bei Reparaturen das 
Aufgraben der Strassen zu ver- 
meiden (s. den Abschnitt über 
Städtische Strassen.) 
In der Besorgniss, dass unge- 
hörige grössere Gegenstände in 
die Kanäle gelangen und dieselben 
  
  
  
      
    
     
     
   
  
    
    
  
  
Fig. 56. 
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Fig. 55. Berlin. EN h ÄR 
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verstopfen, hat man in vielen Städten für die Lichtweite ein Minimum auf- 
gestellt, nämlich bei Strassenkanälen zwischen 20 und 35cm, bei Anschluss- 
) röhren für ganze Grundstücke etwa 15°m, bei dem Anschluss von Regen-Ab- 
fallröhren oder aus dem Hausinnern allein 10—12em, Aber im Bestreben, die 
| Kanäle „weit genug“ zu halten, entstehen dann in Strecken, welche oft trocken 
laufen, Ablagerungen. Enge Kanäle halten sich eher selbst rein; in weiten 
würde eine Verstopfung vielleicht länger hinaus geschoben aber wegen ge- 
ringerer Spülkraft um so sicherer eintreten. Daher ist es richtiger, die Vor- 
kehrungen zum Abfangen zu verbessern (D VIII) und die Kanalweiten genau 
nach Rechnung auszuführen, letzteres auch bei Hausanschlussröhren nach der 
III. 16 
  
  
  
  
  
  
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